ALTRUISMUS Dienen für mehr Wohlbefinden

Shownotes

www.ruheimgewusel.de

„Ruhe im Gewusel“ Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp

Technik und Schnitt: Tobias Schultze

Immer freitags und dienstags. Überall wo es Podcasts gibt.

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Musik Intro und Outro:

Jazzy Spot von Serge Quadrado Music

über Pixabay.com

Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!

Transkript anzeigen

00:00:00: Ruhe im Gewusel.

00:00:02: In Gewusel.

00:00:04: Mensch, Maike.

00:00:06: Helge.

00:00:08: Helge.

00:00:10: * Gelächter *

00:00:12: Ja, ist das jetzt altruistisch?

00:00:16: Das ist ja eigentlich eine Charaktereigenschaft.

00:00:18: Ruhe im Gewusel.

00:00:22: In Gewusel.

00:00:24: Liebe Wustler und Stadträuser,

00:00:26: herzlich willkommen zur Ruhe im Gewusel

00:00:28: mit Maike und...

00:00:30: Helge.

00:00:32: Hallo Helge. Darf ich heute mal einfach die Begrüßung machen?

00:00:34: Ja.

00:00:36: Heute haben wir nämlich das Thema Altruismus.

00:00:38: Klingt so schön, wenn du sagst, was ist das denn Altruismus?

00:00:40: Ja, das ist ja dieses selbstlose Dienen.

00:00:42: Das haben wir doch beim letzten Mal schon rausgewiccipädiat.

00:00:44: Ja, hast du ein bisschen mehr dich vorbereitet,

00:00:46: als nur wiccipädiat zu lesen?

00:00:48: Ein bisschen.

00:00:50: Das freut mich. Dann legen wir los.

00:00:52: Schön, dass du da bist.

00:00:54: Schön, dass ich da sein darf.

00:00:56: Das ist für diese halbe Tasse Tee, die du mir gönnst.

00:00:58: Ja, das kommt von Herzen.

00:01:00: Und der Teebeutel wird auch wieder auf den Tisch ausgedrückt.

00:01:02: Deine ist voll.

00:01:04: Ich habe wieder die Untertasse vergessen.

00:01:06: Schön, dass ihr da draußen da seid.

00:01:08: Schön, dass wir zusammen Zeit verbringen

00:01:10: zu einem tollen Thema.

00:01:12: Und da habe ich ein passendes Geräusch.

00:01:14: [Geräusch]

00:01:16: Vielleicht macht es eher so.

00:01:18: Kennst du das Geräusch?

00:01:20: Kennt ihr da draußen das Geräusch?

00:01:22: Das ist eine...

00:01:24: Ich wollte gerade sagen, wir machen eine neue Rubrik auf.

00:01:26: Erkenne das Geräusch.

00:01:28: Das ist eine Sammelbüchse.

00:01:30: Wenn die einem unter die Nase gehalten wird

00:01:32: oder wenn jemand sagt, ich brauche ein Euro,

00:01:34: ich will mir etwas zu essen kaufen.

00:01:36: Gibt es zu der Person dann ein Euro?

00:01:38: Hm.

00:01:40: Das ist ganz eine interessante Frage.

00:01:42: Ich sage jetzt, je nachdem, wie sie aussieht,

00:01:44: wenn ich das Gefühl habe, die versäuft das sofort.

00:01:46: Dann habe ich das Gefühl, die ist ein bisschen mehr.

00:01:48: Das ist eine sehr interessante Frage.

00:01:50: Ich habe mir das Gefühl, die ist ein bisschen mehr.

00:01:52: Wenn sie aussieht, wenn ich das Gefühl habe, die versäuft das sofort.

00:01:54: Dann nicht.

00:01:56: Ach.

00:01:58: Und wie fühlst du dich dann dabei,

00:02:00: wenn du diesen Euro gegeben hast?

00:02:02: Dann fühle ich mich natürlich super.

00:02:04: Man tut ja was Gutes.

00:02:06: Ist das Blitz-Altruismus,

00:02:08: wenn ich jemanden den Euro

00:02:10: auf der Straße oder am Bahnhof gebe?

00:02:12: Oder Großzügigkeit?

00:02:14: Weiß ich nicht.

00:02:16: Ich wollte damit einleiten

00:02:18: mit diesem Geräusch,

00:02:20: dass ich das nicht mit dem Euro

00:02:22: sammel, büchse,

00:02:24: aber die meisten betteln ja nicht mit einer Büchse.

00:02:26: Das ist ja, da steckt ja auch ein Wert dahinter.

00:02:28: Ich will das gar nicht diskreditieren.

00:02:30: Hinter allem steckt Sinn.

00:02:32: Sollte eine Einleitung sein

00:02:34: zu unserem Thema, Michael.

00:02:36: Und das ist Altruismus.

00:02:38: Schönes Wort, oder?

00:02:40: Ein schönes Wort.

00:02:42: Ich versuche ja immer so mit meinen Worten,

00:02:44: dass selbstlos sein,

00:02:46: Menschen helfen und dadurch auch glücklich sein.

00:02:48: Wie kann man das so sagen?

00:02:50: Ja,

00:02:52: Dien kann glücklich machen.

00:02:54: Interessanterweise,

00:02:56: wenn du das so vorliest,

00:02:58: dann klingt das ja auch sehr modern.

00:03:00: Wobei Altruismus ja schon sehr, sehr alt ist.

00:03:02: Und eigentlich

00:03:04: auch in den christlichen Statuten steht.

00:03:06: Unter Lukas

00:03:08: habe ich es irgendwo gelesen.

00:03:10: Irgendwann habe ich es mir auch aufgeschrieben.

00:03:12: Ja.

00:03:14: Diene dir,

00:03:16: Diene dem Menschen.

00:03:18: Aber im Endeffekt ist das etwas,

00:03:20: was auch ganz frisch

00:03:22: in der positiven

00:03:24: Psychologie tatsächlich genutzt wird.

00:03:26: Weil da ganz klar gesagt wird,

00:03:28: wenn du anderen etwas geben kannst,

00:03:30: positives Engagement,

00:03:32: in welcher Form auch immer,

00:03:34: das führt eigentlich dazu,

00:03:36: dass du davon am meisten profitiert.

00:03:38: Also profitierst.

00:03:40: Also eigentlich ist Altruismus

00:03:42: und Dien eine sehr positive Form

00:03:44: und das ist auch ein Egoismus vielleicht auch.

00:03:46: Ja, da haben wir auch

00:03:48: schon mal kurz drüber gesprochen.

00:03:50: Das Egoismus

00:03:52: negativer klingt, als er vielleicht ist.

00:03:54: Hatten wir eine ganz andere Folge schon.

00:03:56: Und Dien wird gegeben,

00:03:58: war glaube ich so ein bisschen

00:04:00: im Lukas Evangelium.

00:04:02: Und es ist ja auch schön, dass es nicht nur

00:04:04: immer um Buddhismus hier geht,

00:04:06: sondern auch eine andere Weltreligion hier mal

00:04:08: kurz kratzen.

00:04:10: Das stimmt. Was steht ja auch viel Sinnvolles dran.

00:04:12: Anfang geben wir immer sofort

00:04:14: durch Starter-Tipps. Nein, die geben wir nicht.

00:04:16: Sondern wir weisen es schon mal auf sie hin.

00:04:18: Bleibt bis zum Ende und wir streuen

00:04:20: auch noch ein paar ein, damit ihr auch ja

00:04:22: hier weiter zuhört.

00:04:24: Aber ich glaube, heute

00:04:26: sinnvoll, haben wir richtig,

00:04:28: richtig was zum Durchstarten am Schluss.

00:04:30: Das ist ja nicht so schwer altruistisch

00:04:32: zu sein. Deswegen fallen uns da bestimmt

00:04:34: ein paar Sachen ein, dass man

00:04:36: ab morgen bereits anders machen könnte.

00:04:38: Also wenn man sich da so ein bisschen durchs

00:04:40: Netz klickt, geht es ja um

00:04:42: geben und dir wird

00:04:44: gegeben.

00:04:46: Müsste und das habe ich mich dann so

00:04:48: nach ein bisschen

00:04:50: lesen gefragt, müsste

00:04:52: Altruismus nicht ohne

00:04:54: Gegenleistung sein

00:04:56: geben aus reiner Menschenliebe,

00:04:58: sage ich mal.

00:05:00: Ich glaube, das ist tatsächlich vom Ursprung

00:05:02: auch her so gemeint, weil

00:05:04: es ja auch aus einer

00:05:06: die Idee heraus oder aus einem

00:05:08: Konzept heraus

00:05:10: entsteht oder entstanden ist,

00:05:12: das

00:05:14: besagt, also

00:05:16: gibt und dann wird dir gegeben

00:05:18: werden, das ist immer ein Ausgleich.

00:05:20: Also wir als Menschen wohnen ja

00:05:22: oder leben ja in einem System

00:05:24: und ein System gleicht sich immer aus.

00:05:26: Und wenn ich

00:05:28: gebe, dann bekomme ich von irgendwelchen

00:05:30: anderen Menschen vielleicht auch was zurück

00:05:32: und es fällt mir vielleicht manchmal aber gar nicht auf,

00:05:34: dass ich was zurück bekomme. Ich sehe

00:05:36: vielleicht immer nur mein geben,

00:05:38: weil ich etwas zurück

00:05:40: erwarte und denke,

00:05:42: wenn ich dem einen 5 Euro gebe, also jetzt mal so

00:05:44: als Beispiel, dann muss der mir auch 5 Euro

00:05:46: oder dann muss ich von irgendwo auch 5 Euro zurück

00:05:48: bekommen, aber es kann sein, dass mir auf

00:05:50: eine ganz andere Art und Weise

00:05:52: zurückgegeben wird, aber mir

00:05:54: wird gegeben und je mehr ich gebe,

00:05:56: desto mehr bekomme ich auch.

00:05:58: Wie kann man das denn, ich habe so ein bisschen

00:06:00: Menschen helfen dadurch glücklich sein

00:06:02: in die heutige Zeit holen.

00:06:04: Was ist denn

00:06:06: Altruismus?

00:06:08: Das ist ja sehr unterschiedlich. Ich kann

00:06:10: meiner Nachbarin helfen, ohne dass

00:06:12: ich erwarte, dass sie dann anschließend für mich kocht.

00:06:14: Weil als Beispiel

00:06:16: ich finde, das hat auch sehr viel Ähnlichkeit mit

00:06:18: Mitgefühl, also wirklich

00:06:20: Altruismus und Mitgefühl.

00:06:22: Also ganz

00:06:24: pragmatisch zu sein und auch zu schauen, was

00:06:26: braucht er denn,

00:06:28: ohne eben diese Erwartung einer

00:06:30: Gegenleistung zu haben. Das kann eine

00:06:32: Einigkeit sein, das kann aber auch tatsächlich

00:06:34: was Spenden sein.

00:06:36: Also das ist ja sehr weit

00:06:38: dieser Begriff Altruismus.

00:06:40: Es geht ja darum,

00:06:42: zu dienen etwas zu geben,

00:06:44: zu dienen

00:06:46: um

00:06:48: den Menschen um mich herum

00:06:50: oder

00:06:52: die Menschen um mich herum zu

00:06:54: unterstützen.

00:06:56: Das ist ja sehr geplant, sag ich mal

00:06:58: so ehrenamt.

00:07:00: Man muss sich ja schon vorher Gedanken machen

00:07:02: unter Umständen oder ist da vielleicht reingeschlittert.

00:07:04: Aber

00:07:06: diese Art

00:07:08: des Dienstes

00:07:10: könnte es nicht auch spontaner sein.

00:07:12: Ich habe jetzt so mal an

00:07:14: man bekommt einen Unfall mit

00:07:16: und springt ja auch sofort zur Seite.

00:07:18: Ist das

00:07:20: auch schon Altruismus oder ist das

00:07:22: nicht Altruismus?

00:07:24: Würde ich jetzt nicht unter Altruismus

00:07:26: sehen, sondern unter Notfallhilfe?

00:07:28: Es gibt auch weltliche Begriffe.

00:07:30: Ja, genau.

00:07:32: Also Altruismus ist ja schon

00:07:34: auch irgendwo eine innere Einstellung

00:07:36: nämlich zu sagen, ich nehme mich selbst nicht so wichtig.

00:07:38: Sondern die anderen

00:07:40: sind mindestens auch wichtig.

00:07:42: Und

00:07:44: wir in der westlichen Gesellschaft

00:07:46: sind ja sehr auf den

00:07:48: Individualismus bezogen.

00:07:50: Also zu sehen, dass man stark ist,

00:07:52: dass man autonom

00:07:54: ist all das wird ja sehr gefördert

00:07:56: und von früh auf an auch schon gefördert.

00:07:58: Dass wir so ein bisschen aus den Augen verloren haben,

00:08:00: ist das Wohl der Gemeinschaft.

00:08:02: Und umgekehrt in kollektivistischen

00:08:04: Gesellschaften

00:08:06: steht das Wohl der Gemeinschaft

00:08:08: sehr im Vordergrund.

00:08:10: Da wird manchmal aber auch so

00:08:12: das Individuum so ein bisschen vergessen.

00:08:14: Da steht das Dien

00:08:16: wirklich sehr im Vordergrund für alle anderen

00:08:18: und dann ist wieder das Problem,

00:08:20: dass das Individuum zu kurz kommt

00:08:22: oder zu kurz kommen kann.

00:08:24: Also eine Mischung wäre ja einfach schön.

00:08:26: Nicht nur sich zu sehen.

00:08:28: Und deswegen würde uns Altruismus

00:08:30: zumindest hier in der westlichen Gesellschaft

00:08:32: tatsächlich dabei unterstützen

00:08:34: Gemeinschaften auch wieder ein bisschen besser

00:08:36: pflegen zu können, aufrechterhalten zu können

00:08:38: und da entstehen zu lassen.

00:08:40: Und nämlich nicht immer nur zu gucken,

00:08:42: dass es mir und meiner Familie gut geht

00:08:44: und am besten geht, sondern auch zu schauen,

00:08:46: dass es der Nachbarschaft gut geht

00:08:48: und dass es meinen Freunden auch gut geht

00:08:50: oder Menschen mit denen ich weniger zu tun habe.

00:08:52: Ich weiß, es gibt ja eigentlich nur

00:08:54: eine Gemeinschaft hier auf der Erde.

00:08:56: Wir leben ja alle

00:08:58: als Menschen hier auf der Erde.

00:09:00: Und wir sind ein zusammenhängendes System

00:09:02: auch wenn wir viele kleine Subsysteme sind.

00:09:04: Aber im Endeffekt gibt es ja

00:09:06: dieses Ökosystem auf der Erde

00:09:08: mit Tieren, mit Pflanzen, mit allen drum und dran

00:09:10: und uns da drum zu kümmern,

00:09:12: nutzt uns allen.

00:09:14: Die Zuhörenden,

00:09:16: die ihr Zuhörende draußen habt

00:09:18: jetzt nicht mitgegriert, ich habe immer nett genickt.

00:09:20: Ich kann ja auch nicht immer

00:09:22: weil ich dir da ja zustimme, Maike.

00:09:24: Jetzt sind wir natürlich

00:09:26: von der kleinen Gesellschaft um die Ecke

00:09:28: in der Nachbarschaft über die Gesamtgesellschaft

00:09:30: bis hin zur Menschheit gerade

00:09:32: gekommen.

00:09:34: Hält Altruismus

00:09:36: die Gesellschaft am Laufen

00:09:38: oder würde sie am Laufen halten?

00:09:40: Ich glaube schon.

00:09:42: Also ich habe dazu jetzt keine Studien gelesen,

00:09:44: aber

00:09:46: aus dem Tierreich ist es ja so,

00:09:48: dass es da ja auch altruistisches Verhalten gibt.

00:09:50: Wobei

00:09:52: man das nicht immer so als

00:09:54: bezeichnet, weil es den Genpool erhält.

00:09:56: Von meiner reinen Logik her,

00:09:58: wenn man sich mal überlegt, es geht darum,

00:10:00: sich um andere zu kümmern,

00:10:02: ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

00:10:04: Anderen zu dienen,

00:10:06: dabei zu unterstützen,

00:10:08: dass es ihnen besser geht,

00:10:10: in ihre Kraft zurückzukommen

00:10:12: oder überhaupt in ihre Kraft zu kommen.

00:10:14: So dass

00:10:16: die Menschen ihre Stärken

00:10:18: und ihre Fähigkeiten ausleben können,

00:10:20: das ist ja nun mal

00:10:22: ein Individuum übergreifendes

00:10:24: Thema und das

00:10:26: Beeinflusstgesellschaften.

00:10:28: Und wenn wir

00:10:30: andere mehr mit in den Fokus nehmen,

00:10:32: nicht ausschließlich den Fokus drauf legen,

00:10:34: sondern auch mit in unseren Fokus

00:10:36: nehmen.

00:10:38: Und das, was wir vielleicht so viel haben,

00:10:40: das, was wir vielleicht übrig haben,

00:10:42: wir können ja nur etwas geben,

00:10:44: vielleicht auch etwas im Überschuss haben.

00:10:46: Wenn wir das quasi in der Art

00:10:48: in der Form teilen würden,

00:10:50: dann würde das ja allen helfen,

00:10:52: nicht nur mehr alleine.

00:10:54: Jetzt findet

00:10:56: das ja im kleineren Stadt

00:10:58: oder ich suche

00:11:00: immer noch so den Anker,

00:11:02: findet es jetzt

00:11:04: auch unterbewusst immer

00:11:06: Stadt-Altroismus.

00:11:08: Oder ist es etwas geplantes,

00:11:10: wo ich sage, ich möchte gerne

00:11:12: bei der Tafel das Essen ausgeben,

00:11:14: ich möchte mich um Menschen

00:11:16: mit Handicap kümmern.

00:11:18: Oder ist es auch schon im Allgegen

00:11:20: wertigen, ich helfe einer

00:11:22: Person auf,

00:11:24: die gestürzt ist.

00:11:26: Oder einer Person

00:11:28: über die Straße.

00:11:30: Das würde ich nicht als Altroismus bezeichnen,

00:11:32: weil meines Erachtens ist Altroismus

00:11:34: eine Einstellung.

00:11:36: Ich bin bereit etwas zu tun, ohne anderen

00:11:38: zu helfen. Natürlich helfe ich,

00:11:40: wenn du 100 Leute fragst,

00:11:42: ein ganz Querschnitt und da stürzt

00:11:44: eine alte Dame auf der Straße,

00:11:46: da würden doch 100 Leute helfen.

00:11:48: Vielleicht 99, aber die meisten.

00:11:50: Aber das würde ich jetzt nicht als Altroismus,

00:11:52: sondern als Hilfsbereitschaft

00:11:54: und auch als

00:11:56: selbstverständliche Hilfsbereitschaft

00:11:58: am Sinn. Altroismus ist wirklich etwas.

00:12:00: Ich gebe etwas, entweder eine Dienstleistung,

00:12:02: Zeit,

00:12:04: materielle Dinge von mir,

00:12:06: um andere damit

00:12:08: zu unterstützen, um anderen

00:12:10: dienlich dadurch zu sein.

00:12:12: Und ich mache es, weil ich dienen

00:12:14: will und weil ich das geben will.

00:12:16: Und nicht, weil ich dann

00:12:18: mir erhoffe, dass dadurch

00:12:20: ein Vorteil für mich, in welcher Form

00:12:22: auch immer entsteht.

00:12:24: Und also

00:12:26: man geht zum Beispiel,

00:12:28: ich habe mir jetzt schon ein, zwei Beispiele

00:12:30: gebracht, oder geht ins Seniorenheim,

00:12:32: liest aus der Zeitung vor, Leuten,

00:12:34: die eventuell

00:12:36: keine Angehörigen oder wenig

00:12:38: Angehörige haben.

00:12:40: Was wirft es denn

00:12:42: auf einen selbst zurück?

00:12:44: Was spürt man da?

00:12:46: Was bringt einem

00:12:48: der Altroismus dann trotzdem,

00:12:50: obwohl wir haben jetzt schon

00:12:52: ein bisschen besprochen, es ist unterbewusst,

00:12:54: sollte ja eigentlich nicht so sein,

00:12:56: dass es was für einen bringt.

00:12:58: Aber es bringt ja etwas.

00:13:00: Absolut.

00:13:02: Mit einem altroistischen Verhalten

00:13:04: unterstütze ich andere Menschen, ich gebe denen

00:13:06: etwas, das heißt

00:13:08: tendenziell im besten Fall geht es den

00:13:10: nachher besser als vorher, oder sie

00:13:12: erfahren eine Unterstützung.

00:13:14: Und mir bringt das auf jeden Fall

00:13:16: das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun

00:13:18: und Sinn im Leben zu empfinden

00:13:20: in den Tätigkeiten, die ich

00:13:22: tue, die ich mache, oder

00:13:24: in dem was ich, wie ich handle

00:13:26: ist eines der größten

00:13:28: Erfolgsgefühle, die man

00:13:30: sich selber schenken kann, etwas Sinnvolles

00:13:32: zu tun. Und eben wie gesagt

00:13:34: aus der positive

00:13:36: Psychologie heraus,

00:13:38: wenn ich etwas geben kann,

00:13:40: dann bin ich in der Fülle.

00:13:42: Und das gibt mir ein Gefühl,

00:13:44: mir geht es gut.

00:13:46: Und jemanden dann noch

00:13:48: an diesen Gefühl teilhaben zu lassen,

00:13:50: eben an der

00:13:52: und ihm etwas von mir abzugeben.

00:13:54: Ich glaube, das kennt

00:13:56: jeder, der schon mal was in der Spendenbox

00:13:58: geschmissen hat, das ist ein gutes Gefühl

00:14:00: also das ist ja wirklich körperlich

00:14:02: spürbar teilweise,

00:14:04: wenn ich jemandem weiter

00:14:06: helfen kann, oder jemanden

00:14:08: unterstützen kann.

00:14:10: Und das

00:14:12: ist wiederum der Gewinn, den ich habe.

00:14:14: Also, dass ich wirklich über die

00:14:16: Handlung etwas in mir auslöse,

00:14:18: was für mich positiv ist.

00:14:20: Warm glow effect

00:14:24: hat sie davon gehört

00:14:26: oder da ist ein bisschen im Internet

00:14:28: die Rede von, das ist

00:14:30: dieses warme Gefühl im Bauch.

00:14:32: Man würde es

00:14:34: schon im Kleinen

00:14:36: spüren, also wenn man

00:14:38: jemanden über die Straße hilft, oder so,

00:14:40: da ist das schon da, aber es ist

00:14:42: auch genau

00:14:44: bei größeren

00:14:46: ehrenamtlichen Einstellungen

00:14:48: und so weiter, diese körperliche Reaktionen.

00:14:50: Also

00:14:52: macht der Geist es,

00:14:54: weil der Körper es braucht?

00:14:56: Nee, der Körper braucht das gar nicht.

00:14:58: Der Geist braucht es eher.

00:15:00: Oder für den Geist ist es schön

00:15:02: so was zu erfahren

00:15:04: und deswegen macht er das automatisch

00:15:06: öfter.

00:15:08: Also das ist ja etwas sehr

00:15:10: auch etwas aus der Lernpsychologie.

00:15:12: Wenn wir wissen, etwas bereitet uns Freude

00:15:14: oder etwas tut uns gut

00:15:16: und das ist halt eine positive Konsequenz,

00:15:18: die wir aus Handlungen mitnehmen,

00:15:20: dann machen wir das öfter.

00:15:22: Und zu wissen, dass ich

00:15:24: zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.

00:15:26: Das ist ja auch wunderbar

00:15:28: für unseren Effizienzgedanken hier

00:15:30: in der Welt.

00:15:32: Ich helfe anderen und ich tue mir

00:15:34: damit Gutes.

00:15:36: Das ist einfach das positive Am altruismus.

00:15:38: Nur sind wir eben gar nicht so

00:15:40: wirklich so erzogen worden, sondern

00:15:42: es geht ja ganz oft wirklich auch darum,

00:15:44: dass wir eben, wie ich vorhin sagte,

00:15:46: erst mal schauen, dass wir

00:15:48: und unsere kleine Kernfamilie

00:15:50: das die Safe ist

00:15:52: und dass die alles haben, bevor ich mich

00:15:54: jemand anderem zuwende, vielleicht.

00:15:56: Es gibt ja,

00:15:58: wenn man sich so mal umhört

00:16:00: im Ehrenamt so viele

00:16:02: Beschäftigte, wir sind ja schon so

00:16:04: viele begegnet, die wirklich sich auch aufreiben.

00:16:06: Die tagtäglich

00:16:08: zur Tafel gehen,

00:16:10: also dort nochmal

00:16:12: nebenberufen, nochmal

00:16:14: Vollzeit was machen.

00:16:16: Eine Tante von mir

00:16:18: hat jemanden betreut, der Alzheimer hat,

00:16:20: der

00:16:22: auch eigentlich

00:16:24: nur Momentaufnahmen etwas zurückgegeben hat.

00:16:26: Der war ja teilweise sehr aggressiv

00:16:28: und so weiter.

00:16:30: Also sprich, das Helfen weiß man gar nicht so richtig,

00:16:32: wie erfolgreich

00:16:34: ist das?

00:16:36: Ist es dennoch die Momente, die anderen was zurückgeben,

00:16:38: dass das sinnvoll ist?

00:16:40: Ich glaube einfach,

00:16:42: das Wissen darum, also

00:16:44: nehmt das Beispiel mit deiner Tante.

00:16:46: Das Wissen darum, ich helfe jetzt gerade

00:16:48: den älteren Mann

00:16:50: oder ja, älteren Mann war er

00:16:52: mit dem Mensch.

00:16:54: Es ist ja eine enorm sinnvolle Aufgabe.

00:16:56: Die hat ihm vielleicht

00:16:58: dadurch ermöglicht, möglichst lange

00:17:00: in seinem Haus wohnenbleiben zu können.

00:17:02: Also das steckt ja für den Mann

00:17:04: auch ganz ganz viel

00:17:06: tolles hinter.

00:17:08: Und dadurch Kraft zu schöpfen, also

00:17:10: auch ein gewisses Stück Sinn

00:17:12: zu erfahren für sich.

00:17:14: Es gibt so viele Menschen, die

00:17:16: sich mit dem Thema Sinn

00:17:18: für sich noch nicht

00:17:20: wirklich beschäftigt. Und die machen

00:17:22: ihre Sachen nur, weil

00:17:24: das so vorgegeben ist.

00:17:26: Weil die meinen, das muss so sein.

00:17:28: Ich glaube, dass sich viele gar nicht,

00:17:30: die das Sinnvolle tun, so richtig

00:17:32: da hinsetzen und sagen, ich will was

00:17:34: Sinnvolles tun. Das ist ja manchmal

00:17:36: vielleicht sogar ein Lameng entstanden.

00:17:38: Wenn ich da noch Zeit hab, mach ich das.

00:17:40: Also ich könnte mir das so vorstellen,

00:17:42: dass Ehrenamt so auch funktioniert,

00:17:44: weil man, und dann

00:17:46: je mehr man das macht, umso mehr

00:17:48: kommt der Sinn da auch zu.

00:17:50: Also weiß ich nicht.

00:17:52: Vielleicht gehen auch viele mit, also ich

00:17:54: wäre nicht so, dass ich mich hinsetze

00:17:56: und das ist jetzt ein Kalkül, dass ich den

00:17:58: und den Besuchen fahre zum Beispiel,

00:18:00: weil er sonst keinen hatte.

00:18:02: Aber das

00:18:04: weißt du ja vielleicht empirisch nicht,

00:18:06: aber du hättest es anders bewertet.

00:18:08: Ich seh es an deinem Blick.

00:18:10: Du hättest gesagt, die Leute gehen schon

00:18:12: sag ich mal an die Tafel,

00:18:14: weil es ein sehr plakatives

00:18:16: Beispiel ist, und helfen da,

00:18:18: weil sie sagen, ich möchte was

00:18:20: Sinnvolles tun.

00:18:22: Ja, denn

00:18:24: warum sagen die sich, wenn ich mal

00:18:26: Zeit habe, dann mach ich das.

00:18:28: Weil Langeweile, also empfundene

00:18:30: Langeweile ist ja

00:18:32: eine, sind der Momente,

00:18:34: sinnloser Zeit,

00:18:36: ein sinnlosen Zeitverstreichens.

00:18:38: Langeweile wird

00:18:40: als enorm belastend empfunden.

00:18:42: Warum?

00:18:44: Weil in den Momenten,

00:18:46: wo ich nichts zu tun habe,

00:18:48: was mir sinnvoll erscheint,

00:18:50: habe ich das Gefühl,

00:18:52: das Leben zieht dann mir vorbei

00:18:54: und ich nutze das

00:18:56: gerade nicht.

00:18:58: Was nicht heißt, dass wir ständig

00:19:00: unterwegs sein müssen oder so.

00:19:02: Aber, und auch dosierte

00:19:04: Langeweile ist sinnvoll.

00:19:06: Ja, naja.

00:19:08: Aber wenn wir jetzt mal davon ausgehen,

00:19:10: es gibt

00:19:12: Rentner vielleicht, die sind mit 65

00:19:14: berendet oder 67 demnächst,

00:19:16: die haben 45, 50 Jahre lang

00:19:18: gearbeitet.

00:19:20: Die hatten quasi 8 Stunden,

00:19:22: 9 Stunden am Tag

00:19:24: eine vermeintlich, mehr oder weniger

00:19:26: vermeintliche sinnvolle Beschäftigung.

00:19:28: Die fällt auf einmal weg.

00:19:30: Diese Zeit muss gefüllt werden.

00:19:32: Logo, jetzt sind das, sind aber

00:19:36: die Strukturen, die jetzt die Zeit haben,

00:19:38: es zu sein.

00:19:40: Aber es gibt ja auch ganz viele,

00:19:42: die es parallel

00:19:44: im Berufsleben schon sind.

00:19:46: Die im Grunde

00:19:48: weiß ich nicht, zur Feuerwehr gehen

00:19:50: oder dort

00:19:52: sind vollständig, glaube ich, schon, dass das viel.

00:19:54: Das ist ja eine gesellschaftliche Sache auch oft.

00:19:56: Das sind ja irgendwie

00:19:58: Vereine Jugendarbeit machen.

00:20:00: Das ist ja so breit gestorben.

00:20:02: Ich glaube unsere deutsche Gesellschaft muss man ja auch,

00:20:04: sehr deutsches Phänomenvereins

00:20:06: Meierreihe und Vereinstum

00:20:08: leben davon,

00:20:10: dass viele Menschen,

00:20:12: und die,

00:20:14: ja, wo beginnt Altoismus

00:20:16: und wo endet er,

00:20:18: ist das immer Altoismus,

00:20:20: wenn ich das mache.

00:20:22: Das ist die Frage natürlich,

00:20:24: ist Altoismus so eng definiert?

00:20:26: Muss es ja auch nicht sein.

00:20:28: Wir wollen ja drüber reden.

00:20:30: Also sonst sind wir auch schnell damit durch.

00:20:32: Ihr merkt, wir füllen nur noch die Sendung.

00:20:34: Ja, nein, so schlimm ist es nicht.

00:20:36: Ihr kriegt ja auch gleich noch eure

00:20:38: Tipps zum Altoismus

00:20:40: sein Leben.

00:20:42: Also

00:20:44: ich glaube tatsächlich die Menschen,

00:20:46: die das auch neben dem

00:20:48: Erwerb machen,

00:20:50: da geht es ja auch darum,

00:20:52: mit dem was sie haben

00:20:54: oder dass sie das aus dem Gefühl heraus,

00:20:56: ich kann noch was geben,

00:20:58: ich habe noch was übrig

00:21:00: und das möchte ich gerne an die Gesellschaft weitergeben.

00:21:02: Das kommt vielleicht auch

00:21:04: ein Stück weit aus einer Dankbarkeit heraus,

00:21:06: aus der bewussten Dankbarkeit,

00:21:08: dass es einem so gut geht

00:21:10: und dass man in der Lage ist,

00:21:12: das zu tun.

00:21:14: Irgendwo fühlt man sich vielleicht auch verpflichtet,

00:21:16: das weiterzugeben

00:21:18: oder die Ressourcen zu nutzen,

00:21:20: die man hat, um eben

00:21:22: anderen Menschen,

00:21:24: andere Menschen zu unterstützen,

00:21:26: denen es vielleicht nicht so gut geht.

00:21:28: Das ist auch für mich an

00:21:30: den Vereinen, sei es Fußballverein,

00:21:32: Tornverein, wenn es ehrenamtlich läuft,

00:21:34: nämlich dass das für eine sehr breite Masse zugänglich ist

00:21:36: und auch für viele Menschen

00:21:38: und Kinder, die sich das sonst

00:21:40: eventuell nicht leisten könnten,

00:21:42: ein Hobby zu machen.

00:21:44: Oder ich arbeite ehrenamtlich in der Trauerbegleitung,

00:21:46: auch da den Menschen

00:21:48: in Situationen,

00:21:50: in denen sie dringend Hilfe brauchen,

00:21:52: oft ganz unbürokratisch

00:21:54: und niedrigschwellig

00:21:56: zur Verfügung stellen zu können,

00:21:58: ohne dass der Arzt was beantragen muss

00:22:00: oder dass es

00:22:02: eine finanzielle Schwelle gibt

00:22:04: und

00:22:06: das ist so wertvoll

00:22:08: dieser Altruismus oder diese Art

00:22:10: des dienen, sag ich mal, des

00:22:12: Lebens,

00:22:14: dass wir uns

00:22:16: wirklich glücklich schätzen können,

00:22:18: dass wir da so gute, du hast das Vereinsmeier

00:22:20: Reih genannt, aber so gute Vereinstrukturen

00:22:22: haben, weil das tatsächlich

00:22:24: ganz wertvoll ist,

00:22:26: ehrenamtliche Arbeit in welchen Vereinen

00:22:28: auch immer zu leisten.

00:22:30: Und

00:22:32: also ich kann davon mir sprechen,

00:22:34: wenn ich in der Trauerberatung bin.

00:22:36: Das ist im Übrigen ein Riesenunterschied,

00:22:38: als wenn ich im Coaching bin

00:22:40: und dafür Geld bekomme.

00:22:42: Das ist für mich

00:22:44: ein Riesenunterschied, ob ich da sitze,

00:22:46: ich mach das ehrenamtlich

00:22:48: oder ich bekomme Geld, weil dieses ehrenamtliche

00:22:50: ist wirklich so, dass ich daraus gehe

00:22:52: und mich selber feier,

00:22:54: wie nett ich eigentlich bin.

00:22:56: Und das tut

00:22:58: auch gut, so dieses, ja, ich

00:23:00: tue auch was für die Gesellschaft,

00:23:02: ich gebe was zurück.

00:23:04: Es ist wirklich ein Zurückgeben

00:23:06: und ja, das macht

00:23:08: mich, das ist wirklich etwas fürs Herz.

00:23:10: Das tue ich mir selber total gut

00:23:12: ist. Ja,

00:23:14: das ist halb, ob das jetzt egoistisch ist,

00:23:16: da kann man drüber streiten, aber...

00:23:18: muss ja auch nicht. Nein, ich finde es ja sinnvoll. Also es ist ganz rational betrachtet. Gibt es ja

00:23:27: nichts Schöneres, als dass der Helfende auch noch glücklicher wird dadurch oder auch glücklicher

00:23:32: sich fühlt und ist. Also das ganz klar. Interessanterweise ist sinnvolle Arbeit auch nicht die Arbeit,

00:23:40: die ermüdet. Ja, na klar. Ich habe schon den einen oder anderen Helfenden mal irgendwo gesehen. Der war

00:23:49: kaputt, aber der der natürlich sofort wieder losgerannt ist. Manchmal muss man auch ein

00:23:54: bisschen aufpassen. Also es tummeln sich auch einige im Altruismus, im Ehrenamt, die das eben nicht

00:24:01: machen, um sinnvolle, um etwas zurückzugeben und das wirklich frei von Erwartungen zu machen,

00:24:07: sondern es gibt auch einige, die erwarten gerne Anerkennung und Wertschätzung und nur deshalb

00:24:14: machen sie es. Und das ist schwierig. Ist der Spagat. Das ist am Ende der Spagat auch innerlich,

00:24:19: das als das zu betrachten, was ja das müsste ja auch aus egoistischen Gründen wiederum so sein,

00:24:27: dass man es eben nicht, ich habe es vorhin Vereins Meier-Rei genannt, das hat ja negativen Begriff.

00:24:32: Ich sehe es eher positiv ironisch, aber im Grunde genau eben, das ist ein Selbst-Nicht-Stress dieser

00:24:41: ganze Ablauf. Dann ist ja allen Beteiligten nicht mehr damit geholfen. Wenn ich ins Altenheim spaziere

00:24:47: und sage, ich lese vor, aber ich lese nur eine Autocideschrift vor, weil das ist mein Thema und

00:24:52: das machen wir ja jeden Montag so. Also ich glaube, das ist auch viel zwischenmenschliches,

00:24:57: empathisches. Ich glaube, man muss auch empathisch, grundempartisch sein, um das ordentlich zu machen.

00:25:03: Zumindest wenn man mit Menschen zusammen arbeitet im Repair-Cafe muss man vielleicht nicht unbedingt

00:25:08: so sympathisch sein zum Staubsauger, der einen neuen Gab überrascht.

00:25:12: Stell deinen Foss, stell deinen Staubsauger dahin, den repariere ich, hol den morgen wieder ab.

00:25:17: Stimmt, das geht natürlich im ganz anderen Umgangston bitte, stellen Sie ihren Staubsauger

00:25:22: dahin. Wie fühlen Sie sich? Vielleicht, dass man dann einen einliegt.

00:25:24: Ja, vermissen Sie ihren Staubsauger und sehen. Kann man zum Beispiel machen. Also tatsächlich ist es,

00:25:29: wenn man ins Ehrenamt gehen möchte oder wenn man wirklich etwas tun möchte für die Gesellschaft,

00:25:34: ist es total wichtig, dass man was für sich findet, was zu einem passt. Und uns sich wirklich klar zu

00:25:40: machen, mache ich das, um etwas Sinnvolles zu tun und weil ich etwas zugeben habe oder mache

00:25:47: ich das, weil ich mir etwas davon wünsche, nämlich anerkennung und Wertschätzung, weil dann ist einfach

00:25:53: diese Gefahr da, dass ich über meine Grenzen hinaus gehe und um eben mehr anerkennung,

00:26:01: mehr Wertschätzung zu bekommen. Und das ist wieder stressend. Das ist nicht, also für niemanden gut.

00:26:06: Nee, wobei da sind wir ja, ich hatte es vorhin mal so unter dem körperlichen Aspekt, dann war ja

00:26:11: warm glow, aber dieses, dass das einen auch selbst körperlich irgendwie weiterbringt,

00:26:20: das glaube ich schon. Es entschleunigt sich, es entschressen, weil du sagst, es ist vielleicht

00:26:24: viel Action, aber es ist halt positive Action. Also hätte ich jetzt auch gedacht, empirisch,

00:26:31: empirisch spielt ja bei uns alles immer keine Rolle, aber dass man glücklicher lebt und dadurch ja auch,

00:26:38: ja tanzen dadurch, leben läuft und wiederum, dass sich auch auf Deist und Körper auswirkt.

00:26:46: Also ich glaube, jeder kann sich das einmal vorstellen, wenn ich in der Lage bin, etwas zu geben,

00:26:52: weil ich so viel habe, egal was das ist, dann geht es mir erstmal grundsätzlich gut. Das heißt,

00:26:57: ich komme ja schon mal aus einer guten Lage her, also aus dem Gefühl, mir geht es so gut,

00:27:03: dass ich etwas geben kann. Aus dieser Position komme ich ja schon heraus und mit dem, was ich tue,

00:27:09: sehe ich dann im besten Fall noch, dass ich etwas bewirke, was für jemand anderen positiv ist,

00:27:15: ob das jetzt für die Umwelt ist, ob das für einen anderen Menschen ist, ob das für Kinder oder

00:27:20: für Erwachsene ist, ganz egal. Das heißt, das ist ja ein doppelter Effekt. Also dieses Warm Glow,

00:27:27: was du beschrieben hast, das ist ja quasi die Belohnung, aber ich starte ja schon mit einer,

00:27:33: oder aus einer Atmosphäre des "Ich habe etwas zu geben". Nein, das stimmt. Und ich wollte nochmal

00:27:41: hier auf die, da hört man sich das eigentlich an wie eine Sammelbüchse auf die Sammelbüchse kommen,

00:27:46: das ist ja, ja ist das jetzt altruistisch. Wenn ich jetzt, und das habe ich schon häufiger wirklich

00:27:52: überlegt, weil man ja, wenn man reist zum Beispiel, trifft man häufig auf Leute, die ein

00:27:57: Becherchen vor sich haben oder die die Hand aufhalten und jedes mal bin ich so in dieser

00:28:03: Situation alle schon zu. Ich würde glaube ich viel mehr geben, also nicht jetzt in Sinne von

00:28:09: Scheinchen, sondern ich würde viel mehr Leuten etwas geben. Die Situation überfordert mich in

00:28:16: diesen Momenten, weil ich immer wieder die Person, wie du sagst, sieht die gut aus oder so ähnlich

00:28:21: hast du es gesagt, du hast gesagt eben gescannt, sieht die jetzt so aus, als würde es sich gleich

00:28:25: versaufen. Genau, genau. Wie auch immer, also diesen Gedanken habe ich mich schon oft gesagt,

00:28:31: von dem würde ich mich eigentlich gerne befreien, das Gefühl nach etwas gegeben zu haben oder eine

00:28:36: Obdachlosenzeitung gekauft zu haben oder was das ist ja, meinem gehört zu einem gesellschaftlichen

00:28:41: Leben dazu, könnte ein Altruismus dann ja sein und ist es dann befreiender, vielleicht sich eine

00:28:50: ganze Tasche voll Eurus zu stecken und dann sagen, jeder ist der nächste Schwuppen Euro,

00:28:54: kostet mich am Tag ein Zehner, aber ich habe eigentlich immer das gute Gefühl und muss

00:28:59: nicht immer diesen Überlegungsprozess mit einbeziehen. Also tendenziell würde die das natürlich

00:29:06: zehnmal, wenn du zehnmal ein Euro spendest, zehnmal diesen Warm Glow geben, wenn du das finanziell

00:29:12: stemmen kannst, also sprichte ja nichts dagegen, dass du das machst, sich Situation suchen, ob das

00:29:19: jetzt finanzieller Art ist oder eben ob ich Zeit gebe oder mal für irgendwen koche oder was weiß

00:29:26: ich was, das ist auf jeden Fall etwas, was wir ausbauen dürfen oder was wir in der Gesellschaft

00:29:32: auch noch ausbauen dürfen, weil es eben uns selber wohlbefinden schenkt. Wie erkenne ich denn,

00:29:38: dass diese Situation jetzt gut zu mir passt, also dieses altruistische Verein, dieses muss ich das

00:29:46: alles ausprobieren oder muss ich mal in mich hinein horchen, ja weiß ich nicht, der Gesellige

00:29:55: geht vielleicht gerne und organisiert jungen bis alt Partys oder ein Tanztee für Senioren,

00:30:00: muss man das so rational angehen oder es geht ja auch immer wieder weiter um die Menschen,

00:30:06: es muss auch passen, die Chemie muss stimmen, sonst schlägt es ja irgendwie um. Genau und

00:30:12: das soll auch der Unterschied sein zu einer erwerbstätigen Arbeit, ich meine,

00:30:16: jetzt sind wir nur beim Ehrenamt gefangen, aber ganz egal in welchen Situationen das ist,

00:30:21: auch wenn ich weiß nicht irgendwo in Nachbarhaus vielleicht gerade ein Ausnahmezustand herrscht,

00:30:28: weil die Mutter liegt im Krankenhaus oder irgendwas in der Richtung, also zu gucken,

00:30:34: okay was liegt mir nahe, was kann ich jetzt tun? Ich spreng ein oder ich,

00:30:39: genau also spontane Altruismus. Ja, ja, aber es ist also wichtig ist tatsächlich,

00:30:45: die eigenen Grenzen gut im Blick zu haben, ich sage nicht immer, dass man die immer wahren

00:30:51: muss, weil das kann man nicht immer, aber wenn man mal über eine Grenze drüber gegangen ist,

00:30:55: auch tatsächlich dann zu sagen, okay dafür brauche ich dann aber auch wieder meinen Ausgleich nach

00:30:59: unten hin, also das wirklich möglichst bewusst zu fahren und tendenziell, wenn man sich für

00:31:06: ein Ehrenamt entscheidet, finde ich das wichtig zu gucken, dass man selber eine Menge Freude

00:31:12: daran hat. Also wir fahren ja schon, es gibt genügend Menschen, die fahren schon ohne Freude

00:31:17: zur Arbeit. Wenn die jetzt noch irgendwas machen sollen, ich weiß nicht, Fußballverein, Kinder

00:31:26: trainieren, obwohl die Kinder hassen, ist schon blöd, also das bringt weder den Kindern noch dir

00:31:32: selbst, also da wird sich auch kein Warm Glow Effekt einstellen. Sondern Stress. Also wirklich da in

00:31:39: sich hineinzuhören, worauf hätte ich denn Lust, möchte ich überhaupt mit Menschen arbeiten oder

00:31:43: eben, jetzt habe ich vorhin dieses Repair Café da reingebracht, möchte ich lieber was technisches

00:31:48: machen, weil ich weiß, das kann nicht gut oder das macht mir Spaß. Oder möchte ich lieber irgendwie

00:31:53: was für die Natur machen, Müllsammeln. Ich kann auch einfach Müllsammeln gehen in der Natur,

00:31:56: tue ich was Wunderbares und werde anschließend auch dieses Gefühl an das Warm Glow haben,

00:32:02: weil ich weiß und das ist das Spannende daran, dass es gerade was Sinnvolles war. Es hatte viel

00:32:08: Sinn. Ich habe mit meiner Zeit etwas Sinnvolles angestellt und zwar nicht nur für mich, sondern

00:32:15: für die komplette Allgemeinheit. Und das ist, also je mehr Menschen man eigentlich dadurch hilft,

00:32:21: desto größer ist auch der Sinn. Ach, da möchte ich eingreifen. Das finde ich ja, das weiß ich nicht.

00:32:28: Also ich möchte den nochmal kurz an meine Tante mit dem Alzheimer. Je mehr, also dieser Sinn ist

00:32:36: ja immens für den Betroffenen und für die Angehörigen. Jetzt kann man wieder sagen,

00:32:43: aber das ist eine kleine Hut. So, und ich glaube, dass sich die Person, die dort hilft, also ich greife

00:32:49: dich nicht an, Michael, keine Sorgen. Aber ich wollte das jetzt, also diese Masse, wo beginnt es,

00:32:54: eine Masse sein und wo nicht. Ich glaube, dass das helfen an sich altruistisch sein kann und die

00:33:00: Gesellschaft nach vorne bringt. Wenn jeder zwei Leuten hilft, da gibt es auch, du kennst den Spruch

00:33:04: bestimmen, jeder hilft jeden Tag einem anderen Menschen und die ganze Welt ist glücklich oder

00:33:08: so. Gibt es ja so eine Karte, die vor den Toiletten dieser Welt wieder einsammeln kannst, du gehst

00:33:13: nicht oft genug in Kneiben. Aber das nur mal, so würde ich sagen, kleine Gruppen, Hilfe müsste

00:33:21: auch rein. Wo beginnt es, muss ich eine Love Rate organisieren für junge Leute? Nein, natürlich

00:33:25: nicht. So war das auch nicht gemeint. Das war vielleicht aber so ausgedrückt, das war vielleicht

00:33:29: falsch ausgedrückt. Aber entschuldige dich. Entschuldige bitte. Ich fühle mich gleich wieder besser.

00:33:33: Natürlich hilft es, also natürlich ist es auch sinnvoll, nur in Anfangungsstrichen nur einem

00:33:39: Menschen oder einer Hut oder wem auch immer zu helfen. Ich glaube aber tatsächlich, und das

00:33:44: könnte man mal ausprobieren, vielleicht wäre das eine Studie wert, dass wenn ich weiß,

00:33:48: je größer der Kreis ist, den ich durch meinen Helfen beeinflussen, Flüsse, ich kann mir vorstellen,

00:33:55: dass dadurch auch das Gefühl von Sinn steigt für sich persönlich, individuell. Nicht, also ich

00:34:01: meine das jetzt nicht, dass das von außen betrachtet ist es sinnvoller, eine Love Rate zu organisieren,

00:34:07: wo alle daran teilhaben können, keine Ahnung, wenn wir das jetzt mal so stehen lassen, dass es

00:34:12: sinnvoller ist, als den einzelnen Menschen zu helfen, überhaupt nicht. Aber ich glaube,

00:34:17: das persönliche Sinn erleben wird größer als größer empfunden, je mehr Menschen ich erreiche.

00:34:23: Ja, kann sein. Vielleicht strebt man auch danach, wirklich dann das so erfolgreich zu machen,

00:34:30: dass man vielen hilft. Da spielt jetzt noch ein bisschen auch die Schulterklopferrei eine Rolle.

00:34:38: Also ich finde es auch nicht schlimm, dass man es als toll empfindet, wenn man Schulterklopfer bekommt,

00:34:44: auf gar keinen Fall. Ich sage damit nicht, ich glaube man sollte auch Leuten, die altruistisch sind,

00:34:48: eben eine Dankbarkeit, können wir an anderer Stelle auch mal darüber reden über das Thema,

00:34:54: drauf kommen, also das nutzen und Leuten sagen. Finde ich ja super, für jeden Tag so Tafel,

00:35:00: also das auch Feedbacken, also oder auch, finde ich super, dass du meinem Opa dort hilfst oder wie

00:35:09: auch immer. Aber jemand, der das aus altruistischer Trug überwührt, der wäre peinlich berührt

00:35:15: und würde sagen, brauche ich gar nicht. Also der wäre nicht peinlich berührt, da würde ich einfach

00:35:18: sagen, ich mache es nicht deshalb, weil das, sondern für den ist dieses Dienen, dieses geben,

00:35:25: einfach so selbstverständlich. Aber das ist so, für ihn ist es ein Teil des Gesellschafts, also

00:35:34: ich weiß nicht, wie ich das jetzt ausdrücken soll. Ich muss das irgendwie umschreiben, also für den

00:35:41: ist das in der Form selbstverständlich, dass er sagt, ja doch es ist selbstverständlich, es gehört

00:35:46: zum Leben dazu. Also der hat diesen Kreislauf erkannt, des Gebens und Mir wird gegeben oder

00:35:54: wie heißt das beim Lukas, also der hat das für sich erkannt und der hat auch irgendwo erkannt,

00:35:59: dass wir eben nicht diese Individuen sind, wo man uns hinbringt oder wo man uns hinleitet,

00:36:06: das zu sein, sondern eben, dass wir nur in der Gemeinschaft leben und überleben können.

00:36:12: Ja, aber ich glaube auch ein Feedback muss ja nicht, also es muss ja jetzt ja nicht das Auto

00:36:22: sein als Dankeschön, sondern auch ein Feedback. Aber wenn du Ruch gebrauchst,

00:36:27: du brauchst ein Erfolg. Na ja, also wenn ich möchte doch wissen, ob das ankommt,

00:36:34: mein Altruismus. So und der kommt ja nur an, ja weiß ich nicht, wenn ich eben jemanden helfe

00:36:38: und gar nicht weiß, ob das überhaupt ihm hilft. Na dann sollte ich denen fragen, ob es ihm hilft.

00:36:45: So und der kann sagen, ja, das hilft mir. Also deswegen, also das ist aber eher die Frage,

00:36:52: ist es eine sinnvolle Arbeit, die ich tue. Sind denn Kinder von Anfang an altruistisch oder

00:37:01: ist das auch etwas, was ich trainieren muss und kann in der Gesellschaft oder ist es,

00:37:05: würden Kinder von sich aus immer für die Gemeinschaft etwas tun? Was ist denn deine Vermutung?

00:37:12: Ja, na Loro, Kinder machen das mal wieder. Und wo zeigt sich das denn im Kindergarten?

00:37:20: Wo sich das im Kindergarten, ich habe nie im Kindergarten gearbeitet, aber ich würde behaupten,

00:37:24: dass also allein schon, wenn ich sage jetzt mal, die Bauclötze fehlt, das eine gibt dem anderen was

00:37:32: ab, vielleicht. Also doch auch so niedrig, schwächlich. Ja, also Kinder haben ja ein ganz anderes

00:37:40: Gemeinschaftsgefühl und die sehen, wenn was fehlt und die machen sich ja auch eben nicht. Also ich

00:37:45: glaube, warum der Altruismus so ein bisschen außer aus der Mode gekommen ist, so kann man

00:37:50: vielleicht sagen, ist ja eben diese Vorsicht ja nicht zu viel zu geben, nachher hat man selbst

00:37:56: zu wenig. Diesen Gedanken haben ja Kinder gar nicht. Also da deswegen ist der Altruismus

00:38:04: außer Mode gekommen. Ich habe schon, kann ich mir vorstellen, dass es da und das ist wirklich,

00:38:09: dass ja alle Angst haben, nicht eher seit Corona schon vorher, alle Angst haben zu wenig zu haben.

00:38:15: Ausgerechnet in einer Gesellschaft, wo alles im Überfluss da ist.

00:38:21: Und ich muss sagen, ich erkenne mich dabei, ich erkenne mich dabei selber, mir ist gerade eine

00:38:27: Situation eingefallen. Also auch einfach mal, wie man so schlau darüber reden kann und selber

00:38:37: nichts besser ist. Und zwar gab es vor, das letztes Jahr, ich glaube letztes Jahr, letztes Jahr hat

00:38:44: bei uns eine Bekanntschaft, da hat ein Haus gebrannt. So komplett ausgebrannt, Kinder, also

00:38:54: Gott sei Dank ist nichts passiert, aber die brauchten natürlich alles neu. Und ich hatte noch

00:38:59: ganz viele Klamotten von meinem Sohn, die ich nicht brauchte. Und aber auch noch Klamotten,

00:39:04: die ihm passen würden. Und unter anderem waren da eben auch drei Jacken, drei so soft-cell

00:39:10: Jacken. Ich meine klar, wenn man Kinder hat, weiß man, die sind auch eigentlich nie weg, weil

00:39:14: eine ist immer verloren, eine ist immer schmutzig. Und dann habe ich wirklich davor gestanden und

00:39:20: überlegt, soll ich jetzt auch eine von den Jacken abgeben? Und da habe ich mich über mich selber

00:39:25: sehr erschrocken, dass ich gedacht habe, das kann doch nicht sein. Den fehlt alles. Und du

00:39:29: überlegst wirklich, ob du eine von drei Jacken abgibst. So, das habe ich dann natürlich gemacht.

00:39:34: Und dann auch dann, wir haben dann geguckt, was können wir noch geben? Wir hatten unein oder

00:39:40: unausgepackte Bettwäsche, noch Kinderbettwäsche rumfliegen. Wo ich dachte, warum haut man so was

00:39:47: nicht eigentlich schon vorher raus? Warum hoartet man so viele Sachen immer in dem Gedanken,

00:39:52: das ist ja bei materiellen Dingen so, ich könnte es ja vielleicht nochmal gebrauchen. So, also das

00:39:57: ist ja auch so etwas, lieber nicht weggeben, vielleicht brauche ich es nochmal, dann sonst

00:40:00: muss ich es mir nochmal wiederholen. Aber das ist so viele bedürftige Menschen gibt, die das,

00:40:06: ja, die sich da so drüber freuen würden. Und also wir haben wirklich viel auch weggegeben,

00:40:13: aber da habe ich mich wirklich von mir selber erschrocken, dass ich überlegt habe.

00:40:16: Ja, na klar, man denkt es ja eigentlich, aber da ist es so dieser Grund in einem drin erst mal,

00:40:24: denk kurz an dich. Und das muss man ja wieder Kraft seiner Gedanken überwinden.

00:40:30: Genau. Und dann aber auch dahinter gucken, was steckt eigentlich dahinter, das ist Bequemlichkeit,

00:40:35: so nach dem Motto, ich weiß, dass ich immer irgendwo herkomme.

00:40:37: In drei Jahren muss ich dann eine Jacke kaufen. Oder also ein interessantes Beispiel ist ja sehr

00:40:42: lebensnah, stimmt auch, würde ich auch sagen. Man hat viele Dinge, zwei, drei Mal aus einer

00:40:47: Bequemlichkeit. Ja, oder wenn man irgendwie sagt, auch wenn das mal weg ist, dann habe ich das nochmal

00:40:53: also, dass ob man sich irgendwas konservieren könnte. Also und das ist Ressourcenverschwendung.

00:41:00: Heute hast du ja einen Korken mitgebracht, wie ich sehe.

00:41:02: Und was für einen? Weiter nach vorne bitte ein Stück.

00:41:07: Ich bin die Europäte, nicht du. Und weiter nach vorne bedeutet es dich auch weniger anstrengend

00:41:13: zu müssen. Ich mag Herausforderungen.

00:41:16: Maike sagt gleich, jetzt kommen die sofort Durchstattertipps bei Ruhe im Gewusel.

00:41:21: Draußen fährt sich jemand, klingt ja verlockend. Ich möchte altruistischer sein. Wie bin ich's?

00:41:29: Wie werde ich's? Was gehe ich an? Soll ich mir jetzt den Gemeindebrief direkt zücken und mal gucken,

00:41:35: wer braucht meine Hilfe?

00:41:37: Also vielleicht erst mal schauen, wie viel, also wenn, erst mal zu überlegen, in welcher Form

00:41:42: möchte ich denn da etwas geben und in wie möchte ich dienen. Also nochmal altruistischer

00:41:47: ist ja nicht immer etwas, was, es ist ja eigentlich eine Charaktereigenschaft. Und immer nur,

00:41:53: ich werfe jetzt 10 Euro in die nächste Spendenbox, ist eine Form des Spendens und auch eine Form

00:41:59: des Altruismus, aber auch mal zu schauen, okay, wo bin ich eigentlich sehr auf mich bezogen

00:42:05: und hab vielleicht den Blick für die Gemeinschaft verloren. Das ist vielleicht schon mal so ein

00:42:12: erster Punkt, also wo stelle ich mich wirklich vorne an und sag, wenn ich ganz ehrlich zu mir

00:42:19: bin, die anderen sind mir egal. Hauptsache ich, hab am meisten, bin am besten und so einfach

00:42:24: nun mal wirklich zu schauen, kenn ich sowas von mir überhaupt. Manche kennen das ja auch

00:42:29: gar nicht. Es gibt viele vor allen Dingen Frauen, muss man sagen, die sind viel nur bei

00:42:34: anderen, dass andere zufrieden sind, bevor sie mal auf sich selbst schauen. Das ist ja

00:42:39: so, dass sie zufrieden sind, bevor sie mal auf sich selbst schauen. Aber also in den meisten

00:42:46: Fällen ist es tatsächlich eher so oder in vielen Fällen ist es so, wenn ich jetzt sage,

00:42:49: ich möchte altruistischer sein, dass man wirklich mal gucken muss, okay, wo verhalte ich mich

00:42:58: vielleicht auch rücksichtslos. Also altruismus ist ja eigentlich das Gegenteil von Rücksichtslosigkeit,

00:43:03: wo bin ich vielleicht auch rücksichtslos. Und dann zu schauen, was bin ich denn bereit

00:43:06: zu geben? Habe ich wenig Zeit, aber viel Geld, dann kann ich ja gucken, kann ich irgendwelche

00:43:11: tollen Projekte unterstützen, die wieder da sind. Habe ich wenig Geld und viel Zeit,

00:43:17: kann ich ja schauen. Womit möchte ich eigentlich meine Zeit sinnvoll verbringen und wie möchte

00:43:22: ich meine Zeit sinnvoll füllen? Weil wie gesagt, dieses etwas Sinnvolles tun ohne eine

00:43:29: Gegenleistung zu erwarten, kommt aus einem Gefühl der Fülle heraus. Und das ist vor

00:43:35: allem wichtig für Menschen oder ja für Menschen, die weniger Geld haben oder denen das finanziell

00:43:41: nicht so gut geht, die sich aber trotzdem beteiligen wollen und eben aus dem Gefühl

00:43:44: von Mangel herauszukommen. Also dabei kann mir das ja auch helfen. Was macht mir Spaß?

00:43:50: Also es sollte wirklich Spaß machen. Es sollte nicht sein, was ich als Verpflichtung sehe.

00:43:55: Also natürlich wird es mit der Zeit verpflichtend, aber es sollte mir auch vor allem Spaß machen.

00:43:59: Weil dann gehe ich mit Liebe dran und dann setze ich mich auch dafür ein. Dann wird das

00:44:04: Ganze immer größer und schöner. Auch ein Anruf kann altruistisch sein. Ruf mal die Tante zum

00:44:13: Beispiel an, die alleine zu Hause sitzt. Stell dir da vielleicht eine Erinnerung im

00:44:17: Handy, dass das eine gewisse Regelmäßigkeit bekommt. Kleine Schritte können ein Anfang sein,

00:44:23: sag ich mal. Ist das jetzt schon moralisch? Ein Tippchen. Ja, aber da sind gerade die kleinen

00:44:32: Dinge. Also wie ich vorhin sagte, wenn ich mal weiß, vielleicht meine Nachbarin oder die werden

00:44:38: immer älter, denen mal einfach die Einfahrt zu fiegen oder was auch immer, oder mal anzuklingen,

00:44:44: kann ich was mitbringen vom Einkaufen. Solche kleinen Dinge sind es und die tun uns nicht weh

00:44:49: und bringen uns aber wirklich ganz ganz viel und eben dem anderen auch. Es müssen keine

00:44:56: stundenmäßigen Ehrenämter sein, sondern die Augen aufzuhalten, wo kann ich unterstützen,

00:45:02: wo können meine Fähigkeiten gerade unterstützend wirken? Maike, du hast ja extra einen Korken

00:45:10: heute mitgebracht. Wollst du noch ein Auto machen zu den du selbst durchstarrter Tipps? Nein.

00:45:16: Dann machen wir das nicht. Aber nächste Mal ist der Korken wieder dran und dann mache ich die

00:45:20: Nummer wieder mit meinen Korken. Der ist ja ganz trocken und traurig jetzt. Deswegen verabschieden

00:45:26: wir uns heute ganz altruistisch, darfst du heute die Verabschiedung machen? Da mache ich es doch

00:45:36: lieber. Liebe Leute, liebe Wusel und Stadträuser. Ich wollte einfach mal stille da sein lassen,

00:45:41: ist ja auch schön. Man muss ja nicht immer was sagen. Aber nicht. Ich hätte jetzt gesagt,

00:45:45: ihr lieben Leute, schaut mal wo ihr anderen was Gutes tun könnt, ohne dass ihr euch da selbst

00:45:52: bei über dem Haufen werft und ja, lasst es euch gut gehen. Und nächstes Mal, da reden wir nämlich

00:45:59: über das Thema Dankbarkeit. Ein ganz ganz wichtiges Thema finde ich für das Gefühl von Fülle und

00:46:07: von ja dem Erkennen was alles Gutes im Leben ist und da harpert manche mal mehr dran. Dankbarkeit,

00:46:14: bei Ruhe im Gewusel. Freun' sich traurig. Tschüss! Ruhe im Gewusel, der neue Podcast mit Maike

00:46:23: Heving und Helge Hinsenkamp produziert von Hinsehen Kamp. Technik und Schnitt, Tobias Schulze,

00:46:29: immer Freitags und Dienstags. Überall wo es Podcasts gibt.

00:46:32: *Musik*

00:46:34: Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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