PEOPLE PLEASING Harmoniesucht oder mehr?

Shownotes

www.ruheimgewusel.de

Infos zur Folge:

Nein! Nein! Nein! "Nein" zu sagen ist nicht einfach. Es kann bis zum unüberwindbaren Hindernis werden. Dann ist es vielleicht eine Form von "People Pleasing"- Harmoniesucht oder mehr?

Hey Neu-Wuslons, klickt hier, dann erfahrt Ihr wer wir sind: https://app.podigee.com/podcasts/74514-ruhe-im-gewusel/episodes/1526880

Liebe Wuslons, Maike spricht eine Frau der Zeitgeschichte an: "Mutter Teresa". schaut hier doch mal rein. Verantwortlich für den Inhalt sind die anderen :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Teresa https://www.deutschlandfunk.de/mutter-teresa-eine-heilige-der-finsternis-100.html

„Ruhe im Gewusel“ Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp

Technik und Schnitt: Tobias Schultze

Immer freitags. Überall wo es Podcasts gibt.

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Musik Intro: Mit Unterstützung von https://www.udio.com/ und Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über www.Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja gut, aber sehr klar, ich kann das ja gelesen haben.

00:00:02: Ich kann ja immer sagen, ich habe im Auto gesessen.

00:00:04: Das hast du leicht.

00:00:05: Ja gut, ich bin jetzt glaube ich auch nicht die Ausgeburt von People Pleasing.

00:00:27: Oha, wir hörst du dich an ein bisschen der Kältetmaike, ne?

00:00:30: Ja, ein bisschen.

00:00:32: Machen wir da.

00:00:33: Tee trinken.

00:00:34: Ja, Karten.

00:00:35: Komm, ich schenk dir.

00:00:36: Also Kaffee.

00:00:37: Ich schenk mir einen Kaffee ein und als erstes...

00:00:38: Dann trinkst du denn wieder so viel Kaffee her.

00:00:40: Ehrlich ist gesund.

00:00:41: So.

00:00:42: Ja, was habe ich gehört?

00:00:44: Du hast heute mal wieder geduscht zu feiern des Tages?

00:00:48: Galtgeduscht.

00:00:49: Ach, kaltgeduscht was?

00:00:51: Ja, das freut mich doch auch.

00:00:52: Es macht wirklich einen Unterschied, wenn man morgen kalt duscht.

00:00:55: Ach.

00:00:56: Das ist so.

00:00:57: Hm.

00:00:58: Ich, können wir ja vielleicht gleich mal da draußen, ist ja auch ein sofort durchstarter Tipp.

00:01:03: Fangen wir damit heute mal an.

00:01:05: Bei Ruhe im Gewusel fangen wir heute mal mit Kalt duschen.

00:01:08: Ist doch bestimmt auch besonders achtsam für die Seele.

00:01:10: Ja, das hat auf jeden Fall, fördert es die Stressresilienz im Körper.

00:01:16: Ja, guck.

00:01:17: Ich habe einen ganz spannenden Podcast gehört.

00:01:19: Was? Du hast fremd Podcast?

00:01:21: Ja, na klar.

00:01:22: Sollen wir da grüßen?

00:01:23: Wen denn?

00:01:24: Artgerecht können wir grüßen.

00:01:26: Aber ich weiß nicht, wie die heißen.

00:01:28: Ja, da geht es um, das ist ein Phyatherapeut, der auch Theologie studiert und da geht es

00:01:35: einfach darum, dass man so alles mit seinem Leben machen kann.

00:01:38: Ja, das ist wirklich spannend.

00:01:39: Und da geht es darum, dass unser Körper eigentlich viel zu wenig Stressoren ausgesetzt ist.

00:01:45: Wenn man das evolutionsbedingt mal so sieht.

00:01:49: Weil früher gab es Hungerzeiten, es gab richtige Kälte, es gab richtige auch Hitze vor, der

00:01:54: man sich nicht schützen konnte.

00:01:55: Und heute haben wir Zentralheizungen, Kühlschrank, Klimaanlagen.

00:01:59: Und dass es durchaus gut ist, wenn man sich mal wieder so einem Stress aussetzt, sprich

00:02:05: Eis baden, kalt duschen, fasten, saunen.

00:02:08: Ja, bei diesem ganz.

00:02:10: Morgen gehe ich in die Sauna, heute kalt duschen.

00:02:12: Ja, das ist so, dass wir das auch so tagelweise machen.

00:02:15: Also ich dachte immer, man kommt schwupps aus heißen Sauna ins kalte Wasser.

00:02:20: Auch das kann man machen.

00:02:21: Das ist auch das Beste.

00:02:22: Ja, guck also, liebe Maike, wie schön, haben wir doch schon fast alles an Intro für unsere

00:02:28: Wuslons.

00:02:29: Ich werde heute etwas häufiger husten, ihr Lieben da draußen.

00:02:33: Aber Helge hat mich ja gezwungen zu kommen.

00:02:36: Ja, natürlich, damit wir auch ein bisschen was haben für unsere Wuslons.

00:02:42: Sie warten ja sehnsüchtig auf eine Folge.

00:02:45: Normalerweise haben wir einen Tag dazwischen, also einen Tag mehr.

00:02:48: Jetzt ist es im Grunde nicht mal 10 Stunden bis zur Veröffentlichung.

00:02:51: Das ist Donnerstag, ab Freitag könnt ihr uns hören.

00:02:55: Und dann hört ihr diesen schmissige Intro, denn da habe ich doch durchaus positive Rückmeldungen

00:03:04: aus unserer Wuslons-Kommunität bekommen.

00:03:06: Na ja, nicht.

00:03:07: Naja, der sich grüße, wirklich war.

00:03:08: Ich habe, das wäre, ja, ich weiß nicht, zwinge, ich sage, ich war flottfrech, frisch, revolutionär.

00:03:20: Das weiß ich nicht.

00:03:21: Also die Vokabeln habe ich vergessen.

00:03:23: Also ein bisschen hat die Stimme eine Ähnlichkeit, ich glaube mit dem Sänger von den Sporties,

00:03:27: kann das sein?

00:03:28: Sporties.

00:03:29: Sporties.

00:03:30: Kann sein, ich muss sich rein hören.

00:03:32: Du hast das noch nie angehört?

00:03:35: In die Sporties, meine ich, kenne ich nicht.

00:03:38: Also die Sportfreunde stiller?

00:03:39: Ach, die Sport, du darfst die Sporties nennen, die Sportfreunde stiller, kenne ich.

00:03:43: Hallo, klar.

00:03:44: Spätestens seit der Fußball-Weitmasterschaft.

00:03:46: Gibt es eine Einschränkung, wer die Sporties nennen darf und wer nicht?

00:03:49: Ich weiß nicht, ich dachte, es ist eine Kosenform für eine Band, die normalerweise, ich sage

00:03:56: mal, zu Fußball spielen vorne spielt.

00:03:59: Ich wusste nicht, dass die Sportfreunde stiller Sporties genannt werden.

00:04:04: Entschuldigt, da draußen.

00:04:05: Hätte man darauf kommen können, mit einem wachen Geist.

00:04:09: Ich habe heute noch nicht kalt geduscht und bin demnach voll auf 100 Prozent, aber nicht

00:04:17: auf diesen 120, die wahrscheinlich reichen würden, um die heute bei deinem Tempo zu

00:04:21: folgen.

00:04:22: So, da sind wir wieder.

00:04:24: Ruhe im Gewusel mit dem Thema People-Pleasing.

00:04:30: Tolle Adhiteration.

00:04:31: Wieder so ein Anglizismus.

00:04:34: Wo beginnen die Adhiterationen?

00:04:35: Lass uns da nicht drüber reden, ist egal.

00:04:37: Ein Anglizismus, da stimmt mir immer wieder wieder niemand zu.

00:04:39: Hätte man vielleicht auch Harmoniesucht sagen können oder ist das etwas komplexer?

00:04:45: Ich habe es so vorgedacht.

00:04:47: Hat auch was mit Nein sagen wahrscheinlich zu tun, ein bisschen googlieren, ein bisschen

00:04:52: da und habe es jetzt mal so auf meine Weise erklärt.

00:04:56: Kann man das alles so sagen, Maike?

00:04:59: Ja, also Harmoniesucht.

00:05:01: Ich finde es ja so schön, dass in dem Wort Sucht das Wort Suche drinsteht.

00:05:07: Hätte auch funktioniert, aber irgendwie kratzt es schon so ein bisschen oder eher nur an

00:05:14: der Oberfläche.

00:05:15: Also People-Pleasing ist ein bisschen komplexer, denn es geht nicht nur darum Harmonie zu

00:05:20: wollen, sondern es geht eben damit die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen, um anderen

00:05:26: zu gefallen.

00:05:27: So ist es wie so eine Überzeugung.

00:05:31: Da herrscht oft die Überzeugung, wenn ich alle anderen zufrieden stelle, dann mögen

00:05:35: die mich bestimmt.

00:05:37: Und das steckt hinter People-Pleasing.

00:05:40: Und ja, das Nein sagen spielt eine total große Rolle.

00:05:44: Aber auch da, People-Pleasing geht eigentlich tiefer.

00:05:49: Das ist ein Muster, was in der Kindheit verwurzelt ist.

00:05:52: Wir haben irgendwann gelernt, dass wir Anerkennung und Liebe dann bekommen, wenn wir brav sind

00:05:58: und uns anpassen.

00:05:59: Und ja, das ist irgendwie so wie so eine Stimme, die dir sagt, sei nett, mach es allen recht,

00:06:07: dann bist du sicher.

00:06:08: Es geht um Sicherheit.

00:06:09: Das ist schon sehr komplex.

00:06:12: Wir müssen mal ein bisschen aufdröseln, dass wir nicht alles im ersten Satz hier beantworten.

00:06:17: So kaltes Dusche.

00:06:18: Genau, wollte ich sagen.

00:06:21: Aber das machen wir einfach.

00:06:23: Und ich glaube, wir sprechen ja immer und versprechen ja am Anfang immer sofort Durchstattertipps.

00:06:30: Ich würde mal sagen, das haben wir, das hast du bestimmt parat.

00:06:36: Also ich wurde genau, wollte ich sagen, wie merke ich, ob ich People-Pleaser bin, das

00:06:44: wird man hoffentlich schon so ein bisschen während der ganzen Folge hören und am Ende

00:06:47: vielleicht dann, wie kann ich das abschalten?

00:06:51: Das wird ja vielleicht die eine oder der andere sich dann fragen.

00:06:55: Ich frage mal ganz provokant, was ist denn so schlimm daran, wenn man Rücksicht nimmt

00:07:00: auf andere Menschen im Umfeld?

00:07:02: Das Problem ist, dass, also was ich vorhin schon gesagt habe, dieses hinten anstellen der eigenen

00:07:06: Bedürfnisse.

00:07:07: People-Pleasing beschreibt eigentlich ein Verhalten, bei dem halt die Bedürfnisse und

00:07:17: Wünsche der anderen stets oder fast immer über die eigenen gestellt wird.

00:07:22: Eben aus dieser Angst vor Ablehnungen oder vor Konflikten.

00:07:25: Und es geht dir über die Maßen darum, anderen zu gefallen.

00:07:30: Manchmal um jeden Preis.

00:07:32: Und das bedeutet, dass wir oft eigene Grenzen überschreiten, eigene Bedürfnisse, ja, nicht

00:07:38: anerkennen, nicht würdigen.

00:07:40: Und das macht uns auf Dauer einfach unzufrieden und unglücklich.

00:07:45: Und wir kommen auch oft in Überforderungen.

00:07:48: Also wenn ich nicht in der Lage bin, nein zu sagen, obwohl ich eigentlich eh schon den

00:07:52: Arsch voll Arbeit habe, dann komme ich in Überforderungssituationen.

00:07:56: Wo beginnt denn aus Rücksichtnahme, also ich sage mal diesem allgemeinen, vielleicht Empathie

00:08:03: und dieses auf andere, also aus diesem Miteinander der Übergang zu diesem Pleasing, People-Pleasing?

00:08:14: Empathie und Rücksichtnahme bedeutet ja erstmal nur, dass ich mich in den anderen hineinversetzen

00:08:19: kann.

00:08:20: Also ich bin bereit, meine Bedürfnisse hinten anzustellen, wenn es sein muss.

00:08:28: Die eigene Selbstachtung bleibt aber gewahrt.

00:08:32: Also man bleibt schon bei sich, man hilft, weil man möchte und nicht, weil man muss.

00:08:39: Also dieses People-Pleasing kommt ja aus einem inneren Zwang mehr oder weniger heraus.

00:08:45: Ich muss das machen, sonst werde ich nicht gemocht.

00:08:47: Das ist auch interessant, ich muss das machen, sonst werde ich nicht gemocht.

00:08:50: Das mag ich.

00:08:52: Und eben dieses People-Pleasing ist oft von Unsicherheit und von Angst getrieben.

00:08:57: Also es ist kein freiwilliges Geben, sondern ebenso eher so ein Zwang.

00:09:03: Wenn ich, also entweder ich muss das machen, sonst werde ich nicht gemocht oder ja, so

00:09:12: dieses, also dahinter steckt die Angst ausgeschlossen zu werden, nicht in Verbundenheit zu sein.

00:09:17: Und im Endeffekt, und da kann man halt schauen, oder das ist vielleicht auch schon mal so

00:09:21: ein erster Hinweis, Rücksichtnahme bedeutet, ich nehme Rücksicht auf den anderen, aber

00:09:28: auch auf mich.

00:09:29: Aber wenn ich regelmäßig meine eigenen Bedürfnisse ignoriere und ich mich damit eigentlich auch

00:09:34: unwohl fühle, weil ich nur etwas tue, um Konflikte zu vermeiden, dann darf ich da mal

00:09:41: weiterhin schauen.

00:09:42: Ich bespreche ja immer gerne den kleinen, den Anfang, also sprich den People-Pleaser

00:09:51: in jedem von uns und der, also der vielleicht gesteigert dann zu einem wirklich tieferen

00:09:58: psychologischen Problem vielleicht für jemanden wird.

00:10:02: In so einem People-Pleaser kann man sich ja vielleicht schnell auch finden, solche Ansätze

00:10:11: davon findet vielleicht jeder oder viele in sich.

00:10:14: Ja, ich glaube tatsächlich, also dieses People-Pleasing ist ja jetzt auch so ein Ausdruck geworden.

00:10:21: Es geht immer um das Maß.

00:10:23: Es geht ja nicht darum, dass wir nicht anderen nicht helfen sollen, Gott bewahre, sondern

00:10:26: durchaus, aber People-Pleaser machen das nicht, weil sie dem anderen helfen wollen in erster

00:10:33: Linie, sondern das ist der Unterschied, um sich sicher zu wissen, also um sich gemocht

00:10:39: zu wissen, die machen das aus der Überzeugung heraus.

00:10:43: Wenn ich einfach nur so bin, wie ich bin, dann werde ich nicht gemocht und wenn ich nein

00:10:47: sage, dann mag mich die oder derjenige nicht.

00:10:52: Ja, oft geht es ja wirklich ums Nein sagen in unterschiedlichsten Bereichen.

00:10:58: Gibt es in der Beispiele was, wo ist das so besonders?

00:11:03: Ach, also wenn ich jetzt zum Beispiel meine Mama mal sehe, also wie oft die mein Kind

00:11:09: aufpasst.

00:11:10: Ich will jetzt nicht sagen, dass das eine People-Pleaserin ist überhaupt nicht, aber

00:11:14: gerade bei Frauen so diese Fürsorge für andere zu übernehmen, aber bei Müttern Fürsorge

00:11:21: für die Kinder zu übernehmen, was zum Teil auch wichtig ist, aber die Kinder werden größer.

00:11:24: Also das ist so typisch, eigentlich geht es vielleicht gar nicht gut, aber ich würde

00:11:28: anrufen und fragen, kannst du auf mein Sohn aufpassen?

00:11:32: Dann würde ich natürlich sofort ja sagen, auch wenn es ihr eigentlich besser tun würde,

00:11:36: wenn sie sich einen Tag auf die Couch legen würde.

00:11:37: Wie gesagt, meine Mutter ist jetzt keine typische People-Pleaserin, die würde mittlerweile durchaus

00:11:43: auch Nein sagen, weil ich ihr das auch gesagt habe, dass sie das machen muss.

00:11:47: Aber es gibt halt diese, also ich glaube, die kennt jeder in seinem Bekanntenkreis, jemand,

00:11:52: der immer ja sagt, es gibt ja auch die Form von People-Pleasing, also dieses "nach dem

00:12:01: Mund reden" zum Beispiel, also nie die eigene Meinung vertreten, sondern wenn ich mit der

00:12:07: Gruppe zusammenstehe, dann bin ich deren Meinung und wenn ich mit einer anderen Gruppe zusammenstehe

00:12:11: oder mit einer anderen Person zusammenstehe, dann nehme ich die Meinung von dieser Person

00:12:15: an.

00:12:16: Und ich glaube, dass das eigentlich gegenläufig ist.

00:12:18: Also ich trau mich nicht, meine eigene Meinung zu vertreten, weil ich Angst habe, dass dadurch

00:12:23: ein Konflikt entsteht oder dass ich dadurch abgelehnt werde.

00:12:25: Ja, das fand ich auch faszinierend.

00:12:29: Wir haben ja schon so ein bisschen kurz vor drüber gesprochen und ich habe mal links und

00:12:32: rechts geklickt, dass es da so viele verschiedene oder einige verschiedene Typen gibt.

00:12:37: Ich sage mal, man könnte die jetzt alle durchgehen, müssen wir aber auch nicht, aber ich würde

00:12:42: mal mit diesem, haben wir gerade schon so ein bisschen angesetzt, mit dem Harmoniesuchenden.

00:12:47: Also ist das der Typus, die sich so immer nach den Gruppen richtet?

00:12:57: Ja, also der Harmoniesuchende würde ich jetzt mal sagen, der ist nicht gerade stark darin,

00:13:02: seine eigene Meinung zu vertreten.

00:13:04: Also so, ne?

00:13:06: Aber ich weiß gar nicht, ob man das so plakativ sagen kann.

00:13:09: Ich glaube, People-Pleasing kann sich bei den Menschen.

00:13:12: Also es ist ja ganz unterschiedlich ausdrücken.

00:13:15: Es ist ja eine grundsätzliche Haltung.

00:13:17: Also derjenige, der nicht in der Lage ist, seine Meinung wirklich zu vertreten, weil er

00:13:22: Angst hat, dass er dann ausgeschlossen wird, der wird auch dazu neigen, keine Fehler zu

00:13:26: machen oder mehr zu tun, sich selbst aufzuopfern, um für andere da zu sein.

00:13:33: Ja, ist ja auch wieder so ein Typus.

00:13:37: Also wenn ich also dieser Selbst-Auf-Opferer der Grunde erstmal alle Aufgaben für andere

00:13:42: erledigt.

00:13:43: Und ich weiß nicht, ob das, wenn es jetzt zu Typen gibt, ob man das sagen kann, okay,

00:13:48: das sind People-Pleaser, das sind Harmoniesuchende und das der opfert sich selber auf.

00:13:53: Ich glaube, die suchen sich halt ihre Wege, um das innere Bedürfnis nach Geliebtsein,

00:13:59: nach Sicherheit.

00:14:00: Ach so, man wechselt vielleicht den Typus irgendwie.

00:14:02: Also ich glaube, das ist ein unterschiedlicher Ausdruck-False.

00:14:04: Ich glaube, genau.

00:14:05: Typ.

00:14:06: Und dieses Bedürfnis nach Anerkennung, nach Verbundenheit, nach Liebe, nach Sicherheit,

00:14:13: das wird in ganz unterschiedlicher Form ausgedrückt.

00:14:16: Ich kann unglaublich bereit, also hilfsbereit mich, da scheint immer meine Hilfe anbieten,

00:14:21: obwohl ich eigentlich gar nicht kann.

00:14:23: Ich kann aber eben auch meine Meinung nicht vertreten.

00:14:29: Dann gibt es wieder eine Situation, wo ich dann denke, okay, ich habe zwar schon total

00:14:33: viel, aber ich mache es trotzdem noch.

00:14:35: Aber wenn ich jetzt nein sagen würde, dann passiert das und das.

00:14:38: Also es ist wirklich aus einem Druck, aus einem inneren Druck, aus einer inneren Angst herausgeschieht,

00:14:43: das Verhalten.

00:14:44: Und das ist der Unterschied eben zu einem normalen, empathischen Menschen, zu einem

00:14:49: normalen, rücksichtsvollen Menschen oder normalen, anfangs drichen, oder zu einem

00:14:53: hilfsbereiten Menschen.

00:14:54: All diese, also es geht immer darum, die eigenen Grenzen werden von People-Pleasern, das hört

00:15:01: sich jetzt auch so ausgrenzend an, ne?

00:15:03: Von People-Pleasern nicht gewahr.

00:15:06: Das ist der Unterschied.

00:15:07: Also jemand, der empathisch ist, der kann sagen, ich würde dir gerne helfen, aber ich

00:15:11: schaff's nicht.

00:15:12: Der kennt seine Möglichkeiten.

00:15:15: Ja.

00:15:16: Und der weiß auch, der ist sich auch sicher, ich darf nein sagen.

00:15:19: Was ist denn mit Ursachen dann?

00:15:20: Also sind die so vielschichtig wie die Typen?

00:15:23: Also die Ursache ist ja ganz oft, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich ein

00:15:30: bestimmtes Verhalten zeigen muss, um gemocht zu werden, um gesehen zu werden, um geliebt,

00:15:37: um das Gefühl von Liebe bekommen zu haben.

00:15:39: Also es geschieht schon sehr oft früh in der Kindheit.

00:15:42: Und uns Frauen zum Beispiel wird es, da gibt es, ich glaube bei Frauen ist es auch eher

00:15:48: so eben dieses Fürsorgekategorie.

00:15:50: Und bei Männern ist es so eher dieses starke und unkompliziert sein oder so, was vielleicht

00:15:57: wichtig ist.

00:15:58: Also da kann man auch nochmal wahrscheinlich nochmal abgrenzen.

00:16:02: Aber es geht immer darum, dass ich irgendwann mehrmals, also das ist ja etwas, was ein Prozess,

00:16:09: also es wird nicht einmal gereicht haben, ich habe jetzt einmal etwas Tolles gemacht

00:16:15: und dafür bin ich gelobt worden, sondern ich bin nur dann gesehen worden oder gelobt

00:16:20: worden oder in den Arm genommen worden, wenn ich etwas Gutes gemacht habe.

00:16:24: Und wenn ich traurig war, wenn ich negative Emotionen hatte, Wut, Angst, sonst irgendwas,

00:16:29: ist das nicht ernst genommen oder bin ich weggeschoben worden.

00:16:32: Das steckt schon in der Kindheit dieses.

00:16:35: Ist ja irgendwie hoch faszinierend, auch wenn du jetzt da so die Gender-Sache reinbringst,

00:16:42: dass du sagst, wir Frauen, da ist das stärker, könnte ich mir klar, klingt irgendwie logisch,

00:16:50: hat vielleicht auch etwas mit Kindern zu tun und Mutter zu werden und zu sein.

00:16:55: Natürlich, natürlich.

00:16:56: Die Zeit, wenn Kinder klein sind, da kannst du alle, also wenn man das so vielleicht sieht,

00:17:02: sind alle Mütter dann Pipipli, zumindest gegenüber dem Kind, weil da stehen natürlich die Bedürfnisse

00:17:07: des Kindes über den eigenen Bedürfnissen.

00:17:09: Ja, also Schlaf, Essen, also kriegt man Kind die ersten sechs, acht Wochen, kriegst du

00:17:15: weder Schlaf noch regelmäßig Essen, zumindest beim ersten, beim zweiten ein bisschen rotinierter,

00:17:19: und da kümmerst du dich nur ums Kind.

00:17:23: Und das ist vollkommen natürlich und das ist auch vollkommen in Ordnung.

00:17:26: Aber die Kinder werden älter und ich kann das langsam zurückfahren.

00:17:30: Ich kann irgendwann dann auch mal sagen, ne stopp, jetzt gehe ich erst auf Toilette,

00:17:33: bevor du musst.

00:17:34: Ich muss nämlich auch, also solche Dinge.

00:17:37: Und das ist eine normale Entwicklung und das darf genauso sein, weil das eben auch für

00:17:44: das Überleben des Kindes notwendig ist, emotional als auch physiologisch.

00:17:48: Aber gegenüber anderen immer.

00:17:52: Also ich muss mich nicht auch noch um meine Nachbarin kümmern.

00:17:55: Es ist toll, wenn ich mich darum kümmere, weil ich die Kraft dafür habe oder weil ich

00:17:59: die Ressourcen dafür habe.

00:18:01: Aber ich bin nicht, stehe nicht in derselben Verantwortung wie zu meinem eigenen Kind oder

00:18:07: zu einem eigenen kleinen Kind.

00:18:08: Und deswegen muss ich nicht über meine Ressourcen und über meine Kräfte hinausgehen.

00:18:12: Und das ist wieder dieses Menschen, die aus dieser Motivation heraus für andere etwas

00:18:20: tun, die werden auf Dauer eben krank, in welcher Form auch immer, weil sie ständig über die

00:18:29: eigenen Kräfte und über die eigenen Ressourcen gehen.

00:18:32: Also Phrase, die Dosis macht das Gift.

00:18:36: Aber wie erkenne ich denn, dass ich da gefährdet bin.

00:18:44: Zu einem Jahr und Abend sagen, da wird sich ja vielleicht der eine oder die andere hier

00:18:49: wiederfinden jetzt da draußen und sagen, Puh, ja.

00:18:53: Also da ist mir schon aufgefallen, wenn man mich fragt, ich nie einen sage.

00:19:00: Zum Beispiel.

00:19:01: Ich wollte da ja in diese Richtung.

00:19:07: Also ganz viele Frauen bei mir, die ins Coating kommen, die sagen, ich kann keine Grenzen

00:19:13: setzen.

00:19:14: Die wissen das schon sehr gut und die merken das auch schon, dass es denen daran fehlt.

00:19:18: Ich kann nicht Nein sagen, ich kann keine Grenzen setzen.

00:19:22: Und ich mag es mit der Vorstellung zur Arbeit, mit was wäre wenn.

00:19:30: Was wäre wenn ich mir sicher wäre, wenn ich Nein sage würde, die Personen mir gegenüber

00:19:37: mich noch genauso mögen wie vorher.

00:19:39: Also so.

00:19:40: Und sich das mal vorzustellen, würde ich das dann trotzdem machen?

00:19:45: Würde ich trotzdem Nein sagen.

00:19:48: Würde ich trotzdem Nein sagen oder Ja sagen?

00:19:51: Also was wäre wenn.

00:19:53: Also mal, ich habe da schon wieder zugesagt, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Zeit

00:19:58: habe und eigentlich wünsche ich mir.

00:20:00: Das ist auch so, dieses eigentlich eigentlich eigentlich eigentlich wünsche ich mir mal

00:20:06: ein Abend auf der Couch.

00:20:07: Ich will da nicht helfen, keine Ahnung.

00:20:10: So und dann sich zu fragen, wenn ich wissen würde, die Person, der ich helfen möchte

00:20:16: den Anführungsstrichen, würde mich trotzdem noch genauso mögen, wenn ich Nein sage,

00:20:23: wie wenn ich Ja sagen würde, würde ich dann Ja sagen.

00:20:25: Klaro.

00:20:26: Wenn man die dazu schubst, man schon mal auf sich raus, guckt auf sich drauf und sagt,

00:20:33: aber da muss man erst mal hinkommen.

00:20:36: Genau, aber das ist so, also das war ja gerade die Frage, woher, wie kann ich eigentlich

00:20:40: feststellen, bin ich ein People Pleaser oder geht das alles noch in eine richtige Richtung?

00:20:44: Weil wenn ich da nämlich diese Antwort bekomme, dann würde ich Nein sagen, dann darf ich,

00:20:50: natürlich ist das jetzt nicht, oh ich bin Mensch, der People Pleaser ist oder der,

00:20:55: der dieses Bedürfnis hat, aber dann darf ich mal hinschauen, okay, wie oft mache ich

00:20:58: das denn noch und wobei kann ich mich das noch fragen, weil die Frage bleibt die gleiche.

00:21:04: Wenn ich meine Meinung vertreten würde, habe ich das Gefühl, wenn ich meine Wahrheit aussprechen

00:21:11: würde, dass der Mensch mir gegenüber mich dann noch genauso mögen würde, wie wenn ich

00:21:16: ihm zustimmen würde.

00:21:18: Ja, das ist eine Frage, die ja in beide Richtungen abzielt, einmal auf meinen Verhalten in dieser

00:21:27: Rolle, also um zu sagen, alles klar, ich, mir ist die Antwort da zu wichtig, aber auf

00:21:35: der anderen Seite natürlich auch was sagt das ja auch was bei meinem Umfeld aus, wie

00:21:39: sie, ja, ich sehe das ein bisschen anders, geht ja erst mal nur darum, warum, warum äußere

00:21:48: ich meine Meinung nicht, warum traue ich mich nicht meine Meinung zu äußern.

00:21:52: Das geht ja nicht darum, dass der andere unbedingt blöd auf die Meinung reagiert, das

00:21:56: ist ja nur meine Hypothese, ich habe ja nur die Angst davor, das heißt ja gar nicht,

00:22:01: es kann ja auch sein, dass wenn ich meine Meinung wirklich sage, dass der andere sagt,

00:22:04: das ist ein interessanter Aspekt, aber diese Chance gebe ich dem anderen ja gar nicht,

00:22:09: wenn ich meine Meinung nicht ausdrücke.

00:22:11: Ja, ja klar, also raus aus dieser Rolle oder verstehe ich schon, ich könnte mir natürlich

00:22:21: vorstellen, wenn man das über Jahre so praktiziert hat, dass da erst mal sich auch das Umfeld

00:22:27: mal wundert, wenn man so aus seiner Rolle rausrutscht.

00:22:30: Absolut, absolut.

00:22:31: Und es gibt ja ganz viele Möglichkeiten unterschiedlich auch mal Nein zu sagen, wenn wir mal auf das

00:22:36: Nein sagen zurückkommen, ne.

00:22:37: Ich muss ja nicht sagen Nein auf gar keinen Fall, ich habe die Schnauze voll.

00:22:41: Ja, jetzt habe ich hier zehn Jahre für dich hier gebügelt.

00:22:45: Oder so.

00:22:46: Für den Nachbarn.

00:22:47: Genau.

00:22:48: Ist natürlich super, wenn die ganze Nachbarschaft die Bügelwäsche bringt.

00:22:51: Also, es gibt ja, es gibt ja, also man kann ja Nein sagen Mitbegründung, Nein sagen

00:22:59: ohne Begründung.

00:23:00: Man kann auch erst mal sich Bedenkzeit einräumen.

00:23:03: Ich weiß noch nicht, muss ich mal drüber nachdenken, dass einem das nicht so schwerfällt,

00:23:07: sofort Nein zu sagen.

00:23:08: Das wären auch erste Schritte, ne.

00:23:10: Also sich oder aus diesem reaktiven, ich sage Ja rauszukommen und zu sagen, ich musste

00:23:18: erst mal drüber nachdenken.

00:23:19: Ich weiß gar nicht, ob ich das schaffe oder ob ich das kann.

00:23:22: So und sich dann die Zeit nehmen und dann vielleicht die Frage zu stellen, aus welcher

00:23:26: Motivation heraus mache ich das jetzt gerade wieder.

00:23:29: Oder wenn mir jemand seine Meinung sagt und ich habe vielleicht gerade Angst, meine eigene

00:23:33: Meinung zu vertreten, zu sagen, da muss ich erst mal drüber nachdenken, was du gesagt

00:23:37: hast, sich so, also sich Zeit zu verschaffen und nicht immer direkt zu reagieren.

00:23:44: Ja, ich erinnere mich an so eine Situation, ob das jetzt People-Pleasing war, aber wenn

00:23:53: es ums Nein sagen geht.

00:23:54: Meine Güte, ich interessiere mich für die Anliegen der Leute, die an einen herangetragen

00:24:00: werden und da habe ich auch schon mal überlegt, wie kannst du das jetzt absagen?

00:24:05: Im Grunde passt es nicht in deinen Zeitplan und Rüdes, da ist ja unter Umständen jemand,

00:24:09: der sich lange zu seinem Projekt Gedanken gemacht hat, mir das angetragen hat, mich

00:24:13: für die Show gewinnen wollte.

00:24:14: Ist ja nicht mal nur dieses kleine, weiß ich nicht, kommst du mit ins Kino, kannst du auf

00:24:22: die Kinder aufpassen.

00:24:23: sondern es ist ja eventuell auch komplexer. So, und dann schreibt man das und vielleicht

00:24:32: ist vielleicht der einfachste Weg, eine WhatsApp oder man kann ja auch noch zum Telefon greifen,

00:24:37: er hört mal zu, passt jetzt doch nicht in meinem Plan, habe ich es mir anders überlegt. Und da

00:24:42: bei der Reaktion scheiden sich ja dann doch schon die Geister. Und dann ist es aber natürlich,

00:24:49: ist ja die Frage, für mich ist es ja gut, dass das Projekt dann nicht an mich angetragen wird. Ich

00:24:54: nicht schon zum dritten Mal die Wäsche vom Nachbarnbügel und zum zehnten Mal die Kinderhüte

00:24:59: in der Woche. Es gibt ja diesen schönen Spruch. Ein Nein zu dem anderen ist ein Ja zu dir. Also

00:25:09: für dich fühlt es sich gut an und auch da, es geht ja darum, in erster Linie zu schauen. Also es

00:25:15: gibt der Gründe, warum du Nein sagst. Und zwar Gründe, die in dir liegen und die wichtig sind.

00:25:21: Und diese Gründe, da stecken ja Bedürfnisse hinter die du hast. Sei es ein hohe Bedürfnis, sei es

00:25:28: ein Bedürfnis nach einer oder den Wunsch nach einer anderen Tätigkeit während der Zeit oder eines

00:25:33: anderen Projektes und das für dich ernst zu nehmen. Und da ist es ja besser und ja nochmal klar zu

00:25:39: machen, ist ja besser, klar Nein zu sagen, da sowohl auf dich zu achten, als auch dem anderen die

00:25:46: Möglichkeit zu geben, sich jemandem zu suchen, der wirklich einen Ja aus Inbruns heraus sagt. Und es

00:25:53: geht ja nicht darum, also... Das wäre also auch ein Weg, also im Grunde zu sagen, als Hilfestellung für

00:25:59: Leute, die sagen meine Güte, ich sage zu einem Ja und Armen, ich biete eine Alternative an. Also

00:26:05: dieses klingt ja super, ich pass mal besser die Kinder nicht auf, bei mir sind sie nicht gut aufgehoben.

00:26:10: Ja ist besser, ich hab mein Drogenkonsum noch nicht unter dem Kontakt, genau. Ja, oder also sich

00:26:18: das auch einfach klar zu haben. Also ich glaube das Wichtigste ist, sich Zeit zu verschaffen und

00:26:25: nicht aus dem Reflex heraus Ja zu sagen, Hilfe anzubieten, zuzustimmen, sondern sich mal Zeit zu

00:26:33: nehmen und zu gucken, was ist da wirklich in mir? So wie ist denn meine Meinung zu dem Thema? Hab ich

00:26:40: eine? So oder kann ich das, wie sehr in Not sehe ich den anderen, dass ich jetzt das dritte Mal die

00:26:47: Wäsche bügeln soll? Okay es ist ne 80-jährige Dame, die hat sich die Schulter gebrochen und

00:26:52: keine Ahnung, die Tochter wohnt 300 Kilometer weg, natürlich mache ich das dann auch drei

00:26:57: mal, wenn sie sonst keinen findet. Aber das ist halt auch wieder ein begrenzter Abschnitt, dann

00:27:04: irgendwann ist die Schulter heil oder ich suche nach einer Alternative, dass ich es nicht mehr machen

00:27:09: muss. Also ich unterstütze sie, ich lasse ja nicht allein. Also ich muss vielleicht auch, manche müssen

00:27:15: auch rauskommen aus diesen Gedanken, wenn ich nicht mache, macht es ja keiner, das stimmt nicht.

00:27:20: Ja und da gibt es ja, ich sag mal, das sind ja jetzt so diese Ehrenamtler, sag ich mal, die Leute,

00:27:27: die jemanden unterstützen wollen und im Bekannten, im Freundeskreis und so, es gibt auch die bei der

00:27:33: Arbeit. Aber das ist das, was ich vorhin meinte, wenn du bei der Arbeit halbherzig ja sagst und

00:27:41: eigentlich gar keinen Bock hast, wird deine Arbeit nicht so gut sein, als wenn da jemand ist, der

00:27:46: sagt, boah geil, habe ich voll Bock drauf. Und da ist auch für den anderen als Chance zu sehen,

00:27:51: also nicht dein Nein als, oh Mensch, jetzt sage ich dem Nein und das ist doof von mir,

00:27:56: sondern zu sagen, auch so ehrlich zu sein, zu sagen, ich glaube, das ist besser, wenn du mit

00:28:00: dem anderen machst. Mein Herzglut hängt da jetzt gerade nicht dran. Genau, ich wollte jetzt so auch

00:28:09: das für allgemeinert, ich sage mal, die Festangestellte, die dann auch für ihre Kollegen

00:28:14: mitackert, aber am Ende ist ihre eigenen Projekte vielleicht auch nicht fertig bekommen oder ihre

00:28:20: eigene Aufgabe der Woche und dann am Ende vielleicht im Worst Case gesagt bekommt, wenn man zu, also

00:28:28: deine Aufgabe war es, weiß ich nicht, Akten abzulegen und jetzt ist aber alles andere fertig,

00:28:35: aber deine Akten sind nicht abgelegt. Da wird es ja dann auch schon zur Existenzfrage. Das ist

00:28:39: und das ist tatsächlich etwas, was unglaublich viel Kraft kostet. Du musst dir überlegen, es ist

00:28:44: nicht nur so, dass du deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellst, sondern dass du auch regelmäßig

00:28:50: über deine eigenen Grenzen gehst und damit deine Kräfte übersteigst. Also du hast weder etwas,

00:28:58: um dich zu erholen und um Kraft zu tanken und du gibst aber einfach immer weiter, immer weiter aus.

00:29:05: Da kann man ja für Verständnis auch werben, so sagen wir zu, ich habe letzte Woche deine Arbeit

00:29:10: gemacht, diese Woche muss ich mal meine machen oder wie ist das? Ja, also Verständnis werben,

00:29:16: das wäre einfach, das wäre ein zu sich stehen, pass auf, ich helfe dir gerne, aber diese Woche

00:29:21: kann ich nicht, diese Woche habe ich keine Zeit, bei mir ist letzte Woche viel liegen geblieben,

00:29:25: ich muss mich diese Sachen um meine Sachen kümmern und es muss auch mal erlaubt sein,

00:29:30: einfach nur Nein zu sagen. Das ist die Idealvorstellung, die wir da wieder haben,

00:29:36: es ist auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Aber Nein ist ein Satz. Ist schon ein ganzer Satz,

00:29:44: Hilfe, weiß ich nicht, da lasst uns mal nicht weiter, es ist Nein. Grammatikale Schlieg,

00:29:52: es ist eine Aussage, Nein ist eine Aussage. Es ist was, es ist ein Wort. Also nur man kann eine

00:29:58: Begründung hinterherliefern und wenn man das möchte, frisst oder stirbt. Ja, am Ende ja. Aber ich

00:30:08: wollte gar kein Arber sagen, guck mal auch ein Wort, ein Satz, das Wort der Satz, aber jetzt zum,

00:30:13: ja, ich sage mal gesellschaftliche Voraussetzungen, gesellschaftliche Anspruch, Nein, ich sage jetzt

00:30:21: mal Nein, wo geht es? Schlecht die Hochzeit, dass Klassen treffen, sollte man aus dem Bauchaus

00:30:27: entscheiden, sagst ja schon ein bisschen Gedanken darüber machen. Ich könnte mir mal vorstellen,

00:30:36: dass es schon der Herausforderung ist da rauszukommen aus der Nummer. Ja, und das ist also

00:30:42: tatsächlich ist es oft auch alleine gar nicht möglich, weil da halt dieser tiefe ankerte

00:30:46: Glaubenssatz hintersteckt. Wenn ich das tue, dann werde ich nicht mehr geliebt und da gehen wir

00:30:54: jetzt wieder zurück in Richtung Steinzeit, werde ich nicht mehr geliebt, ich bin alleine und das

00:31:00: hieß damals ich sterbe. Also da steckt wirklich eine tiefe Angst hinter und deswegen habe ich ganz

00:31:05: zu ganz zu Beginn auch gesagt, dass dieses Verhalten hier mir Sicherheit bringt, weil so halte ich die

00:31:11: Leute ja bei mir, indem ich mich immer anbiete, indem ich immer den gut zu rede und nach ihrem

00:31:17: Mund spreche. So halt, das schafft mir Sicherheit und diese Sicherheit aufzugeben und Vertrauen zu

00:31:23: lernen. Das ist ein ganz ganz schwerer Schritt wie viele, weil die das eben seit von klein Kind

00:31:29: auf angelernt haben, seit 30, 40, 50 Jahren und noch länger teilweise machen und das gar nicht

00:31:35: anders kennen. Genau, aber am Ende ist es ja keine Aufgabe, also man gibt nichts auf. Also so eine

00:31:41: Aufgabe, aber man gibt nichts auf. Man gewinnt Freiheit und man gewinnt tatsächlich auch dieses

00:31:48: Gefühl, ich bin auch wert, was wert, ich bin auch wichtig. Ich bin wichtig und ich bin gut so wie ich

00:31:56: bin. Also ich bin, diese Wertigkeit, die wir ja über die Gesellschaft auch bekommen, jemand, der

00:32:02: mehr Geld verdient, ist mehr wert als derjenige, der wenig Geld verdient oder der mehr Einfluss hat,

00:32:06: der Abteilungsleiter ist mehr wert als der Sachbearbeiter. Das ist ja eine menschengemachte

00:32:11: Wertigkeit. Wir haben alle den gleichen Wert und das auch wieder herauszukitzeln. Auch ich bin

00:32:19: wertvoll, so wie ich bin und ich muss dafür nichts tun. Selbst wenn ich den ganzen Tag nur auf der

00:32:25: Couch hängen würde, wäre ich genauso viel wert als Mensch wie Mutter Teresa. Herrlich da draußen.

00:32:36: Wir waren in der Steinzeit, jetzt sind wir bei Mutter Teresa. Und da würde man jetzt sagen,

00:32:43: das ist eine Epoche und heute erinnert sich kein Mensch mehr an Mutter Teresa, eigentlich dramatisch.

00:32:48: Google mal Mutter Teresa. Wir werden die auch in unsere Show-Notes aufnehmen. Wir haben doch auch

00:32:52: welche Hörer in unserem Alter, die kennen Mutter Teresa. Ja bestimmt. Ich dachte, wir haben nur die

00:32:57: Leute, die jünger sind als wir und das ist wieder schon so ein Altersnummer. Ja, Mutter Teresa.

00:33:04: Guckt mal nach. Gibt es übrigens eine tolle Walter Mörs Interpretation von Mutter Teresa,

00:33:09: der sollte sich auch mal reinschauen. Was ich vielleicht wichtig finde,

00:33:13: wäre, wenn wir nochmal überlegen, was, also ich glaube, dass People-Pleasing in schwöcherer Form

00:33:21: sehr weit verbreitet ist. Nicht immer in dieser überbordenen Form, dass ich daran krank werde

00:33:27: oder unglücklich werde. Aber wenn wir uns überlegen, wie wenig Leute heute noch auch in der Lage sind,

00:33:34: nein zu sagen, weil es uns ja so beigebracht worden ist und wie wenig Menschen offen ihre

00:33:40: Meinung kundtun, das hat ja auch ein gesellschaftlichen Aspekt. Am Ende, ja, gesellschaft prägend,

00:33:48: finde ich spannend diesen Ansatz. Wenn ich Konflikt, also Konflikt, also woraus entsteht

00:33:54: denn Weiterentwicklung oft durch Konflikte? Zum Beispiel Konflikteringen zur Weiterentwicklung

00:34:03: an. Oder wir haben viele ungleichgewichtete Beziehungen, dass der eine ist der Geber,

00:34:10: der andere ist der Nehmer oder die Nähmende und die Gebende. Und daraus zu kommen? Ja,

00:34:17: mit vier Buchstaben. Natürlich gut, bin ich spannend. Mit vier Buchstaben? Nein. Nein,

00:34:24: ich wollte nicht mal vorlernen jetzt so drei Sätze später oder noch drauf dann rumwängeln.

00:34:30: Aber am Ende ist es ja so, gesellschaft verändern im kleinsten, glaube ich, weil es ist ja jetzt

00:34:37: nicht morgen alles anders, weil einer sich das überlegt oder eine. Ja, und ich muss mir überlegen,

00:34:42: ich gebe das sowas ja auch weiter. Mein Verhalten, sobald ich Kinder habe, gebe ich weiter. Das heißt,

00:34:47: das zieht Kreise. Und wenn die Angst vor Ablehnung immer größer wird und sich keiner mehr traut,

00:34:53: authentisch seine eigene Wahrheit nach außen zu bringen, dann hat das ja eine ganz, ganz große

00:35:01: Auswirkung auch auf, das wird der Uniform später. Also wenn wir alle nicht mehr trauen und wir

00:35:10: selbst zu sein oder wenn ich mich nicht mehr traue, ich selbst zu sein. Weil das, wir haben

00:35:16: immer eh schon dieses Problem, will ich jetzt nicht sagen, aber das Andersartigkeit oft Angst

00:35:23: macht und deswegen versuchen wir uns ja auch schon mal sehr anzupassen klamottenmäßig, unser

00:35:30: Lebensstil und so. Und wenn wir uns nicht mehr trauen, Bewegungen uns in den Weg zu stellen und

00:35:38: zu sagen, das ist nicht meins, dann wird das natürlich auch oder kann das natürlich auch in

00:35:44: eine falsche Richtung laufen. Ist das gesellschaftlich so? Geht es nicht eher in die andere Richtung? Ich

00:35:52: hätte jetzt gedacht, es ist sogar, was man auf der jüngeren Generation vorwirft oder was man

00:36:01: überall liest, die sich auf Fokusiert sein. Auf sich Fokusiert sein, aber los nicht so sehr,

00:36:11: dass die anderen über einen reden oder dass die anderen ein ablegen könnten. Genau, da sind wir

00:36:16: nämlich beim interessanten Ding. Ich habe im Netz geht ja auch so ein bisschen die Diskussion

00:36:21: in Richtung Social Media und digitale Kommunikation. Also, ja, da siehst du es. People pleasing, ja,

00:36:29: eine ganz eigener Bereich. Also, people pleasing ist es jetzt, wie sagt man, verstärktes oder

00:36:37: schwächtes. Da könnten wir ja mal drüber sprechen, ob es im Grunde durch digitale Zeiten verstärkt

00:36:46: wird oder geschwächt wird. Also, ich habe mir sofort per WhatsApp absagen, also ich hätte jetzt

00:36:53: gesagt, es schwächt das ab. Also, es unterstützt im Grunde die Leute, die schnell mal was absagen

00:37:01: wollen, wie das, was ich jetzt gerade so gesagt habe, dieser Generationsding, Handy ausfertigt

00:37:07: oder ich interessiere mich nicht und mache einen Daumen runter bei WhatsApp und das wird

00:37:13: inzwischen hingenommen oder nicht. Aber auf der anderen Seite haben wir ja das Bestärken im

00:37:17: Grunde im richtigen Licht dastehen, im Grunde. Like sammeln, ne? Also, so eine Bestätigung sucht,

00:37:24: so was, ne? Und dann eben unseren Content oder das Ausrichten, was andere wiederum von uns

00:37:33: erwarten, um möglichst viele Likes zu kriegen. Also, da steckt das ja auch wieder darum. Ich tu

00:37:38: etwas, was die anderen erwarten. Ich bringe nicht das raus, was mir wichtig ist, sondern damit ich

00:37:43: möglichst viele Likes bekomme, bringe ich das raus, von dem ich denke, dass die anderen das

00:37:47: toll finden. Ein schönes Katzenvideo. Ja, zum Beispiel. Und das, was du sagst, man kann super gut

00:37:53: Daumen runter oder einfach nein in eine Gruppe schreiben, ist für andere vielleicht aber ein

00:37:59: Hemmnis. Aber vielleicht noch nicht zu antworten oder so oder in die Gruppe zu schreiben. Nein,

00:38:03: ich komm jetzt, ich wisse nicht alle, dass ich nicht komme, weil das ich Nein gesagt habe.

00:38:07: Aber das ist ja auch wie so. Hat einfach so einen Daumen runter gemacht. Genau. Oder so, ne? Und

00:38:12: war es natürlich durch das Internet oder durch diese Social Media Sache enorm gefördert,

00:38:17: das ist so diese Vergleichsdruck. Also, der Vergleich ist viel, viel schneller da ist. Ich

00:38:25: muss mich mit vielen mehr Leuten vergleichen. Und wenn immer alle auf ihren Fotos perfekt und

00:38:30: freundlich sind, dann muss ich das auch. Weil, ne? Ja, und das führt halt auch wieder zu diesem

00:38:35: Ursprungsthema Wertigkeit. Perfekt. Also, auch alles perfekt machen zu wollen ist ja

00:38:41: eine Mittenausdruck von von People Pleasing. Ja, keine Fehler zu machen, damit andere mich nicht

00:38:48: angreifen können oder damit andere mich nicht irgendwie ablehnen können, weil ich Fehler gemacht

00:38:53: habe. Ja. Ja, spannend. Und auf der anderen Seite bieten einen aber glaube ich auch so die digitalen

00:39:02: Kommunikationsform Möglichkeiten sich besser abzugrenzen. Wenn du jetzt mal überlegst,

00:39:07: ich kann mir Zeit lassen zu antworten. Ich muss ja nicht sofort antworten. Da kann ich

00:39:12: gerade den blauen Haken aktiviert abnehmen. Ja gut, aber selten, weil ich kann das ja gelesen

00:39:16: haben. Kann ja immer sagen, ich habe im Auto gesessen. Das hast du leicht. Ja gut. Ich bin jetzt

00:39:21: glaube ich auch nicht die Ausgeburt von People Pleasing. Aber wenn ich mir überlege, also da

00:39:26: besteht ja die Chance, sich mal eben zu fragen, was wäre wenn? Also über WhatsApp oder über

00:39:33: ein E-Mail kann ich mir mal die Zeit nehmen. Ich muss nicht direkt einen zu eins reagieren oder mir

00:39:41: meine Meinung gut zu überlegen und sie gut niederzuschreiben und dann rüberzubringen. Also das ist

00:39:47: natürlich auch eine Möglichkeit, also auch sich abzugrenzen und eben nicht in diese Reaktionen,

00:39:57: in diese direkte oder automatische Reaktionen zu kommen, ja zu sagen, die Meinung zu teilen,

00:40:01: wie auch immer. Eine Bandbreite hier heute von der Steinzeit. Ich glaube, da hätte man nicht

00:40:10: per People Pleasing gesagt bis zur aktuellsten Zeit. Schleim heißt es vielleicht auch. Ja,

00:40:19: vielleicht. Guck mal, ja, wir brauchen auch immer noch ein schmissiges Wort oben im Titel.

00:40:25: Ja, jetzt, die eine Hälfte denkt an sich und denkt, ja, vielleicht habe ich da Ansätze,

00:40:35: die andere denkt, denkt vielleicht auch jetzt konkret an Personen. Also denkt so, ja, da stimmt,

00:40:40: da ist ja jetzt jemand, der immer, der ist mir schon aufgefallen, dass sich da jeden gefallen

00:40:45: von kriegen kann oder die sich immer verbiegt in Runden die Person. Ja, welche Auswirkungen hat

00:40:55: das? Was kann ich da tun? Kann ich jemandem sagen, hör mal zu, da ist eine Eigenschaft an dir,

00:41:04: die überdenkt doch mal, du wirst dabei unglücklich oder du wirst dir selbst nicht gerecht. Wenn

00:41:12: du den richtigen Zeitpunkt erwischt, die Person das hören will, dann kannst du dir das mal sagen.

00:41:17: Ja, es ist im Endeffekt, du hattest People Pleasing durchaus eine Menge an Auswirkungen

00:41:24: nochmal. Es kommt aus einem Mangelgefühl. Ich bin, ich werde nicht geliebt. Ich bin nicht

00:41:29: gut genug geliebt zu werden, so wie ich bin. Deshalb muss ich alles geben, um geliebt zu

00:41:33: werden. Also ich darf, ich respektiere meine Grenzen nicht und ich würdige meine Bedürfnisse

00:41:39: nicht. Und das auf Dauer führt es natürlich zu Stress, Überforderungen, emotionale Erschöpfung.

00:41:45: Mein geringes Selbstwertgefühl wird noch geringer. Eigentlich, das wird aufrechterhalten. Und ich

00:41:51: lebe auch in dieser ständigen Angst und Unsicherheit. Ich muss etwas tun, damit ich geliebt werde. Was

00:41:57: ist denn, wenn ich mal krank bin und nicht helfen kann? Dann werde ich nicht geliebt oder was?

00:42:01: Also diese, das ist ja alles. Ja, aber da habe ich für mich auch vermutlich dann gute Argumente,

00:42:06: oder Rennen. Das kann schon sehr, sehr, auch dann nicht krank zu sein und zu Hause zu bleiben,

00:42:14: sondern die schleppen sich dann krank zur Arbeit. Also richtig krank. So wie ich heute.

00:42:17: Das ist das Arbeit, ich bin ja so wirklich nach einer vierzehnt, also da bin ich jetzt entsetzt,

00:42:24: Maike. Da ist sie rausgerutscht, aber liebe Leute da draußen, heute war die letzte Folge.

00:42:29: Ruhe im Gewusel mit Maike und Helge. Wir arbeiten demnächst daran, dass wir das auswirken.

00:42:36: Du machst Ruhe, ich mache Gewusel. Ja, genau. Ich mache, das ist schon wieder auch wieder ein

00:42:41: Vieh. Also ich glaube ja gar nicht so viel Spitzen jetzt hier gegen Ende. Halt duschen. Also wer denn

00:42:47: jetzt von uns? Du. Hast ja gleich geduscht. Ja. Aber was, also es geht auf der einen Seite,

00:42:53: geht es um die persönlich, um die psychische Gesundheit. Weil wenn ich zu mir, zu meinen

00:43:00: eigenen Bedürfnissen keine Verbindungen habe und mich selbst nicht fühle, kann das eben auch

00:43:04: schnell zu depressiven Verstückungen führen oder eben zu schwierigen Depressionen. Auf der

00:43:09: anderen Seite können wir auch einfach mal gucken, was macht das denn für unser Wohlbefinden und

00:43:13: für unser, also uns Wohlfühlen in unserem eigenen Leben. Und wenn ich überhaupt nicht authentisch

00:43:19: sein kann, wenn ich keine Grenzen nach außen setzen kann, vielleicht meine eigenen Grenzen

00:43:24: noch nicht mehr mehr kenne, dann führt das ja zu einer enorm hohen Unzufriedenheit und Frustation

00:43:31: auf Dauer. Und daraus entstehen dann eben auch diese gesundheitlichen Beschwerden. Also erst mal

00:43:38: zu gucken, fühle ich mich wohl in meinem ganzen Handel, in meinem Leben und so wie ich mit anderen

00:43:43: umgehe. Oder gibt es da ja Anzeichen für, dass ich eben meine Grenzen ständig überschreite und ich

00:43:54: mich ständig in einem Zustand von Erschöpfung wieder sehe. Bloß, weil ich in Anführungsstrichen

00:43:59: bloß, weil ich getrieben bin von diesem Gefühl, ich muss noch mehr für andere tun, sonst werde ich

00:44:05: nicht gemocht. Das ist wirklich so ein ganz, ganz kindlicher Gedanke, der dahinter steckt. Daran

00:44:11: erkennt man auch mal, wie alt der schon ist, wie alt diese Bezeugung schon ist. Vermutlich immer,

00:44:17: wird schon immer in irgendeiner Weise. Und vielleicht habe ich das mit meiner Mutter abgeguckt,

00:44:22: weil die auch schon so war und mir das eingeblödert. Du musst immer gucken, dass alle zufrieden sind.

00:44:26: Also es sind immer die Mutter schon wieder raus. Es ist tatsächlich bei Frauen, glaube ich, eher als bei

00:44:31: beim Männern. Und damit sind wir ja schon mittendrin in den, den, wie ich nenne sie immer noch gerne,

00:44:40: Schnellentdecker und sofort Start- durch Start-Tipps. Ja, gibt es da eine, wie hast du es vorhin

00:44:49: genannt, zumindest eine Inspiration, kann man geben oder eine... Also das Allerwichtigste bei vielen ist

00:44:57: ja erstmal, Nein sagen zu lernen. Und das muss man wirklich lernen und da vielleicht mit ganz

00:45:05: kleinen Dingen erstmal anfangen. So, willst du noch eine Tasse Tee oder willst noch einen zweiten

00:45:09: Teller essen? Du bist eigentlich satt, aber du hast Angst, Nein zu sagen, weil du dann denkst,

00:45:13: oh Gott, ne? Hat ja auch stundenlang für mich das Bankett. Genau. Also in kleinen Dingen Nein sagen,

00:45:20: Lernen immer wieder versuchen, Nein zu sagen. Dann tatsächlich, also Selbstreflexion, ja, also die

00:45:27: eigenen Handlungsmuster, die eigenen Entscheidungsmuster zu reflektieren und mal auf den Prüfstand

00:45:31: zu stellen. Frag dich, warum du dich so verhältst und dann vielleicht auch nochmal weiter zu fragen,

00:45:37: ist diese Angst, dass ich abgelehnt werde, wirklich wahr oder ist die so realistisch? Also dann

00:45:46: auch die Fähigkeit oder auch das muss man üben kleine Grenzen zu setzen. Zu sagen, also das,

00:45:53: du musst nicht von heute auf morgen sagen, Nö, und da kommt auch kein Jahr mehr raus, sondern such

00:45:59: dir kleine Schritte. Bei wem kann ich mal ausprobieren, einen Schritt zurückzugehen und zu

00:46:04: sagen, das wird mir zu viel oder das möchte ich nicht mehr. Ich kann das nicht mehr schaffen oder

00:46:08: im besten Fall sogar ich will das nicht mehr schaffen, weil ich merke, dass raubt mir Kraft,

00:46:12: die ich nicht mehr habe, gerade nicht habe, nicht überhabe. Und bei vielen, weil es eben so tief

00:46:21: greifend ist, ist es ganz wichtig, dass sie sich Unterstützung suchen. Das kann schon ein gutes

00:46:27: Gespräch mit Freunden oder Freundinnen sein, aber das können eben auch therapeutische Begleitung

00:46:32: sein oder im Sinne vom Coaching, von psychologischen Beratungen. Ich sage das nicht oft, aber weil

00:46:37: es wirklich diese echten People pleasert, die darunter leiden, dass sie nicht nein sagen können,

00:46:43: die darunter leiden, dass sie sich gar nicht so im Leben zeigen mögen, wie sie wirklich sind.

00:46:51: Die schaffen es sehr selten alleine daraus. Das ist wirklich wichtig, sich eine gute Unterstützung

00:46:57: zu suchen, um bestärkt zu werden und um strategisch auch vorzugehen, sich nicht zu überfordern und

00:47:02: auch mit den negativen Emotionen, die mit diesen Schritten zusammenhängen, mit diesen

00:47:07: Aushalten von Angst mir helfen, damit umzugehen. Aber das macht Mut, es gibt Wege raus. Am besten

00:47:19: mit Hilfe, kleiner Art oder größere Art. Und so würde ich es heute mal, glaube ich, beenden.

00:47:27: Machen wir noch eine Folge zusammen? Na sicher. Also auch nicht das mal, da bin ich ja,

00:47:33: oder hast du dich gerade nicht? Es ist mir völlig egal, ob du arbeitest oder ob das dein Hobby ist.

00:47:40: Mir geht es gut dabei. Und auch wenn du dich da verbiegen musst, kommt gerne wieder auf ein

00:47:47: Becher heißes Wasser vorbei und redet mit mir. Wir reden nächste Woche mit unseren Wuselons wieder

00:47:53: da draußen und ich darauf freue mich, wir überlegen uns mal, was wir reden. Wie wäre es denn mit

00:48:01: Selbstfürsorge? Das glaubt ihr keiner. War das mein Thema oder Deins? Ja, das war ja dein Vorschlag.

00:48:09: Den hättest du ja gerne vielleicht schon heute gemacht. Jetzt machen wir ihn nächste Woche,

00:48:12: dann kann ich mich noch ein bisschen darauf vorbereiten. Lass euch überraschen, da ist auch

00:48:18: ein kleines Wortspiel drin. Aber das erzählen wir euch beim nächsten Mal. Klick, klick,

00:48:24: klick, Hurra! Da sind wir wieder da. Tschüsschen. Gebanne, tschüss. Ruhe im Gewusel, der neue Podcast

00:48:37: mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von Hinsehen Kamp. Technik und Schnitt, Tobias Schulze,

00:48:43: immer Freitagsun überall, wo es Podcasts gibt.

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