EMOTION Die Sprache Deines Herzens

Shownotes

www.ruheimgewusel.de

Infos zur Folge:

Personen:

Paul Ekman

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ekman

Robert Betz

https://robert-betz.com/

Verweise:

https://atlasofemotions.org/

https://praxistipps.focus.de/unterschied-zwischen-emotion-und-gefuehl-einfach-erklaert_144772

„Ruhe im Gewusel“ Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp

Technik und Schnitt: Tobias Schultze

Immer freitags und dienstags. Überall wo es Podcasts gibt.

www.helge.tv

www.kopfstand-yoga.de

www.kopfstand-coaching.de

www.hin-sehen-kamp.de

Musik Intro und Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!

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00:00:00: Rohre im Gewuchsel. Innengewuchsel. Sind wir doch schon wieder? Ich schenk dir doch schon mal gleich ein Teechen ein. Da ein Tee für Maike. Du solltest nicht so viel Kaffee trinken. Ja, ich weiß ja. Ist so. Ist so. Vier Buchstaben. Da gab es ja mal eine berühmte Tankstelle, die so hieß. Emotionen. Rohre im Gewuchsel. Innengewuchsel. Herzlichen Willkommen. Red weiter. Bei?

00:00:29: Rohre im Gewuchsel. Ja, da sind wir wieder. Und es hört sich so richtig gut an, das Rohre im Gewuchsel. Rohre im Gewuchsel. Weil, ab da wo ich es ausspreche, habe ich schon Rohre. Und wer ist du? Warum? Da sind zwei U's drin. Rohre im Gewuchsel. Und ein U spricht auf der energetischen Ebene tatsächlich das Wurzelchakra an, was für Sicherheit, Stabilität und Rohre sorgt.

00:00:55: Ist jetzt nicht wissenschaftlich bewiesen, kommt aber aus der Yoga-Philosophie. Liebe Leute da draußen, die haben alles richtig gemacht bei diesem Titel. Eigentlich müsste es "Ruhu um Gewuchsel" heißen. Aber wir sind jetzt bei "Ruh im Gewuchsel", wer geht nicht? Ja, das Schöne ist, dass i nicht schlimm ist, weil das spricht unser drittes Auge an. Und das steht für Intuition und innere Weisheit. Also eigentlich haben wir alles drin.

00:01:21: Also wie er an euer drittes Auge kommt, erfahrt ihr auch in einer unserer zahlreichen Folgen. Da müsste ein paar Folgen dran bleiben, machen wir nicht gerade heute. Ganz schön heißer war es, ein bisschen höre ich noch. Das wird aber immer besser. Ja, das ist die tolle Pflege und der gute Tee, den ich hier mal bekomme. Wie geht es dir denn?

00:01:39: Gut, ich bin voller Vorfreude auf das, was jetzt kommt. Das bin ich auch. Jetzt ist mir übrigens die Frage, ob man auf die Frage, wie geht es dir denn wirklich mit Gefühlen antwortet?

00:01:54: Passt zu unserer Folge. Also wie geht es? Womit antwortet man? Einfach nur Unverbindliches. Gut. Ja, das ist ja sehr bekannt. Aber wie geht es dir denn? Ist nicht unbedingt etwas, wo es einen direkt ins Herz bringt und zu schauen, was man fühlt, sondern dann müsste man ja, wie fühlst du dich heute?

00:02:13: Meine ich ja vielleicht. Maike, wie fühlst du dich heute? Ein bisschen weiß ich ja schon. Du hast geweint heute Morgen, aber gelacht da, weil du geweint hast. Wie fühlst du dich heute?

00:02:24: Ich fühle mich heute sehr befreit. Innerlich.

00:02:28: Ei, warum? Ohne nicht. Ach so. Kann ich gar nicht sagen, mein Herz ist weit und dann fühle ich mich befreit. Also man merkt schon, wenn man fragt, wie fühlst du dich, man kommt eher auf einer körperlichen, sehr sinnlichen Ebene an und beim Wie geht es dir, ist er ein bisschen kopfmäßiger.

00:02:48: Das heißt, ich schreibe mir das direkt mal auf, ich schreibe hier ein bisschen auf. Gehst du bitte ein bisschen näher ans Mikro mit?

00:02:54: Warum? Was ist denn? Warum? Ich höre, dass du... Ach, dass ich weg... Ich wollte jetzt auch mal hier Turnchef spielen.

00:03:01: Schön grüß an unseren Tobias, der das wieder nachbearbeitet und dann sagt, gut, dass die Maike dran gedacht hat, dass der Helge wieder nah genug am Mikro ist.

00:03:11: Du glaubst nicht, wie sehr ich mich gefreut habe. Schön, dass wir uns wiedersehen. Und als wir uns nämlich auf das Thema der Woche festgelegt haben, habe ich schon gedacht, krass, das ist ja Freude, ist ja schon mal eine Emotion.

00:03:26: Aber und je mehr ich dazu gelesen habe, es ist so brutal komplex. Ich habe Emotionen, Umgang mit Emotionen ist ja unser Thema, aber es ist mega, mega, mega, aber gerade weil es irgendwie so vielseitig ist, dürfen und sollten wir uns hier nicht verzetteln.

00:03:42: Die Leute erwarten natürlich von uns klare, besonders von dir natürlich Infos, klare Sachen und wir sollten zum Thema Emotionen noch ganz viele weitere Themen mal im Laufe unserer Zeit.

00:03:57: Wir können ja schon mal anfangen, was gibt es denn alles für Emotionen und dazu könnten wir ja immer wieder Einzelfolgen machen.

00:04:04: Ich sage wesentliche, ich habe das mal versucht, so ein bisschen die Essenz der Emotionen herauszufinden, indem ich da so versucht habe, im Internet herauszufinden.

00:04:17: Was hältst du denn davon? Sind die Haupt, die starken Emotionen Angst, Trauer, Freude, Ekel, Ärger oder ein bisschen Wut noch?

00:04:27: Das habe ich ja vorhin schon ein bisschen gesagt, das wäre so eine starke Emotion, die mich stört.

00:04:32: Scham, wie viele Emotionen gibt es und...

00:04:39: Also Emotionen, wenn du mal ins Internet gehst und mal klickst nach einer Emotionsliste, da sind wir definitiv bei, ich weiß nicht, wie viel 100 Emotionen es theoretisch gibt.

00:04:51: Aber das, was du gerade genannt hast, das sind schon so diese Basis-Emotionen, aus denen alle anderen heraus ja auch entstehen, also diese Art Mischgefühle.

00:05:00: Das, was du genannt hast, sind die Grundemotionen nach Paul Eggmann.

00:05:04: Da gibt es ganz, ganz viele unterschiedliche Emotionstheorien auch, wie Emotionen entstehen, wie Emotionen oder welche Basisemotionen es eben gibt.

00:05:15: Manche nennen fünf, manche nennen acht, bei denen eingehört Ekel dazu, bei denen anderen ist Wut noch mal etwas anderes als Ärger und bei dem anderen wieder nicht.

00:05:26: Ich denke, dass wir mit diesem Grundstock an Emotionen, die wir gerade genannt haben, ganz gut klarkommen.

00:05:34: Wobei zum Beispiel die Scham, eine Scham und Schuld, eine sehr, sehr starke, also soziale Emotionen sind und gerade die Angst beschämt zu werden oder irgendwie sich schuldhaft zu machen, die bei den Gehörn sehr eng zusammen, sind sehr starke Emotionen mit einem sehr hohen, motivationalen Charakter, so sagt man das, mit einem hohen Aufforderungstrieb.

00:06:03: Wir wollen ja erstmal so ein bisschen Allgemeines Licht ins Dunkel bringen. Also ich glaube, dann heben wir uns doch das mal auf, wir können es ja mal kratzen, aber das war da mal eine eigene Folge vielleicht sogar machen.

00:06:17: Ganz wichtig.

00:06:18: Und ich habe da so ein bisschen Angst, dass ich so mit den Begrifflichkeiten zwischen Emotion und Gefühl auch so durcheinander komme. Das ist ja auch wieder alles schwammeriger oder ist das ganz klar definiert oder muss ich also dann bleibe ich bei Emotion?

00:06:34: Es gibt ganz klare Definitionen zwischen Gefühl und Emotion, die kriege ich aber gerade auch leider nicht mehr.

00:06:41: Was?

00:06:42: Nicht mehr zusammen, nee. Da merkt man mal, dass ich mich nicht auf diese Vorbereitung habe.

00:06:47: Was?

00:06:48: Es gibt tatsächlich Unterschiede, wobei das im Endeffekt und wir wollen ja eigentlich ein Podcast sein für die Allgemeinheit und der Allgemeinheit simultan verwendet wird und das können wir auch so machen.

00:06:59: Aber es gibt halt ein paar Unterschiede zwischen Gefühlen und Emotionen. Ich komme das gerade auch überhaupt nicht drauf.

00:07:06: Vielleicht ist das noch mein Brainfog von meiner Erkältung. Gefühle, die jetzt so von der ersten Idee sind, Gefühle für mich einfach deutlich, ich sage mal, Körperorientierter und Emotionen haben halt auch nochmal eine höhere kognitive und motivational Komponente mit drin.

00:07:24: Aber wer das wissen möchte, wir verlinken diese klaren, ich sage mal, Definition unterhalb in den Show-Notes.

00:07:32: Richtig, ich danke überall.

00:07:34: Genau.

00:07:35: Und uns nicht verkopfen.

00:07:37: Nein.

00:07:38: Das ist auch nicht wichtig.

00:07:39: Aber wir werden am Ende unseres Podcasts, werden wir natürlich wieder was Handfestes.

00:07:45: Unbedingt.

00:07:46: Und sofort durch Starter-Tipp, nenne ich es mal.

00:07:50: Ja, sehr gerne.

00:07:51: Bing, unser Jingle.

00:07:53: Und das versprichst du den Leuten natürlich da draußen, unseren Zuhörenden, dass da was kommt.

00:08:00: Mehrfach bestens erprobt.

00:08:02: Da, da bin ich ja gespannt.

00:08:04: Vor allem, das gefällt mir immer, wenn das bei dir schon erprobt ist und wer dich kennt und wir kennen dich.

00:08:11: Wer weiß, das hat dann auch was gebracht.

00:08:16: Angst, Trauer, Freude, Ekel, Ärger, Wut.

00:08:20: Fangen wir damit mal an.

00:08:22: Ist ja alles irgendwie bis auf Freude erstmal negativ besetzt.

00:08:28: Und ich habe bis ich da so ein bisschen rumrecherchiert habe, bis ich mich intensiver damit befasst habe gedacht.

00:08:35: Eigentlich ist Emotion doch was Positives.

00:08:39: Also hätte ich jetzt gedacht etwas Schönes.

00:08:42: Und jetzt kriege ich da als Master Emotion nur negative Emotionen.

00:08:47: Also kann man sagen, im Sinne der Achtsamkeit, ich muss schöne Emotionen für mich nutzen und die Negativen sehen,

00:08:55: ob ich die gebändigt kriege oder was hast du dazu?

00:08:59: Das ist ja leider das Vorgehen unserer Gesellschaft, dass wir negative oder als negativ bewertete Emotionen

00:09:06: gerne wegschieben wollen und möglichst oft positive Emotionen in uns erleben wollen.

00:09:15: Und das führt zu mancherlei Abhängigkeit von Substanzen, von Handlungen und und und.

00:09:24: Also tendenziell muss man erstmal sagen, dass es früher ganz wichtig war, dass es mehr negativ oder mehr, ich sag jetzt mal,

00:09:37: jetzt als negativ empfundene Emotionen gab als positiv, weil das uns beim Überleben geholfen hat.

00:09:44: Also ich hatte das, glaube ich, schon mal in einer Folge erwähnt, dieser negative Bayer, dass wir tendenziell eher uns auf Gefahren ausrichten,

00:09:54: weil die einfach unser, also wenn wir wachsam sind gegenüber Gefahren, dann hat das eigentlich früher unser Erleben gesichert

00:10:03: und so ein freutvoller Anblick einer wundervollen Blume, die da so blüht am Wegesrand hat, wenig mit unserem Überleben zu sehen.

00:10:10: Und dann kommt die Pranke und den Schleckknick.

00:10:13: Das ist das same als Antigas, genau. Und dann rüsselt das Mammuts wie auch immer.

00:10:18: Genau, deswegen ist es erstmal so, dass wir in uns viele Emotionen angelegt haben, die uns erstmal tendenziell dabei geholfen haben zu überleben.

00:10:34: Eine Angst ist auch für uns jetzt noch überlebenswichtig. Wenn wir keine Angst vor Autos hätten, würden wir einfach ohne zu gucken,

00:10:40: über die Straße rennen. Wenn wir das Gefühl von Ekel nicht empfinden würden, würden wir alle Dinge essen, obwohl sie vielleicht giftig für uns wären.

00:10:49: Dass die Emotion von Wut fördert in uns eine unglaubliche Tatkraft zufolge, so dass wir uns gegenüber angeriffen wären können.

00:11:01: Das ist wichtig, um jetzt nicht mehr oder weniger körperlich zu überleben, sondern auch emotional zu überleben.

00:11:07: Also tendenziell haben alle Emotionen, alle Gefühle ihre Daseinsberechtigung.

00:11:12: Wozu wir aber neigen, ist eben diese eher als schwer empfunden Emotionen, wie Wut, wie Angst, wie Trauer, nicht haben zu wollen.

00:11:25: Und das ist tatsächlich das Problem, was wir haben mit diesen Emotionen, diese Ablehnung, die wir dagegen empfinden.

00:11:32: Aber ich muss mir ja erstmal bewusst werden, was sind Emotionen? Wie erkenne ich sie?

00:11:38: Oder ist es so leicht? Also in viele erkennt man ja oberflächlich direkt. Also wenn ich ein Tisch durch den Raum schmeiße, weil ich so wütend bin.

00:11:46: Oder zittere, wenn ich Angst im Keller habe, weil es dunkel ist.

00:11:55: Emotionen haben ganz unterschiedliche Ebenen. Die haben erstmal eine körperliche Ebene, wie du gerade schon gesagt hast,

00:12:00: dass Zittern bei Angst oder diese vielleicht so ein Gefühl im Bauch bei Wut, beim Ekel, dass man anfängt,

00:12:13: dass man anfängt, teilweise sogar auch zu wirken. Das zeigt der Körper tatsächlich.

00:12:19: Also Emotionen sind immer auch mit Körperempfindungen verbunden. Und das ist eine ganz wichtige Schalte zwischen Wahrnehmung,

00:12:27: zwischen Achtsamkeit und Wahrnehmung. Was ist eigentlich gerade in mir? Welche Körperempfindung ist da?

00:12:32: Angst hat auch nicht nur Zittern, sondern oft eine hohe Herzfrequenz. Es wird eng im Hals. Also Angst heißt auch Engel.

00:12:40: Angina pectoris, da ist die Engel im Herzen, oder die Herzengel. Angst ist viel mit Engel verbunden.

00:12:47: Und jede Emotion hat einen ganz, und das ist ganz wichtig, individuellen Ausdruck, körperlichen Ausdruck in uns.

00:12:57: Also bringt ganz individuelle körperliche Empfindungen mit sich.

00:13:01: Jetzt mussten wir eigentlich, wir wollen ja auch immer ein bisschen praktisch sein, direkt immer Praxis-Tipps gehen.

00:13:08: Was ist denn zum Beispiel, wenn ich wütend bin? Ich glaube, das erlebt ja jeder bei der Arbeit vielleicht,

00:13:14: wenn die Kollegin mal irgendwie mich kritisiert hat oder in der Partnerschaft, wenn die Wut in mir hochkommt,

00:13:22: wenn ich mich ärgere, was mache ich?

00:13:25: Ja, das ist bei Wut häufig sehr schwierig. Vielleicht müssen wir auch erst mal dahin gehen, wo durch entsteht denn die Wut.

00:13:34: Und es ist ja so, dass ich mich ärgere, dass ich wütend werde, wenn ich das Gefühl habe, ich werde bedroht.

00:13:46: Irgendwie mein Ziel wird bedroht, oder ich in meiner Zufriedenheit werde bedroht, oder in meiner Gesundheit werde bedroht,

00:13:56: ich in meiner Integrität werde bedroht. Das führte eigentlich zu Ärger und Wut, und das versuche ich.

00:14:01: Und durch Wut entsteht ja so ein Abwehrmechanismus.

00:14:05: Was eigentlich vorbeugend gegen Wut hilft, manchmal auch im Nachhinein, weil man schnell genug im Denken ist, ist Verständnis.

00:14:15: Wo Verständnis herrscht, da gibt es keinen Ärger.

00:14:19: Ich glaube auch da wieder, da haben wir gesagt, ich weiß es aber nicht.

00:14:23: Sehr cool. Und das ist tatsächlich so.

00:14:26: Ich kann nicht sauer sein, wenn ich den anderen verstehe, warum er das zu mir gesagt habe.

00:14:32: Ich muss das nicht gut heissen, was er gesagt habe.

00:14:35: Aber wenn ich mir vorstellen kann, aus welcher Lage heraus er das gesagt haben könnte,

00:14:41: dann baut sich in mir schon die Wut ab, weil dann Verständnis herrscht.

00:14:45: Da sind wir ja wieder dabei, wo es Menschen gibt, da Menschels.

00:14:49: So könnte auch ein weiser Satz sein, ich weiß gar nicht, wer den gesagt hat,

00:14:53: ist so ein Geflogen des Wortbaus so ein bisschen geworden.

00:14:56: Und ich hasse, da empfinde ich Wut und Ärger.

00:14:59: Wenn ich sage, wo Menschen sind, da Menschels, aber es ist so.

00:15:03: Aber dieses "es Menschels" heißt...

00:15:05: Du findest da Hass? Och Mike, was ist das?

00:15:07: Oh Gott, oh Gott, dann hören wir auf, wie ich mich nachher schon.

00:15:11: Oh Gott, oh Gott, es gibt sofort eine körperliche Reaktion.

00:15:15: Ja, es reizt mich. Dieses Wort reizt mich total.

00:15:19: Menscheln?

00:15:20: Weil das für mich negativ, in der Form dann negativ notiert ist.

00:15:25: Weil es sagt ja eben, es menschelt, dass es eine Schwäche ist, Emotionen zu zeigen.

00:15:31: Ja, ich fand es so ein bisschen ironischer.

00:15:35: Ich meine im Grunde, man muss überall damit rechnen, dass Menschen sind halt Menschen.

00:15:41: So auf dieser Ebene betrachte ich das so ein bisschen.

00:15:44: Ja, und wenn man das auch genauso betrachtet, dass es dazugehört,

00:15:47: dass man als Mensch Emotionen hat und dass der Emotionsausdruck nicht immer

00:15:52: vielleicht sinnvoll ist oder nicht immer angebracht ist,

00:15:55: dass das aber eben einfach zum Mensch sein dazugehört,

00:15:58: dann finde ich das vollkommen in Ordnung.

00:16:01: Aber oft wird das so, ja, da menschels halt, ne.

00:16:04: Da sollte auch nur ein Mensch und das finde ich so abwertbar.

00:16:07: Ah, so ist es eigentlich, ist eher ein bisschen ironischer gemeint.

00:16:11: Aber da können wir auch nochmal eine kleine Folge zu machen.

00:16:14: Vielleicht ist auch die Überschrift.

00:16:16: Vielleicht ist es die Überschrift auch unseres.

00:16:20: Aber ich wollte jetzt auch darauf hinaus, Emotionen haben ja jetzt auch die Wut,

00:16:24: hat ja was mit einem anderen Menschen zu tun.

00:16:26: Muss ich denn dann mit ihr oder ihm sprechen,

00:16:30: dass ich wütend bin, dass ich mich ärgere oder soll ich das alles für mich ausblenden?

00:16:34: Ist nicht der, was mache ich?

00:16:36: Also das ist immer die Frage, wenn eine Wut entstand,

00:16:39: ach, wenn ein Wut ja oder eine Emotion in Form von Wut entstanden ist,

00:16:42: wie kann ich das eigentlich wieder im Nachhinein regulieren?

00:16:45: Und da ist eben Emotionsausdruck eine mögliche Methode.

00:16:52: Das heißt, ich drücke meine Wut aus,

00:16:55: versuche das im besten Fall möglichst gesittet

00:16:58: und möglichst bewusst und möglichst verständnisvoll im anderen Gegenüber.

00:17:04: Aber so teile ich meine Wut mit, so dass auch der andere damit arbeiten kann.

00:17:09: Ist eine Möglichkeit mit Wut umzugehen.

00:17:12: Ich kann mir auch auf die Brusttrommeln zum Beispiel,

00:17:15: weil was sind Emotionen eigentlich?

00:17:19: Emotionen aus dem englischen Emotion, das sind Energien in Bewegung.

00:17:24: Was heißt ich? Und das sind halt eben unsere körperlichen Empfindungen,

00:17:28: die ich spüre, diese Enge oder diese Anspannung im Bauch,

00:17:31: wenn ich wütend bin oder was auch immer.

00:17:33: Wenn ich stolz bin, mache ich mich groß, ich werde weit.

00:17:37: Und so, das sind Dinge, die in uns sind und die fließen wollen.

00:17:43: Und wenn ich Emotion unterdrücke, indem ich Wut runterschlucke

00:17:49: und eben sage, ja gut, so kann ich jetzt machen,

00:17:53: einfach weiter, diese Emotionen wollen gefühlt werden.

00:17:56: Da sind wir bei Gefühlen.

00:17:58: Wir behandeln Gefühle, aber oft als so, dass wir sie verdrängen.

00:18:05: Und ich glaube, Robert Betz ist es, der mal gesagt hat,

00:18:10: Gefühle heißen Gefühle, weil es heißt "Geh hin und fühle".

00:18:14: Auch schön, ne?

00:18:16: Total schön. Und was wir halt eben machen,

00:18:19: ist ganz oft, dass wir diese als unangenehm empfundenen Gefühle

00:18:24: wegdrängen wollen.

00:18:26: Und das tun wir über ganz oder durch ganz unterschiedliche Dinge.

00:18:30: Durch Arbeiten, Alkoholtrinken, Shoppen, Essen,

00:18:35: ganz unterschiedliche Sachen, die uns dabei helfen sollen,

00:18:42: mit diesen Gefühlen in erster Linie oder augenscheinlich umzugehen,

00:18:45: aber im Endeffekt drängen die die einfach nur weg.

00:18:48: Wir müssen das Thema Wut ja jetzt so ein bisschen,

00:18:52: wir haben es ja schon allgemeiner gehabt,

00:18:54: aber ich wollte das Thema Wut noch schnell abschließen.

00:18:56: Ich hatte ja vorhin gesagt, ich habe noch ein Praxisbeitspiel zum Thema Wut,

00:19:00: vielleicht mache ich sogar noch ein Foto, Show Notes, Insta und so weiter,

00:19:04: kriegt unsere Hörerschaft bekommt ihr noch von mir.

00:19:09: Verspreche ich, also es ist zum Thema Wut.

00:19:12: Ich kann es ganz praktisches Beispiel, ich hatte den Termin sehr weit weg von hier,

00:19:18: also weit, aber Zugreise, Tagesreise entfernt, sehr aufwendig vorbereitet,

00:19:23: Termine danach geplant, umgestellt und dann kurz vor der Abreise,

00:19:32: Pippie, Pippie, WhatsApp und ich kann leider nicht,

00:19:38: ich muss den Termin absagen und ich, hallo, nicht, tschüss, nicht,

00:19:42: wir verschieben oder irgendwie und da war ich wütend.

00:19:48: Ich habe also meine Bürotür, also ich hatte das so auf dem Handy gelesen

00:19:52: und ich habe die Bürotür nicht zugeschlagen, sondern zugetreten

00:19:57: und das macht einen riesen Knall, einen riesen Wumms, die halbe Tür fliegt aus.

00:20:03: Das ist bis heute, ja, was hätte ich da machen können,

00:20:12: also ich meine, das ist ja schon eine richtige Fieserimpuls der da auf mich eingeschlagen ist.

00:20:17: Gut, ich hätte von Anfang an denken können, vielleicht sagt sie ab, aber...

00:20:21: Also das war ja erstmal schon eine Form des Wutausdruckes und die Frage ist, in was...

00:20:28: Wie viele Türen habe ich?

00:20:30: Wie viele Türen hast du noch? Kannst du so machen?

00:20:34: Du kannst ja auch...

00:20:36: Die Erkältung so richtig weg ist hier noch nicht, ne?

00:20:39: Aber Stimme sitzt hier noch ein bisschen, ja.

00:20:42: Ich glaube, es war keine Erkältung, es war eine richtige Grippe, ich möchte das jetzt hier noch...

00:20:46: Ich glaube, du hattest es... und da wollten wir auch uns noch von Distanz hier,

00:20:48: du hast das letzte Mal Mänder-Grippe genannt.

00:20:51: Da war ich mich nach wie vor angegriffen.

00:20:55: Das glaube ich, weil wenn man so wie leidig ist,

00:20:58: und zum Mitleid ist wie ich es war in der Zeit und wie manche Männer es hinter kann man sich

00:21:03: angegriffen fühlen. Da fehlt dann einfach nur Verständnis für sich selbst. Also die Frage ist

00:21:09: ja auch, auf welcher Basis ist diese Wut gelandet? Du hast gerade gesagt, du hast so viel vorbereitet,

00:21:16: du hast Termine verschoben, du warst ja auch in einem gewissen Erregungszustand. Und da hat dich

00:21:21: dann diese WhatsApp erreicht. Wenn du total gechillt, also du hattest ja auch Erwartungen an

00:21:27: dieses Treffen oder damit waren vielleicht finanzielle Interessen auch verbunden, die du

00:21:34: vielleicht schon mit eingeplant hast. Und wenn das auf einmal auch so, ich sag mal in so einer Form

00:21:40: abgesagt wird, ohne eine Entschuldigung vielleicht und ohne irgendwie eine Erklärung, dann ist natürlich

00:21:47: die Zündsch nur für Wut enorm kurz. Wenn es so erstmal das, also das heißt du hattest schon,

00:21:55: du hattest einfach schon ein hohes Erregungsniveau sag ich mal und darauf kam jetzt noch mal diese

00:22:02: Absage und dann ist natürlich der Weg zu Wut kurz. Was hätte ich denn tun können jetzt? Im Nachhinein.

00:22:08: Zwischen WhatsApp und Tür. Zwischen, wie viel Zeit war denn da? Wenige Sekunden. Ja, das kann

00:22:16: man, da gibt es wenig Soforthilfe. Da gibt es wenig Soforthilfe, das hat eher was damit zu tun,

00:22:22: dass man sich mal anschaut, wie kann ich denn im Vorfeld das Erregungsniveau überhaupt schon

00:22:26: mal senken? Also warum bin ich so schnell an der Tür? Warum reicht nicht die Faust auf

00:22:32: den Tisch? Oder ein Glas durchs Fenster zu werfen, habe ich ja verhindert. Aber die Geschichte

00:22:38: geht noch weiter, also nachdem ich dann die Tür in den Zustand gebracht hatte und ich bin ja,

00:22:44: du weißt das, kein MacGyver, kein Tim Taylor, Klebeband und Gaffer. Also Gaffer, Klebeband,

00:22:50: Panzerband helfen weiter, habe ich genommen, hab die Tür gepflegt und wieder zusammengeht.

00:22:56: Und ich musste plötzlich sowas von jetzt nicht lachen. Wunderbar. Über mich. Wunderbar,

00:23:03: ist das schön. Und Freude habe ich dann empfunden. Da war ja wieder eine Emotion. Was bezeichnet,

00:23:11: oder was eigentlich zeigt, dass nicht so bleibt wie es ist und keine Emotionen ewig bleibt.

00:23:17: Das könnt ihr beim nächsten Mal vielleicht helfen. Auch das geht vorbei. Ja, aber es ist ja,

00:23:22: wäre ich nicht wütend gewesen, dann hätte ich mich auch nicht gefreut. Und die Tür gibt es ja

00:23:31: noch. Das Klebeband ist immer noch da. Ich habe es ja gesagt, ich fotografiere das noch. Und sie

00:23:39: macht mir im Grunde immer wieder Freude. Vor allem jetzt, wo wir noch drüber gesprochen haben.

00:23:43: Also was eine, also sprich Leute da draußen, seid wütend, lasst das an Gegenständen aus und

00:23:50: ihr werdet danach beschwingter, lachen und durchs Leben gehen. Und es ist auf jeden Fall

00:23:54: gesünder, wahrscheinlich gesünder als die Wut herunterzuschlucken. Das stimmt. Vielleicht auf

00:23:59: Dauer aber teurer. Ja. Ich schülle die damit der Tür noch. Genau das ist einfach dieses Ding. Wir

00:24:07: sind Menschen und wir tun Dinge, die nicht unbedingt immer schlau sind, die aber in dem ersten Moment

00:24:12: sich richtig anfühlen und sich darüber nicht weiter aufzuhängen und noch mehr Ärger oder Wut

00:24:17: aufzubauen, sondern das als gegeben hinzunehmen. Das ist so. Schafft eine Menge Gelassenheit oder

00:24:23: ja, dassnere Sichtweise. Weitere Emotionen gibt es ja. Sollen wir noch zum Beispiel über Angst

00:24:31: könnten wir jetzt reden. Sollten wir auch mal eine eigene Folge vielleicht machen, Angst,

00:24:35: Achtsamkeit. Aber ist schon eine sehr starke Emotion, Angst. Und sehr weit verbreitet und

00:24:43: Angst ist eine Emotion, die ja tatsächlich von so leichtem Zweifel bis Panik eine sehr

00:24:50: große Spannbreite hat. Also wenige Emotionen sagen, sage ich mal, hat so viele Unterkategorien

00:25:00: wie die Angst. Prüfungsangst, Angst vor Zukunft, Angst vor Kriminalität. Auch das, diese

00:25:05: spezifischen Ängste. Also das sind ganz spezifische Ängste, Prüfungsängste oder Flugangst oder so.

00:25:11: Aber es gibt auch generalisierte Ängste. Jemand, der immer ängstlich ist, sich viele Gedanken macht,

00:25:15: viel im Gedanken, ein Kopf vor wegnehmen muss, um Situationen vorzuplanen, damit man möglichst

00:25:21: wenig von irgendwelchen spontanen Dingen überrascht wird, weil man Angst hat, dass man diese

00:25:25: dann wieder nicht bewältigen kann. Also Angst ist eine, wenn nicht sogar die wichtigste Emotion,

00:25:35: die wir haben. Es gibt auch, da gehen wir so ein bisschen in den Bereich Esoterik vielleicht

00:25:41: hier rein, aber es gibt auch diese klare Aufteilung. Es gibt eigentlich nur zwei Grundemotionen. Das

00:25:48: eine ist Freude und das andere ist Angst. Wo bleibt meine Wut? Warum Freude und Angst?

00:25:53: Naja, worauf entsteht denn Wut? Angst bedroht zu sein, Angst verletzt zu werden, Angst,

00:25:59: was auch immer dahinter steckt. Also hinter der Wut steckt ganz oft eine Angst beziehungsweise

00:26:05: auch eine Hilflosigkeit. Also Wut ist eine Emotion, die sich tendenziell erst mal stark anfühlt,

00:26:12: weil die einen stark macht und die sich besser anfühlt als eine Hilflosigkeit. Deswegen entsteht

00:26:16: aus einer Hilflosigkeit oder aus einer Angst heraus, wo man eben sich schwächer fühlt, oft auch Wut.

00:26:23: Also werden wir uns diesen beiden Großbereichen noch mal intensiver drum kümmern. Es gibt ja so

00:26:31: diesen Satz, dieses geflogene Wort "Angst ist ein schlechter Ratgeber". Ja, also wir dürfen nie

00:26:39: vergessen, jedes Gefühl, je mehr Emotionen hat seine Daseinsberechtigung, ganz, ganz,

00:26:44: ganz wichtig. Aber eben aufgrund dieses, das was ich auch in der, oder was wir in der Folge

00:26:51: Stress schon mal besprochen haben, dass wir, wenn es, wenn wir in einer anspannten Situation sind,

00:26:57: mehren sich auch unsere angstvollen Gedanken. Und dann ist Angst ein schlechter Ratgeber,

00:27:03: wenn es halt eine irrationale Angst ist. Je nachdem, in welcher Situation der Stadt findet,

00:27:08: oder ich Angst eben verspüre und eben weil Angst so ein breites Spektrum ist, ist es wichtig,

00:27:16: sich immer klar zu machen, aus welcher Motivation heraus entsteht meine Entscheidung, oder findet

00:27:23: meine Entscheidung gerade statt, aus der Freude oder aus der Angst. Entscheide ich mich für etwas,

00:27:28: weil ich Angst vor etwas habe, oder entscheide ich mich für etwas, weil ich mich darauf freue,

00:27:34: das zu tun. Und dann weiter zu gucken, okay, wie wahrscheinlich ist denn, dass diese Angst,

00:27:43: die ich habe, dass diese Befürchtung ist es ja oft auch, die ich habe eintritt. Und wenn die,

00:27:49: und dann weiter, also zu Ende denken sage ich ganz oft auch in meinen Coachings,

00:27:53: und selbst wenn diese Befürchtung eintreten sollte, was ist dann das Schlimmste, was passieren kann,

00:27:58: also Worst Case denken. Ist das auch so ein kleiner Rat an der Stelle, wie begegnet man Angst,

00:28:06: also zu Ende denken, das kann ja in der kleinen Situation nicht gehen, in einen dunklen Keller,

00:28:09: sag ich mal, und habt dann mal Angst, denke ich, was kann mir passieren, da wird schon kein Killer

00:28:13: sein oder keine Maus. Ja, dass die größten Ängste entstehen und bleiben bestehen, weil wir nicht

00:28:20: zu Ende denken. Und die größte Angst ist natürlich dann die Lebens- beziehungsweise Todesangst,

00:28:25: eine existenzielle Angst, dass ich das nicht überleben werde, in welcher Form auch immer. Da

00:28:30: spielen wiederum Scham und Schuld eine große, eine große Rolle, eben dieses Rausgeworfensein aus

00:28:36: einer sozialen Herde hat auf steinzeitlicher oder in der Steinzeit dazu geführt, dass ich sicherlich

00:28:44: nicht lange überleben werde und diese Mechanismen sind immer noch in uns verschaltet und immer zu

00:28:51: gucken, okay, also man kann sich auch die Frage stellen, naja, werde ich daran sterben, ja oder nein.

00:28:56: Und wenn dann nein kommt, dann eben diese Entscheidung zu treffen, okay, ich wage es,

00:29:02: naja, mutig rein. Der Feind der Angst ist eigentlich das Vertrauen und Mut. Viele begegnen Emotionen,

00:29:11: unterschiedlichste Art, ja und wir haben ja im Vorfeld drüber gesprochen mit unangenehmen

00:29:18: Emotionen, vor allem mit Essen. Manche essen vor Herausforderungen, Zucker, Fett, Zucker und so weiter.

00:29:28: Aber wir müssen es ja mal ganz kratzen, mal ganz kurz kratzen wäre ja sicherlich auch nur eigene

00:29:36: Folge schon wieder. Finde ich ganz wichtig, wenn es auch so vor dem Umgang geht. Essen,

00:29:40: wenn man wütend ist oder traurig ist keine Lösung. Können wir es kurz, wie kann ich dem

00:29:47: emotionalen Essen begegnen? Gibt es da auch so eine Kurze? Darüber halte ich Webinare und Seminare

00:29:55: über 80 Minuten, aber ganz kurz gesagt, es geht Angst, es geht da wieder, wir gehen mal wieder

00:30:02: ein bisschen allgemeiner zurück zu den Emotionen. Ich habe drei Möglichkeiten auf die Emotionen

00:30:05: einfluss zu nehmen. Ich kann einmal die Entstehung von Emotionen beeinflussen, ich kann die Emotionen

00:30:10: beeinflussen, währenddem sie kommt oder wenn sie im entstehen ist und ich kann die Emotionen im

00:30:16: Nachhinein runter regulieren oder regulieren. Da habe ich also ganz viele unterschiedliche

00:30:20: Möglichkeiten. Die Entstehung von Emotionen beeinflussen ich oder kann ich zum Stück weit

00:30:28: beeinflussen flussen? Manchmal nicht, denn manche Reize sind so oder erfolgen so unterbewusst,

00:30:37: das kann bestimmter Lichteinfall sein, das kann bestimmtes Wort sein, das kann,

00:30:42: ich weiß nicht, wenn eine Windböhe mir durchs Haar fängt, kann ich mich von jetzt auf gleich

00:30:49: durch an irgendwas erinnert fühlen, sodass eine Emotion entsteht. Im Prinzip entstehen halt auch

00:30:54: aufgrund von Erinnerungen unter anderem, das ist ganz viele unterschiedliche Gründe. Manche

00:31:07: Emotionen kann ich in ihrer Entstehung nicht verändern. Dann gibt es aber die Möglichkeit,

00:31:12: es gibt auch Emotionen, die immer in gleichen Situationen oder aufgrund gleicher Situationen

00:31:18: entstehen. Da kann ich mir im Vorfeld mal die Gedanken zu machen, was ist der Hintergrund dieser

00:31:23: Emotion? Also welche Glaubenssätze führen dazu? Welche Überzeugungen, welche Gedanken führen

00:31:29: dazu, dass diese Emotionen entstehen? Emotionen entstehen immer aus einem Gedanken heraus,

00:31:34: immer. Und führen wiederum zu weiteren Gedanken, aber die Ursache einer Emotion ist immer ein

00:31:42: Gedanke. Ein Reiz, der bewirtet wird, ist ein bewertender Gedanke. Also sprich, ich muss die

00:31:51: Gedanken mir vorher kontrollieren oder das auch bewusst machen. Durch Achtsamkeitstraining

00:31:57: werden mir meine Gedanken bewusst, aber da nehme ich an der Entstehung von Emotionen ein.

00:32:03: Plus wenn ich weiß, warum entsteht diese Emotion, weil wenn ich weiß, was ist mein dahinter liegender

00:32:09: Gedanke, kann ich daran arbeiten. Ich kann die Entstehung von Emotionen auch beeinflussen,

00:32:14: indem ich ein stabiles Grundniveau schaffe. Und zwar bedeutet das ausreichend Schlafen,

00:32:21: ausreichend Essen, ausreichend Bewegung und ein sinnvolles Leben im Groben und Ganzen zu führen.

00:32:27: Ja. So, dass ich es als sinnvoll erlebe. Und ich kann, wenn ich weiß, bestimmte Gedanken führen

00:32:38: in bestimmten Situationen, zu bestimmten Emotionen, die diese Situation im Vorfeld vorwegplanen und

00:32:46: anders gestalten. Also ich sage jetzt mal, ich weiß jedes Mal, wenn ich zum Mitarbeitergespräch,

00:32:51: zu meinem Chef gehen soll, zu meiner Chefin gehen soll, bekomme ich Herzrasen, weil ich Angst habe,

00:32:56: ich werde nervös oder sonst irgendwas. Da helfen zum Beispiel eine ganz einfache, ist ein blödes

00:33:01: Beispiel, diese sogenannten Powerposen oder Power Talk. Also Powerposen sind Posen, in denen ich mich

00:33:07: körperlich aufrechte, in denen ich mich breit mache und in, ich sage mal, in der Auswirkung unseres

00:33:17: Embodiments, also in der Auswirkung der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist, Körper und Seele,

00:33:23: für das dazu, dass ich mich innerlich gestärkt fühle. Das heißt, ich baue meinen Körper so auf,

00:33:31: dass ich in meinem Körper diese Angst runter reguliere oder durch meine Körperhaltung meine

00:33:36: Angst runter reguliere. Das sind Powerposen. Auf der anderen Seite kann ich mich auch durch Power Talk,

00:33:42: quasi Empower, in dem ich mir sage, das wird schon nicht so schlimm, ich schaff das schon,

00:33:47: ich bin gut, meine Leistung ist, also in dem ich mich durch leichte, einfache kurze Sätze,

00:33:53: die ich mir aber selber abkaufe, ist ganz, ganz wichtig. Ich kann jetzt nicht sagen, ich bin die

00:33:57: schönste, die beste, die tollste, wenn ich mich eigentlich wie so ein hässliches Endlein fühle.

00:34:01: Also ich brauche positive Affirmationen, positive Sätze, die ich mir selber glaube,

00:34:08: die in mir innere Stärke erzeugen. Und wenn ich mich darauf mit solchen Dingen auf solche

00:34:12: Situationen vorbereite, werde ich erleben, dass die Situation anders ausgeht, dass die Emotionen

00:34:19: andere sind und im Nachhinein kann ich mir oder habe ich das Gefühl, ich kann das beeinflussen.

00:34:24: Ich bin dieser Angst nicht so ausgeliefert, sondern ich kann was dafür tun. Und das im

00:34:30: Fall, das wiederum verändert diese, ja, die Situation fürs nächste Mal schon mal. Und dann

00:34:37: es geht zum Nachhinein. Nachhinein oder wenn sie entstehen. Also was kann ich machen,

00:34:41: wenn ich gerade merke, in mir baut sich Wut auf. So, nehmen wir mal diese, diese Sache. Ich kann

00:34:48: zum Beispiel tatsächlich klopfen, weil Wut, es sind Energien, die fließen wollen, wenn ich

00:34:53: klopfe auf dem Brustkorb, auf den Körper, können die fließen. Ich helfe denen zu fließen,

00:34:58: dass die hier nicht irgendwo, ich darf die auch nicht ausdrücken. Also, unser Halt steht so für

00:35:02: Ausdruck von meiner Wahrheit. Und wenn das gerade meine Wahrheit ist, dass mein Gegenüber ein

00:35:07: vollkommenes Arschloch ist und ich ihm das am liebsten auch sagen würde, aber nicht dürfte,

00:35:12: dann hilft es mir zum Beispiel zu klopfen. Das kann ich natürlich nicht in jeder Situation

00:35:16: klopfen. Aber nur mal so als Beispielkörper sich jetzt abklopfen.

00:35:21: Ja, ich stelle jetzt mal Wort. Ich stelle jetzt mal vor. Mitten in einer emotional geführten Diskussion.

00:35:26: Fange ich auf die Brust zu klopfen und sage mein Gegenüber, ich werde gerade furchtbar wütend.

00:35:30: Ich meine, das könnte auch mal ein Beispiel sein für alternative, ich sage jetzt mal,

00:35:35: oder für eine sehr authentische Gesprächsführung. Ich werde gerade wütend moment mal lebend.

00:35:42: So, dann hat man seinen Wut ja auch Ausdruck gebracht. Der andere hat ein bisschen Zeit zu

00:35:46: überlegen, was habe ich denn gerade gemacht. Und ich habe Zeit zu überlegen und zu reinkieren,

00:35:50: indem ich erst mal klopfe. Ich kann mich bewegen. Also, ich kann nach draußen gehen,

00:35:55: Bewegung hilft immer, Adrenalin, Cortisol, so was abzubauen. Ich kann aber auch atmen.

00:36:04: Also, auch da hilft mir der Atem wieder total gut. Und das ist etwas, was eben keinem auffällt.

00:36:09: Mal eben kurz tief ein, tief aus. Und auch das hilft bei Wut. Und wenn ich das dreimal gemacht

00:36:18: habe, legt sich meine Wut unglaublich stark. Jetzt, die Ursprungsfrage war ja noch emotionales

00:36:25: Essen. Das ist ja quasi nachher. Ich hatte jetzt, weiß ich nicht, einen stressigen Termin oder ich

00:36:30: hatte jetzt ein wütendes, ein Gespräch, das mich wütend gemacht hat. Und dann gehe ich ins Auto

00:36:38: und links die Chips, rechts die Gummibärchen. Das ist ein Verhalten, was sich meistens schon

00:36:47: über Jahre angebahnt hat. Also, das ist etwas, was ich gut gelernt habe. Wir kennen das alle.

00:36:51: Wir fallen auf die Knie, Oma ist da oder Mama ist da, hier will sie ein Lolli. Und dann ist der

00:36:57: Schmerz weg. Also, da fängt schon dieses, das ist was Unangenehmes, das wollen wir nicht haben,

00:37:01: mach mal irgendwas, damit es schnell weggeht. Es ist ganz wichtig nochmal, es geht nicht darum,

00:37:07: dass wir uns mit Leidvollen oder mit schwierigen Emotionen irgendwie brüsten wollen oder darin

00:37:13: zuhlen wollen. Es geht darum, einen, um einen bewussten Umgang damit zu finden. Weder uns

00:37:20: Vereinnahmen zu lassen von Emotionen noch diese Verdrängen zu müssen, sondern bewusst mit Emotionen

00:37:26: umzugehen. Und emotionales Essen, das was du gerade geschildert hast, das ist tatsächlich schon

00:37:31: häufig sehr früh erlernt oder schon hat einen sehr langen Lernweg quasi auf sich genommen. Und

00:37:38: wir machen das oder viele machen das, weil wir wissen, dass es funktioniert. Ganz klar,

00:37:44: eine Handvoll Schips, ein paar Gummi, Bärchen führen dazu, dass das Belohnungszentrum durch

00:37:49: den Zucker in diesen Lebensmitteln enthalten sind, führt dazu, dass ein Dopaminanstieg an

00:37:56: stattfindet und dadurch fühlen wir uns von jetzt auf gleich besser. Das geht unglaublich schnell

00:38:01: und das ist sehr, sehr, sehr verlässlich. Und um emotionales Essen zu beenden und deswegen ist es

00:38:08: halt auch schwierig, dass jetzt, also erklären kann ich das, aber der Prozess dauert lange,

00:38:12: braucht es andere Strategien, von denen ich mir genauso sicher sein kann, dass die mir auch helfen.

00:38:20: Und diese Sicherheit des Essens muss ersetzt werden durch etwas anderes, durch alternative

00:38:25: Strategien. Und das ist ein langer Prozess. Und da setzen wir eben nicht nur an neue Strategien zu

00:38:31: finden oder setzen wir nicht nur an neue Strategien zu finden, sondern eben auch vorher diese

00:38:35: Entstehung von Emotionen, dass das gar nicht mehr so oft vorkommt, dass ich mich von einer Emotion

00:38:41: überhaupt so über Mann fühlen kann. Jetzt kommen wir ja gleich zu unseren sofort-durch-Starter-Tipps

00:38:47: bei Ruhe im Gewusel. Wie immer ist es der Atem, der uns in wirklich in solchen Situationen unglaublich

00:38:54: weiterhelfen kann, eine tiefe Atmung, wenn die Emotion da ist. Und auch das Klopfen ist etwas,

00:39:02: was aus der, jetzt wird das Traumotherapeutisch oder über den Vargussnerv erklärbar gemacht,

00:39:08: was uns unglaublich hilft, aus Emotionen auszusteigen, die uns über Mann also Atmen und Klopfen bewegen,

00:39:15: führt Bewegung, führt dazu, dass uns die Emotions oder dass wir leichter aus dieser,

00:39:22: aus diesem ausgeliefert sein gegenüber den Emotionen aussteigen können. Das so als, als

00:39:30: sofort-Hilfe-Tipp oder sofort-Durch-Starter-Tipp. Alles andere ist tatsächlich eher mit Geduld

00:39:38: tatsächlich zu schaffen. Also, Achtsamkeitstraining, gesunde Lebensführung, wie gesagt, ausreichend

00:39:45: Bewegung, Selbstreflexion, was macht mich wütend, warum macht es mich wütend, sich selbst besser

00:39:53: kennenzulernen, um dann eben in solchen Situationen auch vielleicht schon vorbereitet zu sein, okay,

00:39:58: das könnte jetzt das und das triggern in mir und ich versuche aber das und das zu machen,

00:40:04: also sich im Vorfeld schon Strategien zurechtzulegen, was passiert denn, wenn das und das gesagt wird,

00:40:09: ist ganz, ganz hilfreich und eben aus dieser, aus diesem Übermannensein von Emotionen auszusteigen.

00:40:16: Und das ist aber etwas, was eben dauert und nochmal zu der Wirkung von Achtsamkeitstraining

00:40:26: und von Meditationen je niedriger mein Erregungsniveau ist, dass du länger dauertest, bis eine Emotion

00:40:35: mich übermandt. Also je entspannter ich bin, je entspannteres Grundniveau ich habe, dass du

00:40:43: länger dauertest bis eine Emotion mich vereinnahmt. Jetzt müssen wir aber leider zum Ende kommen,

00:40:50: denn unsere Emotionsfolge ist schon wieder vorbei. Ich merke bedauern. Ja, ist es auch,

00:40:59: aber ich habe mir ja voller Vorfreude aufs nächstes Mal und da geht es ja wieder um Emotionen,

00:41:03: emotionales Essen bei Ruhe im Gewusel. Das ist spannend, ein ganz, ganz wichtiges und tolles

00:41:09: Thema und ich glaube, dass da ganz, ganz, ganz viele Leute was von mitnehmen können und sich da auch

00:41:14: wiederfinden können. Besonders jetzt im Sommer, wo viel gegrillt wird. Ja, ich hätte jetzt eher

00:41:18: Eisessen gedacht, aber gut. Beides. Schlachtfest auf dem Grill geht auch. Ja, veganes Gemüse,

00:41:26: Gemüse ist immer vegan, oder? Wenn kein Wurm da ist. Ja, eine Biene. Ja, das stimmt. Schön

00:41:32: war es, emotionales Essen bei Ruhe im Gewusel, beim nächsten Mal. Tschüss. Tschüss. Ruhe im Gewusel,

00:41:38: der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von Hinsehen Kamp,

00:41:44: Technik und Schnitt, Tobias Schulze, immer Freitags und Dienstags, überall, wo es Podcasts gibt.

00:41:50: [Musik]

00:41:52: Die jeweiligenannte Dansen hat die Erdbeere verteilt.

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