EINSAMKEIT gemeinsam überwinden

Shownotes

www.ruheimgewusel.de

Advent-Action überall. Auf Weihnachtsmärkten und Weihnachtsfeiern sind wir gesellig. Doch der Schein trügt. Gerade in diesen Ultra-Gewusel-Zeiten gibt es auch sehr viel Einsamkeit. Mit Ruhe-im-Gewusel gemeinsam Einsamkeit überwinden.

Infos zur Folge:

Hey Neu-Wuslons, klickt hier, dann erfahrt Ihr wer wir sind: https://app.podigee.com/podcasts/74514-ruhe-im-gewusel/episodes/1526880

Vorangestellt wichtige Kontaktlinks, wenn Ihr Euch einsam fühlt, Ihr jemanden kennt, der Hilfe benötigt:

https://www.telefonseelsorge.de/

https://silbernetz.org/ueber-uns/

Reichlich gute Infos gibt es hier:

https://kompetenznetz-einsamkeit.de/einsamkeit

Aktionsplan gegen Einsamkeit, Studie etc.:

https://www.land.nrw/einsamkeit

Helge war im Gefängnis:

https://www.ardmediathek.de/video/die-nordreportage/kerzen-kekse-knast-adventszeit-im-gefaengnis/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM1Njg4N19nYW56ZVNlbmR1bmc

Buch: https://de.wikipedia.org/wiki/Pfoten_vom_Tisch!:_Meine_Katzen,_andere_Katzen_und_ich

„Ruhe im Gewusel“ Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp

Technik und Schnitt: Tobias Schultze

Immer freitags. Überall wo es Podcasts gibt.

www.helge.tv

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Musik Intro: Mit Unterstützung von https://www.udio.com/ und Kurz im Intro, lang im Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über www.Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich hab überlegt, wo mir unser Thema heute Einsamkeit an im

00:00:05: intensivsten begegnete Smike und das war ja ganz schnell bei in mir drin.

00:00:11: Ich war mal in der Reportage im Gefängnis gedreht und letztes Jahr zur

00:00:13: Weihnachtszeit originellerweise und da spielte Einsamkeit auf unterschiedlichen

00:00:17: Wegen eine Rolle.

00:00:35: Bevor wir hier groß anfangen, dein heißes Wasser steht bereit. Oh, ich

00:00:40: trinken wollen wir mal aus einer Tasse. Ja gerne. Ich... Ach, hast du deine Tasse vergessen.

00:00:47: Ja, ich war so... Aber vielleicht ist das ein Zeichen, dass du nicht so viel Kaffee trinken sollst.

00:00:52: Dafür trink ich erstmal wasserkaltes Wasser, warmes, mittelwarmes Wasser und du trinkst heiß.

00:00:58: 77 Grad, wir wissen, energisch mahrendes Wasser.

00:01:01: Ach, das Blaude macht uns ja so viel Laune. Du hast da extra deinen Tablet originellerweise

00:01:07: aufgebaut, weil du Post bekommen hast mal wieder reichlich Zuschriften und eine

00:01:12: wollte sie irgendwie vorlesen. Aber da... Ich soll das vorlesen. Ja, weil ich gesagt habe,

00:01:17: ich habe es mal eben hier angeschmissen. Da hab ich gedacht, ja vielleicht interessiert,

00:01:21: dass die Leute ja da draußen, wenn wir auch mal Feedback bekommen, was im Grunde...

00:01:24: Was mal nett ist. Was man nach oben macht. Nein, machen sie.

00:01:29: Wir haben nur... Ja, wir haben nur... Immer eigentlich positiv und dann kann man ja gar nicht mehr

00:01:33: filtern dann, ne? Genau. Also ich hab ein Feedback bekommen von jemanden, der auf dem Weg von

00:01:38: München nach Osnabrück war und dort einfach mal reingehört hat, weil er sich auch selber

00:01:43: immer häufiger mit diesen Themen, die wir ansprechen auseinandersetzt. Und das Schöne ist,

00:01:48: er fand es erstmal unterhaltsam und angenehm zuzuhören. Das ist auch schon nett.

00:01:53: Das war das Stimmte an dem Eintritt natürlich. Ich höre die auch gerne zu.

00:01:55: Dass er dann diese... Also eine bestimmte Folge zum Thema People-Pleasing direkt jemandem

00:02:01: in seinem Arbeitsteam weiterleiten möchte, da er gerade über dieses Thema in der vorangegangene

00:02:08: Woche eine längere Unterhaltung zu diesem Thema hatte. Und da hab ich gedacht, wie schön,

00:02:13: wir sind wirklich zeitgemäß. Wow, also das ist ja mal eine furchtrückmeldung. Also so solche

00:02:21: Rückmeldungen kriegen wir ab und zu und häufiger Freude. Wie freue ich mich? Ja und diese Seite...

00:02:28: Weiterleiten finde ich immer eigentlich manchmal wichtiger als mir auf die Schulter zu klopfen.

00:02:32: Das ist... Zack, zack, zack, lieber verbreiten und die Leute sollen sich ihre Gedanken machen.

00:02:37: Absolut, ja. Weil da auch jeder seine eigene Erkenntnisse bekommen kann und...

00:02:43: Ja und jeder hört auch mit einem anderen Ohr. Das ist ja auch nochmal so.

00:02:49: Es riecht schon wieder nach Eigenlob, ne? Ja, jetzt haben wir genug gelogen.

00:02:56: Aber das ist so schlimm, Eigenlobstink. Ja. Also dieses Sprichwort, das dürfen wir auch wirklich mal

00:03:02: langsam aus unseren Knochen und aus unserem Inneren verbannen. Das ist doch toll, wenn man

00:03:07: sich mal selber... Ja, wissen wir doch, haben wir doch schon längst besprochen. Ich klopfe ne Seite

00:03:10: jeden Morgen. Glaube ich dir nicht. Schönhaft. Oh, ich hab schon wieder eine Haltung.

00:03:13: Von oder Schulter klopfen. Hier guck, Einsamkeit, ein bisschen Fröhlichkeit bringen wir jetzt ja

00:03:22: in ein Thema. Wir haben noch gar nicht unsere Wuselons begrüßt. Guten Tag. Guten Tag.

00:03:28: Einsamkeit. Jetzt, wo da draußen die Weihnachtsmerkte sind und eigentlich

00:03:36: Advent-Action pur natürlich irgendwie so gedacht, in den Ultra-Gewuselzeiten gibt's da überhaupt

00:03:44: Einsamkeit und da haben wir uns ja gedacht, gehen wir mal vorbeugend an die Sache ran. Warum Mike

00:03:50: ist denn Einsamkeit gerade so ein großes Thema? Ja, also Einsamkeit wird in der Advent- oder

00:03:59: Weihnachtszeit besonders spürbar, weil diese Zeit einfach stark mit Gemeinschaft, Familie,

00:04:07: Geselligkeit nähe verbunden ist. Und so der Kontrast zwischen den Erwartungen, man trifft

00:04:16: sich, man erfährt Nähe oder Geborgenheit. Es ist festlich, es ist irgendwie warmherzig. Dafür

00:04:24: steht das ja alles so ein bisschen mitführend. Unter eigenem Realität, ich hab vielleicht

00:04:31: gerade keinen Partner oder ich fühl mich gerade vielleicht in meinem Leben nicht wohl oder fühl

00:04:37: mich irgendwie nicht verbunden mit anderen Menschen. Das kann das Ganze halt intensivieren.

00:04:45: Also wenn wir mal überlegen, was so auf Insta oder also Social Media und auch in den Medien gepostet

00:04:51: wird, alleine die Werbung für Weihnachten, es ist immer mit Schnee verbunden, keine Ahnung,

00:04:57: warum. Auch für Deutschland, es schneit ja fast nie. Also es entsteht ein enormer gesellschaftlicher

00:05:03: Druck durch Idealbilder, glückliche Familien, alle hängen zusammen, alle verstehen sich gut,

00:05:10: man vergleicht sich viel mit anderen. Dann erinnert man sich in dieser Zeit oft eben

00:05:17: auch an vergangenen Zeiten, was ist so, was war früher, wie war früher mein Weihnachten,

00:05:23: manche haben gute Erfahrungen oder gute Erinnerungen, manche auch gar nicht.

00:05:26: Und die Weihnachtszeit, also das ist so sehr geballt auf dieses Gefühl von Liebe, von Mitgefühl,

00:05:37: von Gemeinschaft ausgerichtet. Und wenn man das gerade für sich nicht erlebt,

00:05:43: dann ist halt diese "Soll ist" Vergleich viel, viel größer als sonst. Also ich merke das auch

00:05:50: zum Beispiel in der Trauerarbeit, Menschen, nicht nur die, die gerade einen geliebt Menschen verloren

00:05:57: haben, sondern auch die, bei denen der Tod des Angehörigen oder Zugehörigen schon länger zurückliegt,

00:06:03: Weihnachten ist immer eine spezielle Zeit.

00:06:05: Habe ich ja gerade vorhin auch schon gesagt, bei den Gefangenen im Gefängnis ja genauso,

00:06:13: sind dann einsam, die Arbeit fällt aus und so weiter. Ich werde das, ich glaube,

00:06:17: wir verlinken es. Da gibt es ja dann Menschen, die sich unter Hochdruck am Ackern sind, sag ich mal,

00:06:24: die Pastoren zum Beispiel sowieso sind da, gehen davon Zelle zu Zelle und suchen Gespräche und versuchen

00:06:33: halt Nähe zu vermitteln, wo wenig Nähe sonst ist. Ich habe gestern, ich war gestern,

00:06:39: ich habe gestern mit einem Polizisten gesprochen und habe gesagt, und ist viel los eigentlich,

00:06:44: so ein heilig Abend und so. Also müsste das so richtig ran, ich sagte, nee, die Zeit davor,

00:06:49: viele Suizide. Also das lernt man halt da auch, also die Zahl von Selbstmordversuchen oder selbst,

00:06:57: ja von Suiziden steigt auch statistisch gesehen anscheinend an.

00:07:03: Ja, deswegen interessant ist nämlich diese ganze Statistik Sache. Es ist so aktuell wie nie,

00:07:09: als wir das letzte Woche mal so überlegt haben, das könnte ein Thema sein. Hab ich noch nicht

00:07:16: gedacht, dass es so superaktuell ist. Es ist ja zum Beispiel, gibt es gerade das Land Nordrhein-Westfalen

00:07:23: hat aktuell einen Aktionsplan gegen Einsamkeit in das Leben gehoben vorgestern, vor ein paar Tagen.

00:07:32: Also ist das verabschiedet worden im Landtag und gerade auch da, nämlich so verwunderliche

00:07:42: Statistik hätte ich jetzt so nicht gedacht, dass das vor allem unter jungen Menschen ein Thema ist.

00:07:47: Seit Corona im Grunde ist das nicht wieder in Schwung gekommen. Fast jeder fünfte

00:07:53: ältere Jugendliche und junge Erwachsene ist stark einsam. Bis zu acht von zehn älteren

00:08:01: Jugendlichen und junge Erwachsenen fühlen sich mindestens moderat einsam. Es ist ja Wahnsinn.

00:08:06: Jüngeren Jugendlichen sind bis zu sieben von zehn betroffen. Deswegen müssen wir,

00:08:14: ich verlinkt das alles. Da kann sich jeder in diese Studie mal rein und das ist auch ganz,

00:08:18: ich sage mal, übersichtlich dargestellt. Aber die Zahlen haben mich vom Hocker gehauen.

00:08:28: Jetzt haben wir so, wer ist denn sonst so noch einsam? Also Jugendliche wissen wir jetzt.

00:08:36: Ja, ich glaube, älteren Menschen, ja, Senioren auch. Alleinstehende Senioren,

00:08:44: Menschen mit psychischen Erkrankungen, ich glaube, die haben auch ein höheres Risiko,

00:08:49: sich einsam zu fühlen. Obdachlose, Alleinstehende.

00:08:57: Also im Grunde, genau. Also ich zeige ja diese Statistik, dass das ja verdammt verbreitet ist.

00:09:05: Ich sage mal, ich breche es mal auf einen Menschen rum. Gab es Zeiten in deinem Leben,

00:09:11: Michael, wo du dich besonders einsam gefühlt hast? War es auch als in einer jungen Phase?

00:09:16: Also ich muss es ja auch nicht ganz so persönlich erzählen, aber es ist natürlich immer mal ganz

00:09:22: schön für unsere Wusslands da draußen. Ach, es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich mich

00:09:30: einsam fühle. Tatsächlich in der Kindheit und Jugend habe ich mich oft einsam bzw. unverstanden

00:09:36: gefühlt. Und letztes Jahr, zur Weihnachtszeit, habe ich mich auch sehr einsam gefühlt.

00:09:47: Hinstelle, da haben wir gerade so durchgestattet. Ja, das ist tatsächlich, das kommt bei mir immer

00:09:52: wieder. Naja, weil im Leben, das ist halt auch eben, wenn im Leben so Umbrüche stattfinden,

00:10:01: egal aus welchem Grund und sich das Leben neu sortiert, dann entsteht oft so eine Art Loch,

00:10:07: so habe ich das empfunden, so eine Art Vakuum. Menschen fallen weg, mit denen man sonst vielleicht

00:10:14: mehr zu tun hatte, mit denen man sich verbunden gefühlt hat und man merkt, vielleicht gerade

00:10:20: da gehöre ich nicht mehr zu, da passe ich nicht mehr so richtig rein. Und das hatte ich letztes

00:10:27: Jahr sehr extrem. Und auch vor Weihnachten, die gesagt haben, das wurde dann eigentlich ja,

00:10:34: hat ein bisschen gedauert. Im Laufe des Jahres wurde es wieder besser.

00:10:37: Paronechte dazwischen?

00:10:39: Nee, die waren noch sehr einsam, das weiß ich noch. Aber das gehört auch ein Stück, also

00:10:44: für mich war das auch wichtig, eben dieses Vakuum zu haben, um zu gucken, wen will ich eigentlich

00:10:52: wieder in meinem Leben haben, welche Menschen oder ja. Also man kann aus Einsamkeit auch,

00:10:58: dann greife ich da mal so ein bisschen vor, gestärkt heraus hervorgehen. Ich glaube, man kann

00:11:03: aus jeder Krise gestärkt hervorgehen, wenn man sich das bewusst macht und wenn man sich das

00:11:09: eingesteht. Also es war ganz schwer, dass ich für mich oder es war ein Weg für mich,

00:11:13: dass ich sagen konnte, ich bin einsam, obwohl ich ja eigentlich viel Kontakt zu vielen Menschen

00:11:20: habe und auch zu netten Menschen. Und trotzdem habe ich mich in der Phase letztes Jahr einsam

00:11:26: gefühlt, weil in mir so viel umgebrochen ist, sich so viel verändert hat und ich hatte das Gefühl,

00:11:32: die Leute kommen gar nicht mehr mit. Also man kann sich ja auch innerhalb einer Gruppe einsam

00:11:38: fühlen, innerhalb einer Beziehung kann ich mich einsam fühlen und und und und und da halt zu gucken,

00:11:44: okay und sich das einzugestehen, erstmal zu sagen, ja ich fühle mich einsam. Ja, wenn ich hier

00:11:49: diese Statistik ist, so was ist ja auch immer anonym und wenn das da die Leute sagen und ich

00:11:53: sage mal von Jugendlichen hätte ich jetzt so nach Corona vor allem nie so die Meinung gehabt, aber

00:11:58: na klar, dann habe ich so mal überlegt in Jugendlichen Zeiten oder in Übergangs, es ist ja auch junge

00:12:03: Erwachsene so gewesen da, glaube ich, muss man sich genau mit beschäftigen. Aber Logo, Liebeskummerzeiten,

00:12:10: Suche auf, wo gehöre ich hin, welche Richtung ich geh. Genau, es sind natürlich auch viele

00:12:17: Entscheidungen, denen ich vielleicht dann auch alleine dastehe. So allein gelassen fühle mit diesen

00:12:24: ganzen. Was mich mal interessieren würde bei der bei dieser Studie. Muss so nachlesen, ich schickst

00:12:30: dir. Ja, aber mir kam als erstes direkt der Gedanke, okay wie grennt, also ich glaube,

00:12:36: dass das auch schwierig ist oder Einsamkeit drückt sich auch in Form von Langeweile aus

00:12:44: und also mit sich selbst nichts anfangen zu können und wie das voneinander abgegrenzt wurde,

00:12:53: dieses Gefühl von Einsamkeit gegenüber dem Gefühl von Langeweile. Muss man mal schauen,

00:12:59: Langeweile glaube ich, aber natürlich. Denn das ist ja etwas, was die Kinder und die Jugendlichen

00:13:06: von heute, das hört sich jetzt so, aber überhaupt nicht mehr gelernt haben Langeweile auszuhalten,

00:13:12: weil es ja immer das Handy zum Beispiel gibt und die halten es kaum aus, mal etwas, also mal

00:13:18: keine Idee zu haben, sich zu beschäftigen und das kann natürlich dann auch sehr, sehr belastend

00:13:26: sein, wenn man das im jungen Alter nicht gelernt hat, dass man auf einmal da steht und nichts zu

00:13:32: tun hat und diese Abgrenzung zu Langeweile fände ich ganz, ganz wichtig, wie die da in dieser

00:13:40: Studie quasi gezogen wurde und umgekehrt ist es so, dass wie ich gerade sagte, manche Leute

00:13:46: empfinden Langeweile und dabei sind sie einsam, also das hängt, das sind zwei sehr eng miteinander

00:13:52: verbundene Konzepte. Einsamkeit ist, also ich höre da ja schon raus, Einsamkeit ist nicht gleich

00:13:58: Einsamkeit, was ist denn Einsamkeit? Können wir das hier in drei Mic-Gesetzen sagen, was ist Einsamkeit

00:14:05: oder? Drei weiß ich nicht, aber also Einsamkeit ist eigentlich so ein Signal aus dem Körper und

00:14:13: aus dem Verstand, so ähnlich wie Hunger oder Durst. Wir haben alle einen Grundbedürfnis nach

00:14:21: sozialer Nähe und nach Zugehörigkeit und wenn wir uns einsam fühlen, dann ist dieses Grundbedürfnis

00:14:27: nach Nähe und Zugehörigkeit nicht erfüllt. Ich komme wieder auf unser ganz altes Steinzeit-Echt.

00:14:34: Nein, nicht irgendein Steinzeit-Meike wird so ein geflohendes Wort. Also evolutionär gesehen

00:14:45: muss man einfach sagen, dass Einsamkeit dazu motiviert hat, Verbindung zu suchen,

00:14:51: um in Gruppen, also weil man in der Gruppe einfach besser überleben kann. Das ist also

00:14:56: sich einsam zu fühlen, ist eigentlich, also ist damit kein Fehler, sondern ein Hinweis drauf,

00:15:02: dass das ein Grundbedürfnis welches wir haben, nicht befriedigt ist. Und das man wieder

00:15:10: anschluss an die Herde suchen sollte. Und das große Problem ist tatsächlich ja, also wirklich

00:15:16: aus der aus der steinzeitlichen Zeit her, wenn wir, ich habe es ja schon ganz oft gesagt, wenn wir

00:15:21: alleine waren in der Steinzeit, haben wir nicht lange überlebt. Und deswegen ja. Und ich habe so

00:15:28: ein Einsamkeitsforscher gelesen bei meinem Links und Rechtsklicken. Der fand ich,

00:15:35: ich hatte es ganz gut irgendwie. Ich wollte dich fragen, ob man das so, ob du es so unterschreiben

00:15:40: würdest. Eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen

00:15:46: Beziehungen. Ja genau, genau. Ich glaube, da habe ich dann schon in mir drin so den Haken gemacht.

00:15:52: Da vielleicht guck, das passt irgendwie. Und das ist irgendwie so, es schlicht ja, im Grunde ist

00:15:58: es so, ne? Man hätte gerne das und ja. Genau. Im ersten Anflug habe ich ja gedacht,

00:16:04: also warst du jetzt auch schon vorhin so ein bisschen gesagt, man kann da ja gestärkt

00:16:08: raus hervorgehen. Einsamkeit täte mir ja mal ganz gut, habe ich gedacht. Also so, aber das ist so,

00:16:15: also das war so der erste Anflug vor vier, zehn Tagen, als wir gesagt haben, das machen wir. Aber

00:16:22: ohrenauf bei der Definition, also ich, allein sein ist ja nicht einsamkeit. Nein, überhaupt nicht.

00:16:30: Riesenunterschied. Genau, gut, dass du es sagst. Es ist ein Riesenunterschied. Der Unterschied,

00:16:37: eigentlich ist der gröbste oder der größte Unterschied, allein sein ist selbstbestimmt

00:16:44: und einsam ist fremdbestimmt oder nicht selbst gewählt. Nicht gewählt, nicht gewünscht und

00:16:51: nicht selber nicht ausgesucht. Welche Ursachen hat das denn? Wie komme ich da rein in die

00:16:56: Einsamkeit? Ist das alles von außen abhängig oder ist es auch nicht so pauschal zu sagen?

00:17:02: Also es gibt, ja es gibt schon klare, klare Ursachen. Wenn ich jetzt zum Beispiel aufgrund von

00:17:09: meinem Studium, aufgrund eines Studiums den Wohnort wechseln, nach dem Abitur sind ganz viele.

00:17:14: Also auch gerade, du hattest vorhin die Zielgruppe genannt oder die junge Erwachsene, ältere Jugendliche.

00:17:22: Wenn die vom Abitur wegziehen müssen ins Studium, kann da durchaus mal Einsamkeit entstehen. Alles

00:17:29: ist neu. Man fühlt sich allein gelassen, raus von dem Zuhause, was immer, also Geborgenheit und

00:17:36: Unterstützung geboten hat ist, man steht allein auf eigenen Füßen. Das kann schon durchaus

00:17:41: Einsamkeit erstmal hervorrufen. Fehlende soziale Netzwerke, weil sich Freundschaften auflösen,

00:17:48: weil man keine Zeit mehr hat oder weil die Entfernung sich verändert hat aus den Augen,

00:17:54: aus dem Sinn ist da oft so ein Thema. Und vor allen Dingen ältere, kranke oder behinderte Menschen

00:18:01: sind von Einsamkeit betroffen aufgrund von gesellschaftlicher Isolation. Das sind so, ja,

00:18:09: Gründe. Was wir nicht vergessen dürfen, ist, dass unser Kontaktverhalten sich total verändert hat,

00:18:17: weil wir so viel auf Social Media unterwegs sind und viel oberflächlichere Kontakte haben, die aber

00:18:23: auch aufgrund dieser zwei Dimensionalität, also es gibt ja eben nur diesen Screen, den wir nahen

00:18:29: haben, fehlt ja total dieses echte, diese, also die Energie, die wir haben, wenn wir mit jemandem

00:18:35: in einem Raum sind, den wir mögen, wo man sich anschaut, wo man sich vielleicht mal berührt,

00:18:40: also ob das jetzt Freundschaft ist oder beziehungstechnisch, das fehlt total. Und unsere

00:18:47: Haut ist ein Kontaktorgan. Und wenn die nicht berührt wird oder wenn wir damit nicht im

00:18:53: Kontakt sind, dann klingt plausibel und das passt ja dann auch wieder so nach Corona. Man hat

00:18:58: ja sich an vieles so gewöhnt, es findet den sozialen, das kennenlernen findet. Ich mache

00:19:04: ja auch Trauungen und ja so viel, der hohe Anteil, der sich erst mal digital kennengelernt hat. Wir

00:19:13: kannten uns schon, sag ich mal, alle in diesen riesen, schwitzenden, riesen Tempeln, wo man im

00:19:18: Grunde weiß ich nicht, Toilette ging über in Tanzfläche. Also was ist es, so und heute ist

00:19:27: das alles diese kleine Welt. Man sieht drei Fotos, einmal mit Schiff, einmal mit Pferd, einmal so.

00:19:31: Es ist alles so, man ist so, das kann ich mir schon vorstellen, dass das eigentlich ja dann zu

00:19:44: Nahrhensamkeit fiebert, wenn du jetzt hast, die Berührungen oder das fehlt. Ja und das ist

00:19:50: tatsächlich, das findet man immer mehr heraus, auch in der Psychotherapie, wie heilsam wirklich

00:19:55: Berührungen sind und ja das wird sehr unter den Tisch gekehrt, weil wir sobald wir berührt werden,

00:20:03: wird Oxytocin ausgeschüttet und das ist ein Bindungshormon und Bindungs, da steht ja,

00:20:09: es steckt ja das Wort Bindung schon drin, wir sind in Verbindung mit jemand anderem. Wir fühlen

00:20:14: es also nicht mehr so. Es gibt so eine App inzwischen, die das ausschüttet. Kannst du sagen,

00:20:18: wenn der mir gefällt, dann drückst du auf Oxytocin. Dann als Geruch, ja vielleicht weiß

00:20:24: nicht, ob man das schon als Geruchstoff ausführen kann, bestimmt. Also wahrscheinlich. Oder wenn

00:20:29: nicht, dann wird jetzt jemand entwickeln, nachdem wir es gehört haben. Wie Chemiker. Ja, gibt es

00:20:36: ein paar Milliardäre auf der Welt. Ja, also das heißt Auswirkungen hat die Einsamkeit klar,

00:20:41: auf die Psyche. Wirkt sich das auch auf die mentale und emotionale Gesundheit? Total. Also man

00:20:50: hat festgestellt, ist auch eine Studie, dass das Gefühl von sozialer Einsamkeit ganz ähnliche

00:20:57: Hirnregionen stimuliert und dass ähnliche Hirnregionen aktiv sind wie auch bei körperlichen

00:21:04: Schmerz. Das heißt, es ist nicht nur mental, emotional, sondern auch körperlich. Man hat das

00:21:11: auch körperlich. Man kann das körperlich nachweisen, Menschen, die sich einsam fühlen,

00:21:15: da sind ähnliche Hirnregionen von Betroffen. Also das zeigt zum einen ja auch erst mal,

00:21:24: wie wichtig soziale Bindungen für unser Wohlbefinden sind und dabei geht es nicht darum, möglichst

00:21:30: viele Verbindungen zu haben, sondern es geht um verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen

00:21:37: und Bindung. Es reichen zwei, drei, vier Menschen, bei denen ich weiß, da kann ich sein, wie ich bin.

00:21:44: Ich muss mich nicht verstellen und ich kann authentisch sein.

00:21:48: Ja, das ist schon, also das wird schon fast bei einem Lebensweg, wie man gucken kann, also umgibt

00:21:59: dich mit Menschen, wo du sein kannst, wie du bist. Also es klingt so einfach, aber wir wissen ja auch

00:22:05: aus der Erfahrung, das ist nicht so einfach. Genau, es ist überhaupt nicht so einfach. Und wo man

00:22:09: vielleicht auch mal über unterschiedliche Ansichten diskutieren kann, in denen es nicht darum geht,

00:22:14: Recht zu bekommen, sondern Verständnis aufzubauen durch eine Diskussion für den Armleren und

00:22:21: solche Dinge. Also das sind also wirklich tragfähige, verlässliche, vertrauensvolle Beziehungen. Davon

00:22:29: brauchen wir nicht viele. Und ich habe ja Menschen schon kennengelernt, die sich wegen Einsamkeit

00:22:38: so richtig gesundheitliche Probleme hatten. Also ich sage mal, das waren jetzt so zum Beispiel,

00:22:42: wo ein Partner verstorben ist, haben wir vorhin das auch schon mal gekratzt. Total zurück.

00:22:47: zurückgezogen, richtig Schmerz, nichts mehr getrunken haben, nichts mehr gegessen haben,

00:22:52: also in dieser Einsamkeit, also ich sich erst mal zurechtfinden muss oder wieder vermutlich

00:22:59: neue, die, die rauskommen, sind ja dann neue soziale Bindungen. Also, ja es gibt ja bis

00:23:06: hin zu, wie heißt es, Brockenhaar-Zyndrom?

00:23:09: Genau, wenn wir uns überlegen, also die körperliche Gesundheit wird durch ein chronisches Gefühl

00:23:18: von Einsamkeit, dadurch, unter anderem auch dadurch angegriffen, dass das zu chronischem

00:23:24: Stress führt und dazu Cortisol wieder sehr stark greift.

00:23:27: Greiflichen Körper natürlich ein bisschen an.

00:23:30: Genau, aufgrund dessen bekommen wir, können wir, müssen wir nicht, können wir Herzprobleme

00:23:36: bekommen, unser Immunsystem wird schwach, es führt zur Schlafstörung und wir haben

00:23:43: insgesamt ein höheres Sterberisiko, wenn du so gerade erzählst, also nicht mehr essen

00:23:47: und trinken, das ist ja im Endeffekt auch ein Ausdruck von geringem Lebenswillen.

00:23:53: Ja, genau, klar.

00:23:55: So wenn ich nicht mehr gut versorge.

00:23:58: Ja, viele verdrängen da ja auch ihre Einsamkeit, vermutlich, also ich habe ja jetzt, ich sehe

00:24:05: ja, wenn ich bei der Studie von vorhin so bleibe, man geht ja jetzt nicht durch die Gesellschaft

00:24:10: und sieht Leuten Einsamkeit an.

00:24:13: Das ist jetzt so, um in unserem Adventsbild zu bleiben, die Weihnachtsmärkte sind voll

00:24:18: mit geselligen Menschen aller Alters, so würde ich jetzt mal sagen, da ist ja jetzt

00:24:23: nicht ständig das Thema Einsamkeit.

00:24:25: Ist das auch so ein Ding?

00:24:27: Einsamkeit verdrängt, einsam in stillen Raum?

00:24:30: Oder anders?

00:24:36: Einsamkeit, das was ich vorhin schon mal gesagt habe, ich bin einsam trotzdem, dass ich in

00:24:38: einer Gruppe bin, weil ich das Gefühl habe, ich gehöre nicht wirklich zu dieser Gruppe

00:24:42: dazu, oft sind das Menschen mit auch, mit einem geringen Selbstwert, die das Gefühl haben,

00:24:48: ich bin zwar in dieser Gruppe, aber also nach dem Motto ich habe einfach nur Glück gehabt,

00:24:52: dass ich dabei sein darf.

00:24:53: Also oder eben ich bin in dieser Gruppe, aber ich merke eigentlich gehöre ich nicht mehr

00:24:59: dazu, weil ich mich geändert habe.

00:25:01: Also es gibt unglaublich viele Menschen draußen in diesem Leben, die sich trotzdem, dass sie

00:25:11: gesellschaftlich eingebunden sind in Anführungszeichen, sich einsam fühlen.

00:25:17: Und das Interessante, was du vorhin gesagt hast mit dem Aktionsplan NRW, ich weiß,

00:25:22: dass das schon etwas länger auf der Agenda stand, auch von der Bundesprinzipierung.

00:25:26: Über das habe ich irgendwo.

00:25:27: Und ich glaube, in Großbritannien ist es, da gibt es sogar einen richtigen Ministerposten

00:25:32: für Einsam oder Gegeneinsamkeit.

00:25:34: Also die haben, man hat es wirklich erkannt, wie stark Einsamkeit unser Leben, unsere Gesellschaft,

00:25:43: unsere Gesundheit beeinflusst.

00:25:44: Wie merke ich denn?

00:25:47: Wie merke man, also wie analysiere ich mich denn, der Schritt ist zu erkennen, das zu

00:25:53: wissen.

00:25:54: Ich meine, er ist ja immer, glaube ich, auch wieder dehnbar.

00:25:57: Oder wie komme ich denn dann daran?

00:26:00: Ich bin einsam.

00:26:01: Oder wie merke ich es an mir?

00:26:04: Wie merke ich es, dass jemand anders einsam ist, der im Grunde gestern noch am Weihnachtsmarkt

00:26:07: getanzt hat?

00:26:08: Und ich denke, der gehört ja zu unserer Gruppe, auch wenn ich nie mit ihm spreche.

00:26:12: Also wir fragen gleich erst mal bei dem Anblick, erkenne ich das an mir.

00:26:16: Das geht natürlich wieder nur durch achtsame Selbstreflektion von meinen eigenen Gefühlen

00:26:22: und von meinen eigenen Verhalten.

00:26:24: Also fühle ich mich regelmäßig traurig, leer oder auch so unerfüllt in sozialen Momenten.

00:26:30: Gibt es so ein Gefühl von Trennung oder Entfremdung, auch wenn ich eben physisch nicht alleine bin.

00:26:38: Also das ist ein Schritt, Selbstreflektion.

00:26:40: Einsamkeit geht auch mit wirklichen Symptomen einher.

00:26:46: Also ich kann Appetitveränderung, das was du vorhin sagtest, nicht mehr essen, nicht

00:26:49: mehr trinken.

00:26:50: Ich kann auch Probleme oder ständige Müdigkeit in mir wahrnehmen.

00:26:54: Oder ein Gefühl von Sinnlosigkeit.

00:26:56: Das ist das, was ich vorhin meinte mit langer Weile.

00:26:58: Langeweile ist ja oft etwas so ein Gefühl von Sinnlosigkeit, was ich erlebe für die

00:27:05: Zeit oder für den Moment, in dem ich gerade bin.

00:27:07: Also ein Gefühl von Sinnlosigkeit mit einem extrem oder einem starken Wunsch nach echter

00:27:15: Verbundenheit, nach echter Verbindung.

00:27:17: Und was noch so, also vollkommen offensichtlich eher, sage ich mal, man bringt viel Zeit allein,

00:27:25: ohne dass ich das wirklich will.

00:27:27: Und es fehlt mir an vertrauten Menschen, mit denen ich ehrlich sprechen kann.

00:27:34: Und tatsächlich, wenn ich da jetzt, als ich letztes Jahr so war, ich war nicht viel allein,

00:27:41: ohne dass ich das wollte, so würde ich es gar nicht sagen.

00:27:43: Aber mir hat es an vertrauten Menschen gefehlt, mit denen ich über alles reden konnte, was

00:27:47: so in mir entstanden ist und was sich in mir verändert hat, weil da der Raum noch nicht

00:27:53: da war.

00:27:54: Genau.

00:27:55: Und dann muss man halt oder wissen wir, die Wuckabe muss, aber dann sollte kann man

00:28:00: ja aktiv werden.

00:28:02: Genau, genau.

00:28:03: Und bei anderen ist es so, dass auch die, also da kann man es natürlich eher im Außen

00:28:09: erkennen, wenn die sich von sozialen Aktivitäten zurückziehen.

00:28:14: Also wenn die nicht mehr regelmäßig zu den Treffen kommen, Gruppentreffen, Klickentreffen,

00:28:19: wie auch immer.

00:28:20: Wenn jemand weniger spricht, seltener auf WhatsApp Nachrichten antwortet oder später.

00:28:27: Ach guck, da kann man ja so so.

00:28:30: Da sind sie dann wieder gut, die sozialen Netzwerke.

00:28:32: Ja, ja.

00:28:33: Dann macht man einen Daumen hoch, ob du einsam bist.

00:28:35: Ja.

00:28:36: Also man kann es natürlich auch an der Körperhaltung erkennen, wenn man so ein bisschen geschult

00:28:40: ist, die sitzen eher so ein bisschen zusammengesunken, da haben traurigen Gesichtsausdruck.

00:28:45: Und es kommen so Aussagen wie, ich habe niemanden mit dem ich reden kann oder keiner versteht

00:28:50: mich.

00:28:51: Das wäre ja schon ein klares, das sind so die klaren Signale.

00:28:54: Genau.

00:28:55: Oder es entsteht so, oder die zeigen so, ich hätte gerne auch so einen großen Freundeskreis

00:29:00: wie der und der oder wie die und die.

00:29:02: Also so ein Lob für andere, für ihre Beziehung, Fähigkeit, Beziehung zu gestalten.

00:29:07: Das ist so, es können so Hinweise sein, wenn man jemand anderen quasi so ja beobachtet.

00:29:14: Also Ohren auf, würde ich sagen, was kann unsere Gesellschaft tun?

00:29:18: Das wird also ein Minister ernennen, der sich darum schon mal zentral kümmert, kann ja

00:29:22: schon mal von oben herab, sag ich mal gesellschaftlich das voranbringen, das Thema in das Bewusstsein

00:29:29: rufen.

00:29:30: Das ist ganz wichtig.

00:29:31: Also jetzt vor allem in dieser Zeit.

00:29:32: Ja.

00:29:33: Aber generell, ich selber habe es gerade mit Ohren auf, habe ich es gerade mal angetitelt.

00:29:39: Ist das, ist der Weg wahrscheinlich, mal links und rechts achten, aber ich kann natürlich

00:29:44: nicht everybody's Hobbypsychologe sein.

00:29:48: Nein, überhaupt nicht.

00:29:49: Aber was eben von der Regierung infrastrukturell geschaffen werden kann, sind halt, ist halt

00:29:54: eine gute Unterstützung von Vereinen, von Nachbarschaftshilfen, gut ausgestattete Parks,

00:30:01: wie auch immer, also oder ein Begegnungszentren oder so.

00:30:04: Wenn da schon mal, ich sag jetzt mal, dementsprechend Förderung reinfließen würde, dass es möglichst

00:30:10: niedrigschwellige Angebote für viele Menschen gibt, wo man, wo Gemeinschaft entstehen kann.

00:30:17: Das könnte gesellschaftlich politisch quasi geschehen.

00:30:20: Schulprogramme, indem wir soziale Kompetenz fördern, emotionale Intelligenz fördern.

00:30:26: All das wäre ja sinnvoll, um auch auf sich zu achten und auf andere besser achten zu

00:30:32: lernen.

00:30:33: Das Thema Mitgefühl mit anderen und mit sich selbst zu fördern in diesen solchen Programmen.

00:30:37: Dann gibt es ja eben diese spezifischen Gruppen, ich sag jetzt mal, ich glaube, so, ich habe

00:30:43: vorhin jetzt die Studenten genannt, ich glaube zum Beispiel, dass ein Studentenwerk schon

00:30:46: sehr viel macht, dass die, dass die Studenten integriert werden.

00:30:50: Aber dass es das auch für, für Senioren gibt, für Trauerende, für Menschen mit Behinderung,

00:30:55: für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

00:30:57: Dass auch die Anlaufpunkte haben, in denen es nicht nur darum geht, also im Sinne von

00:31:05: Integration oder Inklusion sagt man ja, dass man es denen leichter macht auch.

00:31:12: Sorgt ja auch für eine stärkere Gesellschaft, wenn dann alle irgendwo, ich sag mal, zufriedener,

00:31:17: glücklicher, sag ich mal, ganz einfach sind.

00:31:21: Ja, auf jeden Fall.

00:31:22: Wenn wir, genau, und auch da, ich verteufe ja auch Social Media nicht, auch digitale

00:31:29: Lösungen.

00:31:30: Also ich sag jetzt mal, ich bin gerade zum Beispiel selber ja in einem Seminar, was einen Online-Format

00:31:36: hat und der Austausch da ist aber so schön, weil es nämlich das, was letztes Jahr so im

00:31:41: Loch war, dieses Jahr total füllt, weil da alles Menschen sind, die in ähnlichen, wie

00:31:49: sie so im Blickwinkel haben und mit denen man sich austauschen kann über die Schwierigkeiten

00:31:53: in der Gesellschaft und aus der man kommt.

00:31:55: Und das ist unglaublich heilsam, auch wenn man nicht damit, mit denen in einem Raum ist,

00:32:01: sondern da, ja.

00:32:04: Ja, also man schreibt halt dann Nachrichten oder manchmal sieht man sich ja sogar dann

00:32:09: und merkt, da lächelt jemand, wenn man was oder geht mit einem Thema.

00:32:15: Genau.

00:32:16: Also sich dann doch das gut, das kann man Strukturen für schaffen.

00:32:21: Also ich sage mal, gerade diese Ehrenamt, gerade die Vereine, das wird ja eigentlich

00:32:25: weniger, wie man das gesellschaftlich fördert, bin ich gespannt, was da kommt.

00:32:30: Also dieses Ganze, das ist Ministeraufgabe, das klingt gut.

00:32:37: Tendenziell, ja.

00:32:38: Also anders geht es nicht.

00:32:40: Wir können ja, also wir können nicht ohne, also um Einsamkeit zu besiegen oder zu verändern,

00:32:48: müssen wir in Kontakt mit Menschen kommen.

00:32:50: Oder, und das ist also nicht oder, sondern und, und in Kontakt mit uns selbst.

00:32:54: "Ruhe im Gewusel" ist ein Achtsamkeits-Podcast, macht uns kleiner als wir sind, aber deswegen

00:33:01: kam ich das Schuss mir direkt jetzt durch den Kopf, wo du sagst, mit uns selbst, Achtsam

00:33:05: mit uns selbst.

00:33:06: Kann man da auch, gibt es da auch Strategien?

00:33:07: Ja klar, wenn ich in mir ruhe, wenn ich Achtsam bin, fällt es mir vielleicht einfacher mit

00:33:13: allen Situationen des Lebens umzugehen.

00:33:15: Ist das so plakativ und so einfach, runterzuberechen?

00:33:17: Also wenn ich, ich gehe einen Schritt weiter, nicht achtsam, wenn ich im Frieden mit mir

00:33:24: bin, genau, dann bin ich auch im Frieden mit der Einsamkeit.

00:33:27: Dann fühle ich mich aber nicht einsam, dann genieße ich mein Alleinsein.

00:33:30: Oder ich finde Wege aus der Einsamkeit.

00:33:33: Oder ich finde Wege aus der Einsamkeit, weil ich, also natürlich wird, wenn ich mich

00:33:37: einsam fühle, kommen natürlich auch Gedankenmuster.

00:33:40: Ich bin einsam, weil ich bin nicht gut genug, nicht liebenswert genug.

00:33:43: Oder dies und das.

00:33:44: Und wenn ich achtsam bin und diese negativen Gedankenmuster erkenne, kann ich sie halt dann

00:33:50: wiederum verändern.

00:33:51: Deswegen ist Achtsamkeit, wie immer, die Mutter aller Dinge.

00:33:55: Sie hilft mir aber auch dabei, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

00:34:00: Selbst Wahrnehmung.

00:34:01: Ja, also und dann, was ist es?

00:34:04: Ist es die Interaktion, dieses schnelle, vielleicht leichte, lockerere, dieses Gespräch

00:34:10: auf dem Markt?

00:34:11: Oder ist es wirklich echte soziale Nähe?

00:34:14: Oder ist es vielleicht doch eher das Thema Selbstakzeptanz, was mich daran hindert, besser

00:34:21: auf oder mit Menschen zusammenkommen zu können oder das mehr genießen zu können, mit Menschen

00:34:26: zusammen zu sein?

00:34:27: Achtsamkeit hilft mir dabei, das Gefühl von Einsamkeit erstmal anzunehmen, dass das

00:34:33: erstmal da ist und dass das auch da sein darf.

00:34:35: Das hat nichts mit Scheitern zu tun, das hat nichts mit, mit, mit, ja, also nicht genügen

00:34:44: zu tun.

00:34:45: Wie heißt es denn da?

00:34:46: Ungenügsamkeit ist das richtige, Mangelhaftigkeit zu tun.

00:34:49: Sondern das sind einfach Emotionen, Gefühle, die in uns entstehen, weil wir eben den Veränderungen

00:34:58: des Lebens unterliegen.

00:35:00: Persönlichen Veränderungen, Umfeldveränderungen.

00:35:01: Und da können Gefühle wie Einsamkeit entstehen.

00:35:04: Und ich kann natürlich mit Achtsamkeit auf der einen Seite mit den Geist beruhigen, durch

00:35:11: Meditation, durch Atemübungen, wird der Stress reduziert, der durch Einsamkeit entsteht.

00:35:15: Ich kann vor allen Dingen die Verbindung zu mir selbst stärken.

00:35:20: Wenn ich mit mir selbst gut in Verbindung stehe und jetzt sage ich mal mit meiner Seele, mit

00:35:26: meinem Herzen in Verbindung stehe.

00:35:28: Fällt mir auch eine Bindung zu anderen wieder.

00:35:30: Und sie ist mir nicht mehr so wichtig.

00:35:33: Es geht nicht mehr, also ich habe ja dann das Gefühl von Verbundenheit.

00:35:37: Es geht immer um das Gefühl, Verbundenheit zu spüren.

00:35:40: Und wenn ich mich mit mir selber verbunden fühle, dann fühle ich mich nicht einsam.

00:35:46: Klingt super.

00:35:49: Sofortdurchstatter.

00:35:52: Tipps.

00:35:53: Ich sage mal zum Funkgerät greifen, zum Telefon.

00:35:57: So jemanden anrufen.

00:35:59: Ist das so eine Schnellhilfe, wenn ich sage ich mal morgens nach, nachdem ich wieder unterwegs

00:36:04: war mit meinen Leuten und gemerkt habe, ich pass da nicht hin.

00:36:08: Also gucken, wen kann man anrufen, wen kann ich anfunken, kann ich auch...

00:36:14: Es ist immer.

00:36:15: Also wenn ich jemanden habe, von dem ich weiß, ich kann mich wirklich aushäulen.

00:36:19: Und der sagt dann nicht, ist ja selber schuld, du hast es ja so gewollt.

00:36:23: Sondern der dann sagt, ja, das ist eine schwierige Zeit.

00:36:27: Aber ich bin bei dir, auch wenn ich dir vielleicht gerade bei diesem Gefühl nicht helfen kann,

00:36:31: aber auf mich kannst du zählen.

00:36:32: Aber wir kommen raus, wir gucken mal, kommst du mit zu meinem Kaninchen-Zuchtwahl?

00:36:35: Oder kommst du, ja, wie auch immer oder?

00:36:37: Genau.

00:36:38: Also nicht versient.

00:36:39: Wo findest du Anschluss an die Gesellschaft?

00:36:40: Wo kommst du da rein, wo du möchtest vielleicht?

00:36:42: Genau.

00:36:43: Und es geht ja auch immer darum, die Gefühle oder das Gefühl der Einsamkeit darf ja da

00:36:47: sein, aber sich davon nicht komplett vereinnahmen zu lassen, sondern weiter zu schauen, okay,

00:36:52: was kann ich tun?

00:36:53: Ja, ich kann tatsächlich so diese ganzen negativen Gedankenmuster, die damit zusammenhängen,

00:37:01: dass ich Angst habe, immer einsam zu sein, einsam sterben zu müssen oder was da alle

00:37:07: Rolles bei rauskommen kann, dass ich die versuche zu beruhigen, dass ich sage, okay, das ist

00:37:13: jetzt ein Moment oder das ist jetzt eine Zeit, in der ich mich einsam fühle.

00:37:16: Aber das muss nicht so bleiben.

00:37:18: Ich kann das ändern.

00:37:19: Und man kann es ändern.

00:37:21: Nur immer und selber kann das ändern.

00:37:22: Und Radio an, Musik an?

00:37:25: Ja, auch das kann das ein bisschen lindern.

00:37:28: Also das machen ja ganz viele ältere Leute, dass die den ganzen Tag...

00:37:30: Da halt immer irgendwas, die Lotzel läuft.

00:37:32: Ich weiß nicht, ich arbeite fürs Fernsehen, das Wort Lotzel ist nicht negativ.

00:37:37: Aber tatsächlich ist es so, dass das das Hören von Stimmen Einsamkeit reduziert.

00:37:43: Singen kann Einsamkeit reduzieren.

00:37:45: Also auch mit Singen, was im Radio läuft.

00:37:47: Ist ja auch total in.

00:37:49: Es gibt in jeder Stadt diese riesige Rudelsing-Singer.

00:37:52: Guck mal, wusst ich gar nicht.

00:37:54: Nein?

00:37:55: Wir brauchen es um die Ecke auch.

00:37:56: Ich befürchte, es war jetzt schon letzte Tage.

00:37:59: Schade.

00:38:00: Das ist schön.

00:38:01: Und also was man in der Forschung auch herausgefunden hat gegen Einsamkeit hilft eben auch einen

00:38:09: Routerzugang zur eigenen Spiritualität.

00:38:12: Das ist ja jetzt kein Durchstarter, sofort Durchstarter-Tipp, oder?

00:38:16: Nein, sofort Durchstarter-Tipp gibt es.

00:38:18: Ja, wie gesagt, außer telefonieren und Radio anmachen oder reflektieren.

00:38:23: Das ist ein Prozess.

00:38:25: Und es kann einem auch, wenn man merkt, ich rutsche da immer wieder rein in so ein Gefühl

00:38:29: von Einsamkeit.

00:38:30: Dann ist so der Zugang zur eigenen Spiritualität, diesen zu finden.

00:38:35: Eine gute Ressource, das ist wirklich in Forschung bestätigt worden, das Spiritualität, das

00:38:42: lebende Eigen- und Spiritualität, eine Ressource ist für psychische Gesundheit, weil eben man

00:38:49: in dieses Gefühl von Allverbundenheit kommt.

00:38:52: Also ich kann mich hier, ich sage mal auf der Erde, einsam fühlen, aber tief in meinem

00:38:57: inneren Weiß, ich bin ich verbunden mit etwas Großem Ganzen.

00:39:00: Das steckt ja hinter allen Welt-Religionen.

00:39:02: Da ist es total, egal ob das das Christentum ist, der Buddhismus, der Islam, wie auch immer,

00:39:10: es geht immer darum, dass ich ein Teil, etwas größeren Ganzmin oder ein Teil der Schöpfung

00:39:15: und wenn ich das verinnerlicht habe, dann hat das Gefühl von Einsamkeit viel, viel weniger

00:39:22: Chancen in mir Fuß zu fassen.

00:39:24: Es gibt natürlich trotzdem einsame Momente, aus denen kann ich mich dann aber eben mit

00:39:29: diesem Gefühl der Allverbundenheit auch wieder herausholen.

00:39:32: Aber das ist natürlich etwas, was ich üben muss, das kommt nicht von heute auf morgen.

00:39:38: Es gibt auch noch gut Kätzchen und ...

00:39:40: Oh ja, ja.

00:39:41: Also um Gottes Willen.

00:39:42: Genau, aber was machst du bei Tieren?

00:39:45: Du streich jetzt, du hast wieder Kontakt über deine ...

00:39:47: Lässt mal das Buch von Harpe Kerkelingen mit den Katzen.

00:39:50: Ja, ist das eine Foto für Harpe oder so?

00:39:53: Ich weiß nicht genau.

00:39:54: Muss ich jetzt auch noch verlinken da unten für euch, mache ich, aber das find ich

00:39:58: auch so im Netz.

00:40:00: Ja, da glaube ich, aber ...

00:40:02: Was uns auch helfen kann, sind Meditation, spezielle Meditationen, loving, also Mitgefühlsmeditationen,

00:40:10: dass wir Mitgefühl für uns kultivieren und für andere.

00:40:14: Auch das macht ein Gefühl von Verbundenheit.

00:40:16: Das Gefühl von Verbundenheit, das ist immer in mir.

00:40:21: Also alles, was ich mir wünsche an Gefühlen, ob das Sicherheit ist, ob das Verbundenheit

00:40:25: ist, ob das Leichtigkeit ist, all diese Dinge sind in mir.

00:40:29: Und die kann ich auch nur in mir ändern.

00:40:31: Es gibt ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie ich das Gefühl von Verbundenheit herstellen

00:40:35: kann.

00:40:36: Das kann auch sein, indem ich mir ein Fotoalbum anschaue, wo ich mich an bessere Zeiten erinnere.

00:40:41: Das kann auch in die andere Richtung gehen, aber wenn ich weiß, so ich bin jetzt gerade

00:40:46: umgezogen und ich kann halt erst ein halbes Jahr später wieder zurück zur Familie, dann

00:40:50: kann sowas helfen.

00:40:51: Ein Spaziering in der Natur, weil ich auf einmal mich eben verbunden fühle als Teil dieser

00:40:58: Natur.

00:40:59: Ich kann mich selbst, mir selbst Verbundenheit schenken, indem ich mich selbst berühre,

00:41:07: mich streicheln, mir die Hand aufs Herz lege, wie gesagt, dann wird Oxytocin ausgeschüttet

00:41:11: und dann fühle ich mich verbunden.

00:41:13: Das Problem, wenn ich mich einsam fühle, ist ja eben das Gefühl von Verbundenheit fehlt

00:41:20: und jetzt kommen wir wieder zu diesem Steinzeitding.

00:41:22: Es macht uns Angst.

00:41:24: Wir fühlen uns unsicher, weil damals, weil, weiß er, wir sind ja noch recht frisch in

00:41:30: dieser neuen Zeit und unser ganzes evolutionäres System, Nervensystem hat noch nicht erkannt,

00:41:36: dass wir auch, wenn wir alleine sind, trotzdem heutzutage überleben können.

00:41:40: Ein paar Tipps gab es und wenn alle Stricke reißen, Hotline, es gibt da eine, mindestens

00:41:48: eine.

00:41:49: Wir verlinken sie Silbernetz zum Beispiel.

00:41:51: Das habe ich gefunden.

00:41:52: Machen wir mal in die Show Notes, kann man dann ja auch mal weiter schicken.

00:41:58: Dann hat man jemanden, der im All das wiederholt, was wir hier besprochen haben und da nochmal

00:42:03: tiefer auf jeden persönlich eingehen kann.

00:42:06: Gibt es noch was, was du ergänzen möchtest, Maike?

00:42:10: Sonst müssen wir so langsam, so langsam uns, wollen wir uns, miss sollten wir uns.

00:42:15: Also vielleicht, also ich finde die Idee oder das, was den Anstoß, den du gegeben hast,

00:42:20: Silbernetz, also über eine, eine Plattform, die Telefonsealsorge ist natürlich auch immer

00:42:25: Ansprechpartner und kann immer Ansprechpartner sein.

00:42:27: Und ansonsten glaube ich, dass Einsamkeit sich auch dadurch oder das Gefühl von Einsamkeit

00:42:39: sich auch dadurch verringern kann, wenn wir einen Miteinander erleben, was auf einer

00:42:47: freiwilligen Basis steht.

00:42:49: Also wenn es ein unbedingtes Miteinander gibt.

00:42:52: Sprich, ich kümmere mich auch so ein bisschen um andere.

00:42:55: Dieses Gefühl, sich um, also für andere auch zu sorgen.

00:42:58: Also dass es einen Miteinander gibt, nachbarschaftsmäßig.

00:43:01: Es geht ja auch um Kleinkreis oder um die alte Tante, die jetzt alleine, jetzt Weihnachten

00:43:08: zu Hause sitzt.

00:43:09: Warum die nicht mal einladen?

00:43:10: Oder wenn ich weiß, ich habe einen Kumpel, der sitzt heiligabend alleine.

00:43:14: Warum, also warum den nicht mal einladen?

00:43:17: Also vielleicht auch so Traditionen, so was immer, so haben wir es immer gemacht, mal

00:43:22: aufbrechen und sich öffnen, einladen sein.

00:43:27: Im Grunde Angebote machen, auch ehrliche Angebote kommen zu uns, wenn am Heiligabend steht unsere

00:43:34: Tür offen und darüber hinaus.

00:43:38: Wie schön wäre das, wenn keiner alleine, also nicht selbst gewählt, alleine am Heiligabend

00:43:42: sitzen müsste.

00:43:43: So, einmal melden wir uns noch vor Weihnachten.

00:43:48: Einmal werden wir noch Raunächte.

00:43:51: Da könnten wir noch so ein bisschen ein Handwerkstool für die Zeit nach Weihnachten an die Hand

00:43:59: geben.

00:44:00: Maike, du vor allem, ich höre dir gerne zu und ich stelle Fragen, die dich aus der Reserve

00:44:06: locken.

00:44:07: Und ja, falls ihr Fragen zu den Raunächten habt, dann schickt sie uns doch gerne.

00:44:13: Das ist für viele jetzt eine Vokabel, kann man in einem Setzchen so als Teaser.

00:44:17: Was sind Raunächte?

00:44:19: Worauf müssen wir uns da einstellen?

00:44:21: Raunächte sind 13 Nächte zwischen, also vom ersten Weihnachtstag eigentlich an bis zum

00:44:28: 6.

00:44:29: Januar.

00:44:30: Und ganz ursprünglich sind die darauf zurückzuführen, dass das Mondjahr 10 Tage kürzer ist als

00:44:35: das Sonnenjahr.

00:44:36: Und das ist ein kältischer, ich glaube ein kältischer nordischer Brauch, wo es vor allen

00:44:40: Dingen ganz, ganz viel um Reinigung, also um körperliche Reinigung, um energetische Reinigung.

00:44:46: Es geht um das Thema loslassen und es geht um das Thema ausrichten auf das neue Jahr.

00:44:51: Klingt super spannend.

00:44:53: Ja, und wir machen da wirklich was Schönes für euch.

00:44:56: Also freut euch auf die nächste Folge.

00:44:59: Was soll da zwischendurch kommen?

00:45:00: Das freut sich mir.

00:45:01: Wir sind da.

00:45:02: Ja, so, ja so.

00:45:03: Dann sitze ich hier alleine, macht ja nichts.

00:45:05: Ne, du kannst auch mal eine Folge alleine machen.

00:45:07: Würde ich mich ganz schnell einsam fühlen ohne dich.

00:45:11: Auf Helge.

00:45:12: Bis zum nächsten Mal, bei Ruhe im Gewusel.

00:45:15: Tschüss.

00:45:16: Tschüss.

00:45:17: Ruhe im Gewusel, der neue Podcast mit Maike Heving und Helge Hinsenkamp produziert von

00:45:25: Hinsehen Kamp.

00:45:26: Technik und Schnitt, Tobias Schulze, immer Freitags und überall, wo es Podcasts gibt.

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