VORSTELLUNGSRUNDE- lernt uns kennen!
Shownotes
…
„Ruhe im Gewusel“ Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp
Technik und Schnitt: Tobias Schultze
Immer freitags und dienstags. Überall wo es Podcasts gibt.
Musik Intro und Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!
Transkript anzeigen
00:00:00: Ruhe im Gewusel.
00:00:02: Oh oh oh oh oh oh.
00:00:04: Im Gewusel.
00:00:06: Ja, Maiko und Helge.
00:00:08: Die kennen uns ja gar nicht da draußen.
00:00:10: Das stimmt.
00:00:12: Ja, was passt. Ja, wer bin ich?
00:00:14: Das muss ich dich vorstellen.
00:00:16: Möchtest du dich vorstellen?
00:00:18: Wenn du mich vorstellst, muss ich dich hervorstellen.
00:00:20: Mir fällt so was total schwer.
00:00:22: Ruhe im Gewusel.
00:00:24: Oh oh oh oh oh oh.
00:00:26: Im Gewusel.
00:00:28: Ja, das ist so schwer.
00:00:30: Hier um uns vorzustellen.
00:00:32: Ja, genau.
00:00:34: Die Leute hören uns und kennen uns gar nicht.
00:00:36: Ich mache es mir einfach.
00:00:38: Ich sage, Maike, wer bist du?
00:00:40: Wer bin ich?
00:00:42: Das ist ja mal die Frage.
00:00:44: Was bist du? Was hast du gemacht?
00:00:46: Vielleicht als kleinen Hintergrund,
00:00:48: warum wir hier sitzen oder ich hier sitze.
00:00:50: Und vielleicht mal interessante Antworten
00:00:52: auf schlaue Fragen geben kann.
00:00:54: Ich komme aus der Altenpflege.
00:00:56: Ich habe 1999 einen Abschluss
00:00:58: als examinierte Altenpflegerin gemacht.
00:01:00: Und habe da irgendwie acht Jahre
00:01:02: in dem Job gearbeitet.
00:01:04: Ich hatte dann einen Bandscheimvorfall
00:01:06: und durfte dann, Gott sei Dank,
00:01:08: eine Umschulung zu Leuropäden machen.
00:01:10: Ich habe mich da also ganz, ganz viel mit
00:01:12: Kommunikationsstörungen, mit Schluck
00:01:14: und Sprachstörungen auseinandergesetzt.
00:01:16: Ja, und dann habe ich irgendwann gedacht,
00:01:18: studieren ist auch ganz schön
00:01:20: und habe dann berufsbegleitend
00:01:22: Gesundheitspädagogik
00:01:24: studiert.
00:01:26: Also so richtig am Wochenende geackert,
00:01:28: um weiter voranzukommen nochmal.
00:01:30: Genau.
00:01:32: Wahnsinn.
00:01:34: Ja, Wahnsinn ist das eigentlich gar nicht.
00:01:36: Es ist mir eigentlich nie schwer gefallen,
00:01:38: weil das tatsächlich meinem,
00:01:40: ja das wollte ich immer werden.
00:01:42: Ich wollte früher schon Psychologie studieren,
00:01:44: ist vielleicht ganz interessant,
00:01:46: aber ich hatte kein Abitur.
00:01:48: Und ich konnte Psychologie studieren,
00:01:50: weil ich den Bachelor eben in
00:01:52: der Hochschule gemacht habe und der wurde
00:01:54: anerkannt an der Hochschule.
00:01:56: Und ja, es war also wieder alles Fügung,
00:01:58: kann ich so sagen.
00:02:00: Und es war für mich einfach auch nicht schwer,
00:02:02: weil das, ich angefangen bin zu studieren,
00:02:04: das ist eigentlich einem Umstand geschuldet.
00:02:06: Vielleicht kann ich da mal einfach
00:02:08: kurz erzählen.
00:02:10: Ich hatte vor
00:02:12: 10, 12 Jahren
00:02:14: ein ziemlich schweren Autounfall
00:02:16: und der ist in einer Situation entstanden,
00:02:18: in der ich mir eigentlich
00:02:20: täglich auf dem Weg zur Arbeit gewünscht habe,
00:02:22: dass ich mir ein Bein breche
00:02:24: oder irgendwie krank werde,
00:02:26: dass ich einfach mal zu Hause bleiben kann.
00:02:28: Weil ich war damals alleine ziehen
00:02:30: mit zwei Jobs
00:02:32: und einfach völlig überfordert
00:02:34: und überarbeitet mit allem.
00:02:36: Meine Tochter war damals 11
00:02:38: und 12, also so in dem Alter 11, 12,
00:02:40: also gerade angefangen der Popatät,
00:02:42: keine Vaterpersonen vor Ort,
00:02:44: also wie gesagt, alleine ziehen.
00:02:46: Und das war einfach nur schrecklich
00:02:48: und ich habe das ganze Zeit das Gefühl gehabt,
00:02:50: ich funktioniere nur noch
00:02:52: und ich war total unglücklich
00:02:54: und habe mir einfach wirklich immer
00:02:56: auf dem Weg zur Arbeit gewünscht,
00:02:58: dass ich irgendwie krank werde,
00:03:00: damit ich mal zur Ruhe kommen kann.
00:03:02: Da rauskommst du aus dieser Mühle.
00:03:04: Genau, genau. Und dann war es tatsächlich so,
00:03:06: dass mir ein Auto die Vorfahrt genommen hat
00:03:08: und ich damit 70, 80 km/h
00:03:10: wirklich reingebrettert bin
00:03:12: und ich einen Brustbein
00:03:14: bruch hatte. Also ich hatte
00:03:16: ein Brustbein
00:03:18: und jeder, der vielleicht
00:03:20: so ein bisschen aus der Medizin kommt,
00:03:22: man hat mir dann
00:03:24: in der Notfallambulanz quasi gesagt,
00:03:26: die müssten mich nachher noch zum Kaliologen
00:03:28: schicken,
00:03:30: weil es könnte halt auch zu einer Herzbeutel
00:03:32: Einblutung geführt haben.
00:03:34: Und ich wusste sofort scheiße, Herzbeutel-Einblutung,
00:03:36: das ist nicht so ganz ohne.
00:03:38: Und dann haben die mich erstmal aber zum Röntgen geschickt,
00:03:40: weil die da noch nicht wussten, was es ist.
00:03:42: Und ich stand dann gefühlt
00:03:44: eine Viertelstunde vor diesem Röntgenraum
00:03:46: und hab die ganze gedacht, wenn ich jetzt mein Herzbeutel
00:03:48: einblutete und ich sterbe, dann ist Julien
00:03:50: vollweise so nach dem Auto.
00:03:52: Also der Vater war ja nicht da und
00:03:54: das war so schlimm.
00:03:56: Und ich hab so, dann beginnt ja dieses Verhandeln
00:03:58: mit Gott oder mit dem Leben.
00:04:00: Also wenn das hier alles gut geht, dann mach ich
00:04:02: alles anders. Ich verspreche das.
00:04:04: Ja, und daraus ist eigentlich so dieser Wille entstanden,
00:04:06: was anders zu machen
00:04:08: und genau, dann bin ich
00:04:10: vom Schmerzensgeld quasi, hab ich mir
00:04:12: das erste Studium finanziert.
00:04:14: Krass, Nummer. Ich meine, ich wusste,
00:04:16: dass das immer irgendwie so entstanden ist,
00:04:18: aber wenn du das jetzt hier uns allen hier nochmal so
00:04:20: erzählst, das geht ja richtig unter die Haut
00:04:22: und dass es solche Momente gibt.
00:04:24: Ja,
00:04:26: was
00:04:28: wir durch deine
00:04:30: Nahtoderfahrung, wenn ich es jetzt mal
00:04:32: ja, vielleicht nicht ganz so gut bin,
00:04:34: aber ich hatte Angst,
00:04:36: ich hatte Todesangst. Ja, was wir
00:04:38: oder was, was dadurch auch für eine Chance
00:04:40: entstanden ist. Erstmal für dich, aber auch für
00:04:42: alle, die du ja
00:04:44: mit deinem Wissen, was du heute hast
00:04:46: oder auch mit deinem,
00:04:48: du hast ja noch ein Yoga-Studio, also
00:04:50: mit deiner Art zu leben,
00:04:52: was du ein Gewinn wirst für uns alle hier
00:04:54: und meine Güte, was haben wir ein Glück gehabt,
00:04:56: Michael? Also ich kriege ne ganze Haut.
00:04:58: Weiter geht's. Das ist die Perle Missen.
00:05:00: Das ist die Perle Missen,
00:05:02: die es überall gibt. Ja,
00:05:04: schön. Also das heißt, damit ging alles,
00:05:06: hat sich alles nochmal geändert
00:05:08: und ich habe mich auch
00:05:10: mit der Perle Missen
00:05:12: mitgegeben. Ja.
00:05:14: Und was
00:05:16: macht dich denn da aus jetzt in dieser Rolle,
00:05:18: denke ich, jetzt mal? Ja,
00:05:20: also bei mir geht's seitdem wirklich
00:05:22: darum, immer zu gucken, warum mach ich
00:05:24: etwas und
00:05:26: was will ich eigentlich mit meinem Leben
00:05:28: anfangen und
00:05:30: also im Nachhinein sage ich,
00:05:32: wenn ich in dem Moment,
00:05:34: wo ich, also in dem Moment, wo ich so
00:05:36: wirklich nicht irgendwie,
00:05:38: ich sag jetzt mal, ne Wunderkiste ist
00:05:40: oder ne Wundertüte ist, sondern ganz handfestes
00:05:42: Wissen, wie ich selber mit mir umgehen kann,
00:05:44: wie ich besser mit Stress umgehen kann,
00:05:46: wie ich mit eigenen Anforderungen, mit eigenen
00:05:48: Abwertungen oder Zweifeln umgehen kann,
00:05:50: dann wäre ich gar nicht in
00:05:52: dieser Situation, in dieser Situation gekommen,
00:05:54: in der ich mir eine Krankheit gewünscht hab.
00:05:56: Ich mein, wie krass ist das, dass man sich
00:05:58: eine Krankheit selber wünscht,
00:06:00: nur um mal zur Ruhe zu kommen
00:06:02: und ich weiß, dass es ganz, ganz
00:06:04: viele Menschen da draußen gibt,
00:06:06: denen es ähnlich geht. Also das wird
00:06:08: mir im Yoga oder nach den Yoga-Stunden
00:06:10: erzählt, das wird mir im Coaching, ich biete
00:06:12: auch 1 zu 1 Coachings an,
00:06:14: immer wieder erzählt, dass die in einer Mühle
00:06:16: sind und so hab ich mich eben auch
00:06:18: gefühlt, in einer Mühle
00:06:20: aus der sie das Gefühl haben,
00:06:22: nicht heraustreten zu können
00:06:24: und es passieren dann tatsächlich oft schlimme
00:06:26: Dinge, sei es Krebs, sei es Herzinfarkte,
00:06:28: eher bei Männern
00:06:30: oder sei es sonst irgendwelche Schicks als Schläge,
00:06:32: die Augen öffnen.
00:06:34: Und ich finde, das muss nicht sein.
00:06:36: Also klar gehört Leitendstück
00:06:38: bei zum Leben dazu,
00:06:40: aber eben nicht in dieser Tiefe
00:06:42: und nicht in dieser Schärfe,
00:06:44: wenn man vorher etwas verändern
00:06:46: könnte. Und dafür stehe ich
00:06:48: oder dafür bin ich einfach aufgestanden
00:06:50: und eben so mehr Wissen
00:06:52: über eigene gedankliche
00:06:54: und emotionale Prozesse
00:06:56: und deren Auswirkungen auf unser
00:06:58: körperliches und psychisches Wohl
00:07:00: und das Wissen
00:07:02: mit der Welt zu teilen.
00:07:04: Dass so dieses, also so ganz
00:07:06: unlogmatisch Körper, Geist und Seele
00:07:08: diese Zusammenhänge mal klar
00:07:10: werden und dass man dadurch
00:07:12: die eigene Verantwortung stärkt,
00:07:14: aber auch eben die eigenen Möglichkeiten
00:07:16: vielmehr erkennt, daran was
00:07:18: zu ändern, was ein stört, was
00:07:20: ein belastet und man eben nicht in so
00:07:22: einer gefühlten Ohnmacht
00:07:24: hängt und ja, das Gefühl hat nichts
00:07:26: tun zu können.
00:07:28: Was ja auch ein Markenzeichen von dir
00:07:30: ist, finde ich, dass du das nicht so,
00:07:32: das eine ist ja die theoretische
00:07:34: Ebene, aber dass du es so als
00:07:36: du hast das Eingangs ja selbst
00:07:38: gesagt, als Mensch auch rüberbringst.
00:07:40: Man versteht einfach, was du sagst. Man glaubt
00:07:42: dir das, du bist authentisch dabei,
00:07:44: du lebst ja im Grunde das, was
00:07:46: du sagst. Also du bist jetzt hier
00:07:48: keiner der irgendwelche
00:07:50: Studientheorien verbreitet,
00:07:52: ohne sie selbst vielleicht mal hinterfragt,
00:07:54: erlebt oder weiterentwickelt
00:07:56: zu haben. Ja,
00:07:58: also weil es ja so wichtig ist,
00:08:00: dass das, was ich den Menschen
00:08:02: mitgebe,
00:08:04: dass das einfach auch handhabbar ist.
00:08:06: Im Alltag, wie ihm keine Ahnung,
00:08:08: 60 bis 70 %
00:08:10: hier in Deutschland in der westlichen
00:08:12: Welt erleben, nämlich als stresshaft.
00:08:14: Und wenn da das Gefühl aufkommt,
00:08:16: jetzt soll ich mir auch noch
00:08:18: ein Termin für Achtsamkeit in der Woche
00:08:20: nehmen, dann ist das
00:08:22: schwierig. Es muss also so sein
00:08:24: wie jeden so passend sein,
00:08:26: dass er das Gefühl hat, das kann ich
00:08:28: umsetzen.
00:08:30: Und
00:08:32: also dieses
00:08:34: also das, was
00:08:36: was ich weitergebe, ist wirklich auch ganz,
00:08:38: ganz viel von dem, was ich selber ausprobiert
00:08:40: habe und wirklich auch gemacht habe.
00:08:42: Und ich bin aber angefangen mit Theorien
00:08:44: und habe mir das dann zurechtgeschustert,
00:08:46: weil es eben das, was
00:08:48: die Buddhisten jetzt meine ich in Klöst
00:08:50: angelehrt haben, das passt nicht in unsere
00:08:52: Grundsatz. Das Grundprinzip ist richtig.
00:08:54: Und das ist wichtig.
00:08:56: Und das auf
00:08:58: des Münsterland, auf Deutschland
00:09:00: keine Ahnung, runterzubrechen,
00:09:02: das finde ich,
00:09:04: also das sehe ich als meine Aufgabe so ein bisschen
00:09:06: an und das ist auch, das erfüllt mich
00:09:08: mit Freude und mit Begeisterung.
00:09:10: Ja. Ja, liebe Leute da draußen,
00:09:12: wenn ihr jetzt Maike dabei auch noch
00:09:14: sehen könntet, dann wüsste dir das
00:09:16: unterstreicht diese Begeisterung
00:09:18: nämlich. Es ist so
00:09:20: ein leidenschaftliches
00:09:22: Vorstellen, was im Grunde immer ins Thema geht.
00:09:26: Du persönlich, wer bist du?
00:09:32: Ich erzähl's euch.
00:09:34: Verheiratet?
00:09:36: Koch gerne?
00:09:38: Besonders.
00:09:40: Maike ist viel mehr,
00:09:42: als das, was sie hier in 3 Sätzen sagen kann,
00:09:44: ist ein ganz toller Mensch.
00:09:46: Ja, das eine Maike
00:09:48: ist ja, dass du
00:09:50: jetzt an dem Stand bist, wo du jetzt bist,
00:09:54: aber was bezweckst du damit?
00:09:56: Was willst du
00:09:58: vermitteln? Was willst du erreichen?
00:10:00: Ja, ich will uns einfach
00:10:02: erstmal wegholen von diesen
00:10:04: ganzen Selbstoptimierungswahn
00:10:06: und hinkommen zu einem Blick auf uns selbst, der aus der Akzeptanz und aus einer Freundlichkeit
00:10:13: uns selbst gegenüber herausgerichtet ist und dass wir anerkennen, dass wir Menschen nun mal
00:10:20: fehlerhaft und konfliktbehaftet sind und das auch bleiben werden. Also, das ist unsere Rolle als
00:10:28: Mensch, uns über Fehler, über Konflikte eben auch zu definieren. Und also letztendlich ist mein
00:10:36: großer Wunsch, dazu beizutragen, dass wir zufriedener und unabhängiger leben können mit uns selbst und
00:10:43: mit anderen bzw. mit unseren eigenen Macken und mit den Macken der anderen nun mal auch. Und ich
00:10:51: bin einfach der festen Überzeugung, dass, wenn wir in der Lage sind, uns so zu akzeptieren,
00:10:58: wie wir sind und andere so zu akzeptieren, wie sie sind, dass wir uns einfach eine Menge
00:11:03: unangenehmer Emotionen sparen, die letztendlich ja dazu führen, dass wir Dinge tun, sagen oder
00:11:10: denken, die wir nicht tun, sagen oder wollen, denken wollen. Und das verschafft uns letztendlich,
00:11:18: ja dann auch wieder eine wirkliche innere Freiheit und Unabhängigkeit und Zufriedenheit und Glück.
00:11:26: Ja, ich glaube, jetzt bin ich fertig. Ja, ein einziger Appell ans Glücklich sein und das Leben
00:11:34: selbst in die Hand zu nehmen. Und das Tolle ist ja, dass wir jetzt dich und liebe Wusel
00:11:42: uns da draußen und auch Hegehalts. Ja, na klar, aber dass du das alles teilen willst und dass
00:11:48: du die Chance jetzt hier bei Ruhe im Gewusel hast, jede Woche es zu teilen und wir damit die
00:11:55: Chance haben. Und da kommen wir ja gleich vielleicht auch zu, weil das sehe ich als ganz große Chance
00:12:00: hier mit dir zu sitzen. Das macht mir so viel Freude und gibt mir genau diesen Input, den du
00:12:05: hier für uns alle gibst, der gibt mir auch sehr viel. Oh, Hege, aber jetzt muss ich auch mal was
00:12:13: sagen. Ich kann mir auch keinen besseren Partner für so ein Podcast vorstellen wie dich. So jetzt
00:12:19: darfst du dich mal zurücklehnen und zuhören. Na ja, komm, wir haben ja, aber da... Komm, zwei
00:12:26: Minute. Zwei. Ich weiß nicht, wie viel ich finde. Aber, Hege, du bist für mich einfach der Mensch,
00:12:33: der so ehrlich interessiert ist an der Vielfalt der Menschheit, der Menschen und du gehst so
00:12:40: ja fast urteilsfrei und in positiven Sinne neugierig und offen in diese Geschichten rein,
00:12:51: in individuelle Begebenheiten rein. Du bist in der Lage, dich einzufühlen. Also du bist auch
00:12:56: unglaublich empathisch und in dir steckt einfach so eine große Portion kindliche Neugier und
00:13:04: Unvereingenommenheit, dass es einfach total Spaß macht, in diese Themen auch einzusteigen und
00:13:10: du stellst Fragen, von denen man merkt, dass du sie fühlst und dass du dir Gedanken darüber
00:13:17: gemacht hast und diese Mischung aus Tiefgründigkeit, aus Spontanität, aus Humor und aber auch so ein
00:13:25: bisschen Verrücktheit, das macht das Ganze hier für mich echt so eine ganz einzigartige Sache.
00:13:32: Danke dafür. Ja, Meike, was soll ich da zu sagen? Du hast ja gemerkt, wie ich so nach und nach
00:13:38: unterm Tisch versunken bin. Ich muss gleich wischen, hier schleimt es. Schön, dass du das so
00:13:44: spontan hier in Worte kleiden kannst, das freut mich sehr. Auch wenn man sich daher schwer
00:13:51: wiederfindet, was ich wirklich aus dem tiefsten Inneren wirklich unterstreichen kann, ist wirklich,
00:13:57: dass ich mich für Menschen interessiere. Das macht mir sehr viel Freude, ob das immer so
00:14:02: gelingt, das unvoreignum zu machen. Da hinterfrage ich mich ja dann oft. Deswegen habe ich auch
00:14:08: fast die Unvereignung. Ja, das ist ja schwer. Ist das verdammt schwer? Ich sage mal, ich mache ja
00:14:13: Fernsehdokumentation, dann kommst du in ein Gefängnis und dann hast du vielleicht vorher schon
00:14:18: gehört, was der gemacht hat. So weiß ich nicht. Und dann jemand unvoreingenommen gegenüber zu
00:14:24: treten, das wegzuwischen. Oder generell, ich bin noch als Reporter unterwegs für den Mitteldeutschen
00:14:35: Rundfunk, um dort mich einzusetzen. Die Sendung heißt "Foss und Team" im Mitteldeutschland, es findet
00:14:47: das statt. Und dort setzen wir uns so ein, wenn Leute Sorgen haben mit Behörden oder kriegen
00:14:53: von ihrer Versicherung einen blinden Hund nicht bezahlt und so weiter. Und dann kommst du in die
00:14:59: kleinen Dörfer, Gemeinden mitten in Deutschland, die im Grunde ja wie unsere kleine Gemeinde hier
00:15:06: sind, nur woanders in Deutschland. Und dann projiziert man aber sofort Bilder von sich auf
00:15:12: deren Welt und begegnet dem und hat sofort wieder ein Bild im Kopf, sagt, die sieht ja
00:15:17: irgendwie aus wie die, die du damals getroffen hast. Und das immer wieder zu sagen, nein, ich
00:15:23: begegnete dieser Person jetzt neu und hören mir erst mal deren Lebensgeschichte, deren Lebensdienen
00:15:28: hieran, um dann der Person zu helfen oder mit der zusammen nach vorne zu gucken. Das macht diese
00:15:33: Faszination an meinem Reporter da sein, sage ich ja immer aus, was ich jetzt auch schon seit 20 Jahren
00:15:39: erfülle und was sehr viel Freude natürlich in mein Leben spült oder reinbringt. Aber auf
00:15:46: der Anwesend, ich will es gar nicht mit dem Aber versehen. Und natürlich auch immer wieder ein
00:15:54: Hinterfragen seiner eigenen Position mit sich bringen. Also man erlebt Dinge und versucht die
00:16:01: durch die Reportagen dann halt auch so ganz 100 Prozent so zu vermitteln, wie wir sie da dann
00:16:08: dort vor Ort erlebt haben und das in manchmal begrenzten Zeiten, 30 Minuten was im Fernsehen
00:16:14: eigentlich viel Zeit ist, aber dann doch wieder vielleicht gar nicht ausreicht, um den Leuten
00:16:20: ein gerecht zu werden. Und das nehme ich dann auch schon mit. Also das ist halt immer wieder ein
00:16:25: Kampf. Stimmt das jetzt? Kann ich das so sagen? Wie kommt das draußen an? Und von daher hilft mir
00:16:34: diese Welt jetzt hier. Wir haben hier plötzlich mehr Sendezeit, um die Themen des Lebens, die
00:16:41: wahren Themen des Lebens zu beackern. Und das ist ja, so haben wir auch am Ende zusammengefunden
00:16:49: voll liebe Leute da draußen. Ja, das war auch witzig. Ja, also ganz ursprünglich zusammengefunden
00:16:55: ist ja schon über 30 Jahre her, damals schon zusammen philosophiert und Briefe geschrieben.
00:17:00: Briefe geschrieben, lange Briefe, noch mal wieder noch, wir haben uns in Längen überboten und
00:17:04: natürlich waren wir schwer verliebt, aber nicht platonisch verliebt. Also wir haben miteinander
00:17:12: eher über die Liebe gesprochen. Die uns regelmäßig das Herz zerrissen hat damals. Ja, also da fing es
00:17:22: ja irgendwie schon an, dass wir gemerkt haben, meine Güte, da sind zwei, die wollen nicht in Rollen
00:17:27: rein gedacht werden, die wollen auch mal hinterfragen, meine Güte machen viele. Aber und so sind wir uns
00:17:35: immer wieder begegnet über 30 Jahre und plötzlich wieder sehr intensiv. Da war es ja kurz vor
00:17:41: Weihnachten. Einen Tag vor Weihnachten, er wollte nur Fisch kaufen gehen. Und daraus wurden...
00:17:47: Ja, toll, wir haben gemerkt, dass das ja Themen sind, die du in die Welt hinaus trägst, wo ich immer
00:17:58: wieder Fragen zu habe, wo ich immer mich auch selbst wieder finde und ich glaube, dass die
00:18:04: einer breiten Wuslon-Gemeinde oder anderen Menschen, anderen Menschen teilt ist, dass die Wuslons
00:18:12: plötzlich worldwide Wuslons sind. Also das macht sehr, sehr viel Freude und liebe Leute da draußen,
00:18:21: ich hoffe, ihr habt euch jetzt hier 20 Minuten an, wir kürzen uns ein bisschen, 10 Minuten angehört,
00:18:26: wer wir sind, aber wir reden sonst nicht so viel über uns, aber das sprutelt jetzt ja hier einfach
00:18:34: so raus, Michael. Ja, und es ist vielleicht auch wichtig, dass man weiß, wer glaubt eigentlich da,
00:18:38: was erzählen zu können. Und aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass es alles Erfahrungswerte,
00:18:44: was ich hier so Erfahrungswerte gemischt mit Faktenwissen durch die Studium durch Bücher,
00:18:51: aber das ist genau das, was es den wertvoll macht, glaube ich. Ohne dass ich jetzt, dass man,
00:18:56: also was vielleicht auch noch, was vielleicht doch mitgesendet werden kann, ich weiß nicht,
00:18:59: ob ich das schon mal gesagt habe, aber wahrscheinlich nicht, ist so dieses, dass selbst egal, wer auf
00:19:05: der Bühne stellt, egal welche Gurus oder spirituellen Lehrer oder Vorsitzende, Vorgesetzte da sind,
00:19:12: wir haben alle unsere Themen, egal wie die Fassade nach außen, wie perfekt die Fassade nach außen
00:19:19: wirkt, im Inneren haben wir alle unsere Themen und damit in Frieden zu sein und damit zu arbeiten
00:19:25: und damit zu leben, dass es eigentlich die Kunst das Leben zu genießen. Punkt. Ich wollte
00:19:32: sagen, ich sage einfach nichts mehr, ich hätte den Punkt sonst gesagt. Also liebe Wuselons,
00:19:36: bis zum nächsten Mal, das war's für heute. Ruh im Gewusel, Vorstellungsrunde spezial,
00:19:43: nenn ich es mal. Schön war's, Maike. Fand ich auch. Danke für die lieben Worte. Danke bloß Sternchen. Tschüss.
00:19:52: Ruhe im Gewusel, der neue Podcast mit Maike Heving und Helge Hinsenkamp produziert von Hinsehen Kamp,
00:20:02: Technik und Schnitt, Tobias Schulze, immer Freitags und Dienstags, überall wo es Podcasts gibt.
00:20:08: *Musik*
Neuer Kommentar