GEWALTLOSIGKEIT für friedliche Beziehungen
Shownotes
Lass mehr Gandhi als Buddy in Dein Leben!
Gewaltlosigkeit ist ein Schlüsselkonzept in der Achtsamkeitspraxis, da es das Bewusstsein für unsere Gedanken, Worte und Handlungen schärft. Gewaltlosigkeit und Achtsamkeit sind daher eng miteinander verbunden und verstärken sich gegenseitig in der Förderung eines bewussten und friedlichen Lebens.
Unser „Ruhe im Gewusel“- Tipp* Unsere Folgen sind zeitlos interessant. Sucht Euch passend zum Jahresanfang z.B. „Euer“ Thema aus, z.B. „Glück“, „Scheitern als Chance“, „Stress“, „Emotionales Essen“ usw. Oder fangt ganz einfach am Anfang an. Hier der Link zum Archiv: https://ruheimgewusel.podigee.io/episodes
Klickt hier, dann erfahrt Ihr mehr über uns: https://app.podigee.com/podcasts/74514-ruhe-im-gewusel/episodes/1526880
„Ruhe im Gewusel“ Der Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp
Technik und Schnitt: Tobias Schultze
Immer freitags. Überall wo es Podcasts gibt.
Musik Intro: Mit Unterstützung von https://www.udio.com/ und kurz im Intro, lang im Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über www.Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!
Transkript anzeigen
00:00:00: *Sie schlafen*
00:00:02: Nee, ich kann's leider nicht so gut.
00:00:05: Wie waren diese Bat-Spencer und Terenzil-Fäuste, die da immer flogen, wenn die eins...
00:00:10: *Sie lachen*
00:00:12: Wie nennen dann die Menschen, die sowas machen?
00:00:14: Äh, Beatboxer?
00:00:16: Ja, Beatboxing.
00:00:18: Aber der ist...
00:00:19: So macht sowas demnächst den nächsten Ding.
00:00:21: Dass ich endlich mal Bat-Spencer und Terenzil zu Anfang...
00:00:26: ...unseres Podcast ist...
00:00:28: Das passt total gut zur Folge.
00:00:30: ...wäre heute zu achtsam prügeln.
00:00:32: *Sie lachen*
00:00:34: Ja, gar nicht so schlecht gewesen.
00:00:36: Aber wir spielen erst mal unser Intro.
00:00:38: Der hellige Koch schon mal D.
00:00:41: Und sortiert seine Bienenblätter.
00:00:44: Die mag gefärbt bei Wind und Wetter.
00:00:47: Zum Studio und wieder.
00:00:49: Ist es Freitags mit deiner neuen Folge?
00:00:52: Du im Gewusel.
00:00:55: Bist du eher der Bat-Spencer oder der Terenzil-Fan?
00:00:59: Also eigentlich fand ich Terenzil immer ein bisschen Terenz...
00:01:02: Terenzil immer ein bisschen lustiger als Bat-Spencer, ehrlich gesagt.
00:01:06: Der war so ein bisschen verschmitzter.
00:01:08: Hinterlistiger, ne?
00:01:09: Ja.
00:01:10: Aber so richtig drauf dängeln konnte natürlich Buddy besser, ne?
00:01:13: Ja, und steh ich vielleicht eher auf Terenzil.
00:01:16: Ja, also nehm ich den Bat.
00:01:18: Aber ich habe mir mal überlegt, ob das nicht mal eine lustige Idee wäre hier in Burgsteinfurt.
00:01:22: Burgsteinfurt und Burgkost.
00:01:24: Da haben wir einen Hill, einen kleinen Buchenberg.
00:01:27: Ob wir den nicht mal umbenennen in einem Terenz Hill und dann Terenz Einladen zur Eröffnung.
00:01:32: Dann haben wir einen hier.
00:01:34: Dann haben wir einen hier.
00:01:35: Der kommt da irgendwie gebötig aus Sachsen.
00:01:37: Aus Steinfurt?
00:01:38: Nein, aus Sachsen, aus Deutschland.
00:01:39: Also, der hat doch irgendwie deutsche Wurzeln.
00:01:41: Das weiß ich.
00:01:42: Das weiß ich.
00:01:43: Also laut Medien.
00:01:45: Lern man denn bei unserem heutigen Thema eher einstecken oder ja austeilen?
00:01:51: Das ist eine gute Frage.
00:01:53: Ich glaube, man lernt eher annehmen.
00:01:56: Mal wieder.
00:01:57: Also einstecken ist ja auch schon wieder so ein...
00:02:00: Negativ belastet.
00:02:01: Ja, genau.
00:02:02: Also, stellt euch vor, wir könnten alle Konflikte mit einem tiefen Atemzug,
00:02:07: einem Om lösen.
00:02:10: Klingt so schön, um wahr zu sein.
00:02:13: In der Prinsenz eines Yogis, der fest gegründet steht,
00:02:19: in der Gewaltlosigkeit erlischt die Feindseligkeit.
00:02:23: Steht im Yoga Sutra.
00:02:25: Macht mich das fertig.
00:02:26: Wie bringen wir da Ruhe ins Gewusel?
00:02:29: Heute geht es wie vielleicht schon unschwer kennt,
00:02:33: liebe Wusel, uns da draußen, Hallöchen.
00:02:35: Hallo.
00:02:36: Hallo, um Gewaltlosigkeit.
00:02:40: Ahisma.
00:02:42: Nein.
00:02:43: Ahisma.
00:02:44: Ahimsa.
00:02:46: Ahimsa.
00:02:47: Er hat sich das extra aufgeschrieben.
00:02:49: Ein bisschen wie der Käfer bei Kafka, der ist Ramsane, oder?
00:02:55: Keine Ahnung.
00:02:56: So was habe ich noch nicht gelesen.
00:02:58: Ahimsa.
00:02:59: Steht doch hier.
00:03:00: Hier steht überall Ahimsa.
00:03:02: Na ja, gut.
00:03:04: Meine Güte.
00:03:06: Was für ein Einstieg heute in unserem Show.
00:03:09: Ich glaube, wir müssen unsere Wusel uns abholen.
00:03:13: Also es geht um Gewaltlosigkeit.
00:03:15: Ich habe es.
00:03:16: Ahimsa.
00:03:18: Genau.
00:03:19: Wenn man es noch präziser übersetzen würde,
00:03:22: Ahimsa ist Halsamtskrit und würde sagen,
00:03:25: Abwesenheit von Verletzungen, nicht Verletzten, nicht Gewalt.
00:03:29: Klingt verlockend.
00:03:31: Und das bedeutet es auch.
00:03:33: Also keinen Schaden anderen zufügen.
00:03:35: Geht es eher so körperlich oder geistig?
00:03:39: Wie muss ich es mir vorstellen?
00:03:41: Sowohl als auch.
00:03:42: Und vor allem das Allerwichtigste, es geht nicht nur darum,
00:03:45: anderen keine Gewalt oder Schaden zuzufügen,
00:03:48: sondern sich selbst eben auch nicht.
00:03:51: Ah, also das ist nicht nur, ich sage mal,
00:03:55: Pazifismus in der Reinstform, sondern klingt spannend.
00:04:01: Was unterscheidet denn dieses von, ich sage mal,
00:04:06: anderen Yogakonzepten?
00:04:08: Oder ist es ein Yogakonzept?
00:04:10: Ahimsa ist eigentlich das erste Prinzip des achtgliedrigen
00:04:15: Yoga-Pfades nach Pantangeli.
00:04:17: Das ist jetzt erstmal schwierig.
00:04:19: Aber das Wichtigste ist eigentlich, da haben wir,
00:04:22: oder es gibt im Yoga, in der Yoga-Philosophie,
00:04:25: sogenannte Yamas und Niyamas.
00:04:27: Yamas stehen quasi, oder sind Regeln im Umgang mit,
00:04:31: mit seiner Umwelt.
00:04:33: Und Niyamas sind Regeln im Umgang mit dir selbst.
00:04:37: Also wie gehst du mit dir um, wie gehst du mit anderen um?
00:04:40: Und Gewaltlosigkeit, Ahimsa ist quasi das erste Yama,
00:04:45: also das erste Gebot im Umgang mit der Umwelt.
00:04:50: Wir können das aber eben ausweiten im Umgang auf uns selbst,
00:04:53: weil es unglaublich wichtig ist, uns auch selbst nicht zu schädigen
00:04:57: und zu schaden.
00:04:59: Also beginnt Gewaltlosigkeit bei uns selbst erstmal?
00:05:01: Auf jeden Fall.
00:05:02: Ja, wenn wir uns selbst gegenüber Gewalt voll sind
00:05:06: und Gewalt hat ja ganz viele Nuancen, auf der körperlichen,
00:05:10: aber auch auf der geistigen, kognitiven Ebene,
00:05:16: dann das spiegeln wir nach außen.
00:05:20: Also wenn wir uns selbst mit Gewalt begegnen,
00:05:22: mit einer unglaublichen Strenge, zum Beispiel wäre auch eine Gewalt,
00:05:27: eine überbordene Strenge uns selbst gegenüber,
00:05:30: das geben wir nach außen weiter.
00:05:33: Und das laden wir auch auf andere Menschen ab.
00:05:36: Was ist denn Gewalt gegen uns selbst?
00:05:39: Was sind das denn so für Beispiel?
00:05:41: Das ist ja jetzt nicht, dass ich mich, ich sage mal, boxe,
00:05:44: sondern das ist eine Herabwertung oder ist das...
00:05:47: Das fängt, das ist ganz gut, dass du das sagst,
00:05:50: das hat eine ganz unterschiedliche Dimension.
00:05:52: Das kann anfangen mit einem schlechten oder abwertenden Gedanken über mich
00:05:57: oder eben über andere
00:05:59: und auf der, auf der eben kognitiven Ebene,
00:06:03: es fängt aber auch daran, mache ich eine Pause dann,
00:06:05: wenn ich erschöpft bin
00:06:07: oder mache ich einfach weiter?
00:06:09: Na ja, das ist halt so direkt auch erst mal als Gewalt gar nicht wahrzunehmen.
00:06:13: Genau, das ist etwas, was wir gar nicht als Gewalt so direkt erkennen,
00:06:17: aber da fängt eigentlich Gewalt uns gegenüber schon an,
00:06:20: über Grenzen zu gehen.
00:06:22: Und dann kann sich das steigern, füge ich meinem Körper Schaden zu,
00:06:25: durch übermäßiges Training, durch schlechte Nahrung,
00:06:28: oder eben ernähre ich meine, oder treibe ich meine Familie vielleicht dazu,
00:06:33: Sport zu treiben, die sie vielleicht gar nicht mag,
00:06:36: mein Kinder oder so,
00:06:38: oder setze ich den in Anführung schlechtes Schädigende Nahrung vor,
00:06:42: wie auch immer.
00:06:44: Und dann geht es weiter, rede ich schlecht über mich oder über andere.
00:06:47: Also die, das wird immer...
00:06:49: Also das ist immer, also man beginnt quasi bei sich.
00:06:51: Genau, und im Klein, also nicht nur bei sich,
00:06:53: sondern wir beginnen subtil, Gedanken sind ja eher subtil,
00:06:56: die sind ja noch nicht wirklich sichtbar.
00:06:58: Und dann geht es weiter dazu, wie rede ich,
00:07:00: also wie äußere ich mich über mich selbst und über andere.
00:07:03: Und dann geht es ja weiter in die Handlung,
00:07:07: also wie ernähre ich mich, wie arbeite ich,
00:07:10: arbeite ich zu viel, so dass ich Schmerzen habe,
00:07:13: ständig Verspannungen habe, nicht aus dem Stress rauskomme.
00:07:16: Und der wichtigste oder ein wichtiger Teil ja auch,
00:07:20: unter Gewaltlosigkeit oder unter Gewaltzelt ist,
00:07:23: sorge ich mich eigentlich übermäßig um andere
00:07:26: und unterstütze ich andere zu viel,
00:07:28: so dass ich denen die Möglichkeit nehme,
00:07:30: Erfahrung zu sammeln.
00:07:32: Eieiei, das ist ja so viel,
00:07:36: was ich vorher nicht als Gewalt wahrgenommen hätte.
00:07:39: Das ist das jetzt natürlich, das müssen wir ja schon irgendwie
00:07:42: ein bisschen gliedern.
00:07:44: Also es beeinflusst irgendwie unser tägliches Leben,
00:07:48: reich da ja aus, in allen Facetten.
00:07:52: Wo fangen, da muss man ja erstmal mit einer Analyse anfangen,
00:07:56: wo betrifft es die Menschen am meisten?
00:07:59: Ich glaube nicht, dass es das gibt.
00:08:02: Das gibt, kann man nicht sagen.
00:08:04: Nein, es betrifft die überall.
00:08:06: Es gibt überall, Übergriff, also das, was ich gerade gesagt habe,
00:08:10: zum Beispiel helfe ich zu viel, unterstütze ich jemand zu viel.
00:08:13: Ich trete in dessen Raum ein, in dessen Erfahrungsraum,
00:08:16: wenn ich das tue.
00:08:18: Ich übertrete ein Raum, das tun ja Chefs teilweise
00:08:21: oder Chefinnen auch sehr regelmäßig,
00:08:23: dass die einfach sich über Grenzverletzen verhalten,
00:08:29: durch heftige Kritik oder durch überschießende Kritik
00:08:32: oder die Art, wie die Kritik formuliert wird
00:08:35: und überübergebracht wird, zum Beispiel.
00:08:37: Oder wenn ich meinen Kind ständig anmäckere,
00:08:39: weil es irgendwie ein Fehler gemacht hat
00:08:41: oder etwas gemacht hat, was wenig passt,
00:08:43: all das gehört dazu, dass es eigentlich Gewalt ist.
00:08:46: Das heißt aber, ich muss ja erstmal bei mir
00:08:49: anfangen mit der Analyse überhaupt die Wahrnehmung für Gewalt.
00:08:56: Was definiere ich als Gewalt?
00:08:58: Erstmal muss ich dafür ja sowieso empfänglich sein.
00:09:00: Ich muss ja irgendeinen Impuls bekommen,
00:09:02: sei es durch uns jetzt hier vielleicht,
00:09:04: das wäre ja ein Impuls oder durch Ärzterne,
00:09:07: die sagen wir zu, also das, da ist mir aufgefallen.
00:09:11: Da bist du hart gegen andere.
00:09:14: Ja, wie fällt einem das auf?
00:09:17: Da sind wir wieder bei Achtsamkeit und Reflexion,
00:09:20: sich immer zu hinterfragen auch.
00:09:23: Ich glaube, das ganz wichtige,
00:09:26: ganz wichtige Anhaltspunkt dafür ist,
00:09:30: schadet dieser Gedanke, dieses Gefühl,
00:09:33: diese Handlung, mir oder jemand anderem,
00:09:36: in irgendeiner Weise.
00:09:38: Und wenn ich mir selbst zum Beispiel ständig sage,
00:09:41: ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug,
00:09:44: das ist ja einer der häufigsten Glaubenssätze,
00:09:46: die Menschen tragen,
00:09:49: dann braube ich mich quasi meines eigenen Potentials.
00:09:55: Und braube ich mich, der Möglichkeit,
00:09:57: mich auszuprobieren und Dinge zu erkunden,
00:10:00: Fehler zu machen und dadurch zu wachsen und zu lernen.
00:10:04: Ja, stimmt, würde ich sagen,
00:10:07: so in der Wahrnehmung, das kriegt man ja häufiger,
00:10:10: so dieses, kriegt man häufiger mit,
00:10:14: dass Leute immer sagen, das schaffe ich nicht.
00:10:17: Das beginnt, ich sage mal, mit Kindern,
00:10:21: wobei Kinder, würde ich sagen, genau, spannend.
00:10:24: Da können wir gleich vielleicht nochmal drauf,
00:10:26: dass Kinder ja von sich aus, glaube ich,
00:10:28: immer gerne probieren wollen.
00:10:30: Absolut.
00:10:31: Und dann wieder die Eltern, vielleicht sie sind,
00:10:34: die aus Sicherheitsgedanken.
00:10:36: Ja, wie dieses, ich wollte aber jetzt erstmal auf das,
00:10:40: ich schaffe das nicht.
00:10:42: Wie kriegt man das denn überwunden?
00:10:45: Also, das ist ja, ich mein,
00:10:47: erstmal wahrnehmen, haben wir jetzt, muss man,
00:10:50: durch Reflexion ergründen,
00:10:53: aber wie kann ich, was mache ich, was macht man?
00:10:57: Das Wichtigste ist erstmal zu erkennen,
00:10:59: und tritt dieser Satz innerlich auf.
00:11:02: Wie oft sage ich mir, dass ich kann das nicht,
00:11:04: ich schaffe das nicht, ich bin nicht gut genug.
00:11:06: Und man muss ein Stück weit anerkennen,
00:11:08: dass das wahrscheinlich ein sehr starker Glaubenssatz ist,
00:11:12: den ich irgendwann in der Kindheit oder Jugend erworben habe.
00:11:15: Und bei Glaubenssätzen ist so dieses Thema,
00:11:18: die beeinflussen allein schon unsere Wahrnehmung.
00:11:22: Also, ich gehe in eine Situation anders rein,
00:11:25: mit dem Glaubenssatz, ich kann das nicht.
00:11:27: Wenn mir die Situation anders war, mit meinen Sinnesorganen,
00:11:31: also wenn ich sagen würde, ich kann das,
00:11:33: ich kriege das schon irgendwie hin.
00:11:35: Und meine Wahrnehmung beeinflusst meine Gedanken,
00:11:38: meine Gedanken beeinflusst meine Gefühle,
00:11:40: meine Gefühle beeinflusst meine Handlungen.
00:11:42: Und oft ist es so, dass wir,
00:11:44: wenn wir einen starken Glaubenssatz haben,
00:11:46: ich kann das nicht,
00:11:48: dass wir uns dann die Wahrnehmung so ist,
00:11:50: die Gedanken so sind,
00:11:51: dass wir dann wirklich auch so handeln,
00:11:53: dass wir das nicht schaffen.
00:11:55: Das ist also so wie eine selbst erfüllende Profizeiung.
00:11:58: Und wir müssen wissen,
00:11:59: wenn wir an diesen Glaubenssätzen arbeiten wollen,
00:12:02: Glaubenssätze sind oft Lebensthemen.
00:12:04: Damit werden wir sehr früh bekannt gemacht durch unser Umfeld.
00:12:09: Und wir werden sehr lange daran haben,
00:12:11: oder damit zu tun haben,
00:12:13: dieses Stück für Stück wieder abzutragen.
00:12:15: Also, es geht nicht, dass ich jetzt sage,
00:12:17: ich habe den Glaubenssatz, ich kann das nicht.
00:12:19: Und wie manche, ich sage jetzt mal,
00:12:21: Coaches oder so mit der Formation sagen,
00:12:23: du schaffst das schon, du schaffst das schon,
00:12:25: dann geht es besser, dann kriegst du das hin.
00:12:27: Das ist so nicht.
00:12:28: Also, wenn wir mit Affirmationen arbeiten wollen,
00:12:31: die weniger gewaltvoll sind,
00:12:33: wie ich schaff das nicht, ich kann das nicht,
00:12:35: dann könnte man sowas sagen,
00:12:37: ich gebe heute mein Bestes, und ich schau, ob das reicht.
00:12:39: Oder ich bin heute bereit, mein Bestes zu geben.
00:12:42: Oder was auch immer passt.
00:12:43: Oder ich gebe mir Mühe, und ich tue, was ich kann.
00:12:47: Also, da sich selbst irgendwie
00:12:49: ein Nahtimpuls morgens zu geben.
00:12:52: Also, es reicht nicht, hör ich daraus,
00:12:56: irgendwo, du schaffst das schon an Computer zu schreiben.
00:12:59: Ja, aber auch nicht.
00:13:00: Weil das sind leere Hülsen.
00:13:02: Wollte ich sagen, da hört man drüber weg.
00:13:04: Genau.
00:13:05: Weil das eigentlich nicht trifft.
00:13:06: Also, das, was ich mir selber als Ermutigung sage,
00:13:09: das muss in mir, ich nenne das immer, resonieren.
00:13:12: Also, ich muss das fühlen können,
00:13:14: das, was ich mir selber sage.
00:13:16: Dieses ich schaff das nicht, fühle ich auch.
00:13:18: Sehr deutlich, indem ich zum Beispiel
00:13:20: ein enges, ein engen Brustkorb kriege
00:13:22: oder mich beklommen fühle
00:13:23: oder sie mich sehr zurückgehalten,
00:13:26: verhalte, mich nicht traurauf zu zeigen
00:13:29: oder in welcher Form auch immer.
00:13:31: Und der neue Glaubenssatz,
00:13:33: der neue Gedanke, die mir stattdessen einpflegen wollen,
00:13:37: der muss auch fühlbar sein.
00:13:39: Und da ist der Schritt von, ich schaff das nicht zu,
00:13:42: du schaffst das, oder du schaffst das schon, viel zu groß.
00:13:46: Der nächste Schritt wäre wirklich,
00:13:48: ich tue das, was ich tun kann.
00:13:51: Oder ich gebe mein Bestes.
00:13:53: Also, etwas von dem, wo ich wirklich merke,
00:13:55: ja, da kann ich auch von ganzem Herzen,
00:13:57: aus vollem Herzen, ja sagen.
00:13:59: Und das überfordert mich auch nicht.
00:14:01: Und wie kriege ich das denn hin?
00:14:03: Ich meine, das sich zu sagen,
00:14:05: vielleicht mir fällt jetzt ein,
00:14:07: eine Szene sich vorzustellen,
00:14:09: wo man etwas schon geschafft hat, vielleicht.
00:14:11: Also, ich sage mal, ja,
00:14:14: ganz optimistisch hin sich rein,
00:14:16: beim letzten Mal hat es doch auch, haben ja auch alle zugestimmt,
00:14:19: wenn ich mich irgendwo zu Wort melde, oder so was.
00:14:22: Es ist schwierig, weil das den,
00:14:24: weil das diesen Gedanken auch erst, also,
00:14:27: bei dem Satz, ich schaff das nicht,
00:14:29: fehlt es mir an Selbstvertrauen.
00:14:32: Und zurückblickend zu sagen, du hast schon so viel geschafft,
00:14:36: dass dieser, das passt ja nicht zu der neuen Situation,
00:14:40: das war ja eine alte Situation.
00:14:42: Dein Geist, ganz viele Gründe,
00:14:44: warum du es da geschafft hast.
00:14:46: Da haben, das war ein guter Tag, der Chef war gut gelaunt,
00:14:49: oder die haben nicht richtig aufgepasst.
00:14:51: Und das ist wenig, also es kann mir helfen,
00:14:54: Vertrauen aufzubauen, dass ich schon ganz viel geschafft habe.
00:14:58: Aber in der Situation,
00:15:00: wenn ich so neu, wenn ich so aufgeregt bin,
00:15:02: vielleicht, oder Angst habe, oder an mir Zweifel,
00:15:06: dann, dann ist, glaube ich,
00:15:09: dieser unterstützende Satz für sich,
00:15:12: ich gebe mein Bestes, oder ich gebe das, was ich kann,
00:15:15: ich tue das, was ich kann, ist Unterstützender,
00:15:18: weil es mir jetzt im Moment hilft.
00:15:20: Die Erinnerung, die ist, also das, was gewesen ist, ist ja vorbei.
00:15:24: Und ich muss ja eigentlich mein System
00:15:26: und mich selber in dieser Situation quasi führen können.
00:15:31: Und deswegen ist so eine Einstellung,
00:15:33: das, was sehr präsent ist und das, was auch überdauert ist.
00:15:37: Ich gebe mein Bestes, das gilt ja nicht nur jetzt für diese Situation,
00:15:40: sondern das hält ja an, dass dieser Satz quasi wächst
00:15:44: und an Bedeutung gewinnt.
00:15:46: Mhm.
00:15:48: Gut, mein Bestes geben kann ja genau das Niedrigschwellige, ne?
00:15:52: Ja, und es ist halt, das ist eine Grundeinstellung.
00:15:58: Ich muss nicht alles schaffen, ich kann auch nicht alles schaffen.
00:16:01: Aber ich kann immer, oder ich kann immer dafür sorgen,
00:16:05: das Beste zu, also mein Bestes zu geben.
00:16:08: Ich kann immer dafür sorgen, das zu tun, was ich kann
00:16:11: und bereit sein Neues dazuzulernen und dann wieder nochmal mehr zu können.
00:16:16: Aber das bedeutet ja noch lange nicht,
00:16:18: dass ich immer alles schaffen muss.
00:16:20: Mhm.
00:16:22: Also von Kindern lernen, um das, ich habe das immer noch so im Hinterkopf,
00:16:26: die Kinder, rennen ja einfach und machen, die geben mir Bestes automatisch.
00:16:30: Automatisch.
00:16:31: Und das Interessante ist ja, man sagt auch,
00:16:33: Kinder gehen, also wenn die jetzt anfangen zu klettern auf Spielgerüste und so,
00:16:38: dass Kinder nur soweit gehen, wie sie sich selber trauen.
00:16:41: Und die haben Kinder, haben ganz, ganz gutes Gefühl für ihre eigenen Fähigkeiten
00:16:45: und für ihre eigenen Möglichkeiten und auch für einen eigenen Mut.
00:16:49: Und es gibt halt Kinder, die klettern bis ganz nach oben,
00:16:52: die trauen sich das zu und die kriegen meistens erst Probleme,
00:16:55: wenn die Eltern unten stehen und sagen, Hilfe, was machst du denn da oben?
00:16:59: Also, und es gibt genauso gut Kinder, die sind halt nicht so,
00:17:04: ich sag mal abenteuerlös, die müssen so hoch,
00:17:06: weil sie sich das in dem Moment noch nicht für sich zutrauen.
00:17:09: Und dann gibt es vielleicht Eltern, die sagen, mach doch mal.
00:17:12: Also Kinder können eigentlich, wenn wir sie in Ruhe lassen,
00:17:16: ihren eigenen Weg gehen und ihr haben ihre eigene Geschwindigkeit.
00:17:20: Und das ist so wichtig, dass wir Kindern ihre Geschwindigkeit lassen.
00:17:24: Die Kinder sind alle unterschiedlich.
00:17:26: Jetzt sprechen wir immer von der, ich sag mal, Gewalt.
00:17:33: Ja, irgendwie so einer anderen Form der Gewalt.
00:17:38: Das ist ja jetzt ja noch nicht körperlich, es ist im Grunde selisch,
00:17:42: vielleicht ist sie stärker und sie ist ja im Grunde so eine Alltagsgewalt.
00:17:46: Was geht es irgendwann in andere Gewaltformen über?
00:17:53: Nicht zwingend, aber es kann halt.
00:17:56: Also, ich sag mal, die grobe Gewalt in Richtung, ich schlage jemanden,
00:18:01: entweder mit Worten oder wirklich mit der Hand.
00:18:04: Das ist ja quasi eigentlich nur die höchste Eskalationsstufe
00:18:08: einer Gewaltsperale beziehungsweise von gewaltvollen Handlungen,
00:18:13: die vorher auch schon, also Gewalt bedeutet ja auch,
00:18:16: jemanden als minderwertig zu betrachten
00:18:19: und ihnen minderwertig zu behandeln.
00:18:21: Also, respektlos zu behandeln, das ist es oft.
00:18:30: Also Respekt ist dann ganz, ganz großes Thema,
00:18:32: wenn wir gewaltfrei leben, dass wir den anderen in seiner Einzigeitigkeit
00:18:38: in seinem, ja, respektieren.
00:18:41: Also eine Gewaltlosigkeit, ich sag mal, vorzuleben,
00:18:49: erst mal sich und halt auch für andere, kann man das so sagen.
00:18:53: Und das ist ja immer Beziehungssache, es hat doch immer mit Beziehungen zu tun.
00:18:57: Du hast schon mehrere aufgezählt, Arbeit, Familie.
00:19:02: Freunde, aber die Beziehung auch zu mir selbst.
00:19:05: Das ist auch eine Beziehung.
00:19:07: Und die Beziehung zu Umwelt ist auch eine Beziehung zur Natur.
00:19:16: Achtsamkeit kann uns da ja raushelfen, hast du gesagt, wohin?
00:19:21: Ich sage mal ganz steil, wer achtsam lebt, kann keiner Fliege was zu Leide tun?
00:19:28: Das würde ich nicht ganz unterschreiben, aber wer achtsam lebt,
00:19:36: dem fällt es immer schwerer, einer Fliege was zu Leide zu tun.
00:19:41: Tatsächlich ist das so, ja, weil wer tatsächlich sich da achtsam lebt,
00:19:48: wer sich mit den Themen mitgefühl auseinandersetzt, was ja auch zur Achtsamkeit dazugehört
00:19:54: und eben auch mit diesem Thema Gewaltlosigkeit, der bekommt immer mehr,
00:20:00: ich sage mal in Anführungstrichen, Skrupe jemand anderem Schaden zuzufügen.
00:20:06: Also, als ich mich im Yoga auf den Yoga-Weg gemacht habe,
00:20:10: bzw. als ich die Yoga-Vertiefte Yoga-Lehrer auf das Spielen gemacht habe,
00:20:14: da haben wir sehr explizit über dieses Prinzip der Gewaltlosigkeit,
00:20:20: auch gegenüber uns selbst, auf der Yogamatter, nicht über Grenzen zu gehen
00:20:24: und solche Geschichten gesprochen.
00:20:26: Und kurze Zeit später bin ich tatsächlich endlich, sage ich, Vegetarierin geworden
00:20:32: und ich habe auch aufgehört, Kaffee zu trinken aus dieser ...
00:20:35: Hilfe, was hat denn das Kaffee trinken mit Gewalt zu tun, weil du deinem Körper was antust?
00:20:39: Nee, das ist ja auch, also für die Umwelt ist das, es hat einen enorm schlechten CO2-Abdruck.
00:20:44: Muss ich einfach mal so sagen und damit schade ich der Umwelt
00:20:47: und das war für mich so völlig undiskutabel auf einmal.
00:20:53: Also vorher habe ich ganz viel mit mir gerungen, weil ich gedacht habe,
00:20:56: "Ah, Fleisch ist so lecker und Kaffee ist ja auch so schön, Milchkaffee morgens."
00:21:00: Und dann sage ich oft, "Kann ich nicht verzichten und solche Sachen?"
00:21:03: Und da war das für mich auf einmal, ich will diese Gewalt nicht mehr anderen Wesen an der Natur zufügen
00:21:11: und dann war das Thema wirklich auch ohne großes, großen Abschmiedsschmerz oder so.
00:21:16: Das war durch.
00:21:18: Und jeder, der sich mit Acht samt, damit beschäftigt
00:21:21: und der sich auch mit der Yoga-Philosophie beschäftigt,
00:21:24: der hört irgendwann von sich aus auf, oder reduziert es zumindest sehr stark.
00:21:30: Also das finde ich ja spannend.
00:21:33: Wie kommt man den Zusammenhang? Wie stellt man den dann her?
00:21:37: Also jetzt so vordergründig denkt man das ja nicht.
00:21:41: Also jetzt, wo ich das, kann ich das nachvollziehen,
00:21:43: dass das eine Form von Gewalt ist, finde ich höchst spannend.
00:21:46: Also dieser direkte Zusammenhang, dass man sagt,
00:21:50: "Ja, ich bin gut zu mir, ich lebe Yoga."
00:21:54: Also das ist ja erstmal was, was völlig mit mir zu tun hat
00:21:59: und dann so eine Strahlkraft hat, solche Entscheidungen dazu treffen.
00:22:05: Wenn ich Acht samt lebe, erkenne ich mich mehr und mehr als Teil der Schöpfung, als Teil der Natur.
00:22:14: Und wenn ich mir nicht schaden möchte, beziehungsweise verbunden mit der Natur,
00:22:20: das bedeutet, wenn ich mir schade, schade ich der Natur und umgekehrt.
00:22:24: Wenn ich der Natur schade, also dann schade ich mir auch.
00:22:27: Also wir alle leben ja mit den veränderten Umweltbedingungen, die uns schaden.
00:22:32: Hm.
00:22:34: Nee, finde ich spannend diesen Zusammenhang.
00:22:36: Ich habe es ja auch im Vorhabefeld schon gelesen.
00:22:38: Ich wäre ein bisschen später darauf gekommen,
00:22:40: dass ja Leute, die gewaltfrei leben, oft veganer oder vegetarier sind.
00:22:45: Logo, weil es das auch weiterentwickelt.
00:22:49: Ich wollte nur diese, die Genese, da der mal so ein bisschen auf den Grund geht.
00:22:53: Also das wird dieser, weil das ja vielleicht gar nicht so schnell nachvollziehbar ist,
00:23:00: dass man diesen Weg dann leichter geht.
00:23:03: Genau, also das hilft dann wirklich, wenn man das vorhat oder wenn man dann noch zweifelt.
00:23:09: Also mir hat es total geholfen, da diesen Schritt dann zu machen.
00:23:15: Und tatsächlich ist es so, dass ich mittlerweile auch sonst,
00:23:18: also auch wirklich gegenüber fliegen und spinnen im Haus.
00:23:22: Ich kann das nicht mehr gut.
00:23:23: Was kannst du nicht mehr gut?
00:23:25: Mit dem Staubsauger einfach wegzusaugen.
00:23:27: Nee, das konnte ich noch nie.
00:23:28: Also ja, oder einfach drauf hauen oder so.
00:23:31: Also Gott sei Dank, also unser Hund erledigt zu manchen lauten Brummer,
00:23:35: wo ich dann immer denke, oh, scheiße, am liebsten würde ich,
00:23:38: du es nicht mehr.
00:23:39: Dann macht das unser Hund gut.
00:23:42: Ist ja nicht mein Kamer dann.
00:23:44: Aber das war früher für mich auch irgendwie Schnecken oder so.
00:23:49: Also die im Garten, es war,
00:23:51: hat noch im letzten Jahr so eine Schneckenplage irgendwie.
00:23:54: Und dann höre ich, da musst du Salz drauf streuen
00:23:57: oder manche schneiden die durch.
00:23:58: Da denke ich, da könnte ich, da gefriert, also da,
00:24:01: ich weiß gar nicht, was ich sagen soll von so einer Brutalität gegenüber Tieren.
00:24:07: Also, und wirklich, und das ist für mich,
00:24:12: ich finde da schon bald keine Worte mehr für,
00:24:14: wie sehr mich so was erschüttert, wenn ich so was höre.
00:24:16: Auch wenn ich natürlich verstehe,
00:24:18: dass die Menschen sich nicht alle so in der Tiefe damit beschäftigt haben.
00:24:22: Aber das tut mir so leid.
00:24:25: Das tut mir einfach so leid.
00:24:27: Auch jedes Pferd, welches ich gesehen sehe,
00:24:32: auf ein Turnier geritten irgendwie.
00:24:35: Also ich habe es nicht dagegen, wenn man so locker mit einem Pferd
00:24:38: über die Wiese trabt, aber wenn die dann so angeschnallt werden
00:24:41: und die müssen über die Hürden da springen und werden da gezüchtigt.
00:24:45: Und das als Hobby, ich kann das nicht mehr mit anschauen,
00:24:49: tatsächlich, das ist.
00:24:50: für mich Gewalt. Und da bin ich aber feiner geworden. Viel feiner.
00:24:56: Wir lassen das mal so stehen. Wir konfrontieren mal unsere Wustlonst da draußen. Ist ja mal
00:25:02: spannend zu erfahren, wo beginnt bei euch Gewalt und wo endet sie. Also ich könnte mir vorstellen,
00:25:09: dass der eine oder andere Pferde-Haltende sagt, dass da beginnt ist keine Gewalt. Es ist ein
00:25:17: Miteinander. Und das ist es ja bestimmt in den meisten Fällen. Genau, ja auch. Also es gibt
00:25:22: ja eine ganz enge Wert-Menschbeziehung auch und das ist auch toll. Und auch solche Konflikte
00:25:29: gewaltfrei zu lösen, das darum geht es ja dann auch. Also wenn es dann zu Konflikten kommt,
00:25:36: sich zu überlegen, wie kann ich meine Meinung gewaltfrei ausdrücken, so dass ich den anderen
00:25:44: damit nicht verletze. Also es geht ja nicht darum zu sagen, alle Pferdehalter oder Turniereiter
00:25:50: sind Tierquäler oder so, überhaupt gar nicht. Und es geht einfach darum, eine Sensibilität zu
00:25:56: schaffen. Ich finde es wichtig, eine Sensibilität zu schaffen. Was mache ich eigentlich, wenn ich
00:26:02: mit einem Tier arbeite oder wenn ich eine Fliege tot haue? So, da können manche sagen,
00:26:06: was mache ich da? Ich habe eine Fliege tot. Also meiner Mutter brauche ich mit so was nicht zu
00:26:10: kommen, glaube ich. Aber das ist auch in Ordnung. Also jeder hat ja seine Weltsicht und das auch
00:26:16: dann gewaltfrei anzuerkennen. Also ich kann ja auch nicht die Welt retten. Ich kann nur dafür sorgen,
00:26:23: dass meine Gewalteinwirkung auf die Welt oder auf die Umwelt möglichst klein bleibt. Das ist
00:26:31: meine Verantwortung. Die Verantwortung, wie das andere machen, liegt bei denen. Ich kann halt
00:26:36: Impulse geben durch meine Lebensweise oder durch so was wie den Podcast hier, dass sich überhaupt
00:26:42: Leute darüber mal Gedanken machen, wo fällt Gewalt an, wo fängt Gewalt an und wo hört sie auf.
00:26:47: Aber was die Menschen dann dadurch umsetzen, das ist nicht meine Verantwortung.
00:26:53: Los, ja, jeder Mensch Sache sage ich mal. Aber man erkennt das und dann ist es ein negatives
00:27:02: Verhaltensmuster für einen. Und wie ende ich denn das? Schritt für Schritt auf jeden Fall,
00:27:07: ganz ganz langsam und erstmal auch sich zu überlegen, warum will ich das eigentlich,
00:27:12: warum will ich das eigentlich ändern? Das ist ein negatives Verhaltensmuster, ist eine
00:27:16: Gewohnheit. Kann jeder jetzt in den Podcasts, in die Podcast-Folge "Gewohnheit" reinhören. Es hat
00:27:23: für uns einen Sinn, es hat für uns einen Zweck und es hat auch einen Grund. Und all das zu
00:27:28: ergründen, warum tue ich das und warum will ich das nicht mehr tun und an diesen Weg gehen.
00:27:32: Was verbinde ich Positives damit, wenn ich das nicht mehr tue? Das ist ja auch ganz wichtig,
00:27:40: um eine Gewohnheit wirklich konsequent abzulegen. Also ich sage mal, sich als Trottel zu bezeichnen
00:27:50: oder Fleisch zu essen, da ist ja schon nochmal ein Spagat dazwischen. Absolut, also ist ein
00:27:56: Spagat aber beides ist Gewalt. Das eine richtet sich halt nur gegen mich und hindert mich.
00:28:03: Fleisch zu essen, da ist halt ein Tier von betroffen, was halt nicht mehr lebt. Und genau, da habe
00:28:09: ich jemanden quasi, das ist ein anderer Einfluss, größerer Kreis. Gewalt gegen andere haben wir
00:28:16: noch nicht ganz so extrem besprochen. Also wie ist das mit, ich sage mal, Autoritäten,
00:28:23: wenn ich jetzt, wie man in den Wald hinein ruft, so schalt es hinaus, es fällt mir
00:28:30: daher zu spontan ein, wenn ich also hier rausgehe, ist es ein freundlicher Umgang oder was ist so
00:28:37: der Weg in Richtung Gewaltlosigkeit in meinem Umfeld, in meiner Gesellschaft? Ja, also ich
00:28:46: glaube erstmal, wenn man, wenn man selbst freundlich auf Menschen zugeht und den Mitgefühl
00:28:51: und Verständnis entgegenbringt, dann fällt es dem gegenüber ja auch erstmal schon mal schwer,
00:28:57: also vielleicht auch gewaltvoll zu reagieren. Und vielleicht ist es auch nochmal wichtig,
00:29:04: also es geht ja nicht darum, keine Grenzen zu setzen und alles über sich ergehen zu lassen
00:29:09: in der Gewaltfreiheit, sondern klar abzugrenzen. Der Mensch, der gerade vielleicht etwas tut,
00:29:14: was mir nicht gefällt, den wertschätzig als Mensch der ist, aber seinen Verhalten kann
00:29:20: ich kritisieren und seinen Verhalten kann ich in Frage stellen. Also sprich ich muss mir oder mache
00:29:28: mir vorher Gedanken, setze mir sage ich mal bewusst Ziele oder bewusst Argumentationen oder
00:29:37: bewusst meinen, dass ich weiß für was ich schiehe und darüber argumentiere ich dann. Zum Beispiel,
00:29:42: also wichtig ist in der Situation achtsam zu bleiben und in der Situation eben zu versuchen,
00:29:47: Gewalt zu vermeiden. Also natürlich kann ich besser mit meinen Argumenten kommen, wenn ich weiß,
00:29:54: was meine Argumente sind, das heißt, wenn ich mich vorher vorbereitet habe, aber so ein Konflikt
00:29:59: entsteht ja manchmal auch so von jetzt auf gleich. Und da gibt es ja auch diese tolle Lösung der
00:30:03: gewaltfreien Kommunikation. Ich weiß gar nicht von wem, von wem dieser Ansatz kommt, aber dass man,
00:30:09: dass man in der Situation sagt, also ich Botschaft sendet, ich fühle mich dadurch xy, ich hätte
00:30:19: mir gewünscht oder jenes und dieses hat mich irritiert oder hat mich gestört, ich hätte mir
00:30:26: gewünscht, dass also in so eine Kommunikationsstrategie zu gehen sage ich, dass ich nämlich nicht sage,
00:30:34: du bist ein Arschloch oder du hast das und das gemacht, sondern ich sage, ich habe mich in der
00:30:39: Situation als du das und das gemacht hast, so und so gefühlt. Das ist eine andere Ebene. Ich teile
00:30:47: was von mir mit, also ich teile mit, wie ist das Verhalten von dem anderen bei mir angekommen,
00:30:51: das heißt, ich öffne mich dem anderen, dem entsprechend gebe ich dem eigentlich auch einen
00:30:57: Vertrauensvorschub. Ich vertraue, dass er damit gut umgeht und ich schicke aber auch direkt hinterher,
00:31:03: was so meine Bedürfnisse waren oder was meine Wünsche sind oder was ich mir vorgestellt hätte.
00:31:12: Wusst es nicht in unserer Gesellschaft von der oberen Ebene kommen, von dem der das Team leitet,
00:31:19: von dem Arbeit, von dem Politikern Wahlkampf? Ja, genau. Und den musst du auch noch bei, ja,
00:31:23: na klar. Und den musst du auch kommen und die tun es nicht, ja. Also das ist ja das Schwierige,
00:31:28: wenn man sich so überlegt, dass unsere Vorgesetzten oder wenn man hier reiche stängt, dass die Menschen,
00:31:35: die irgendwie über einem stehen, zumindest auf der dienstlichen Ebene, dass die das oft gar nicht
00:31:41: können. Und wir als Eltern stehen aber dann auch, also sind auch Vorbilder für unsere Kinder. Das heißt,
00:31:49: wenn unsere Kinder gewaltfreie Kommunikation und Gewaltfreiheit lernen sollen, müssen wir ihnen
00:31:54: das vorleben. Und genauso geht es halt immer höher. Und dann darf man sich wirklich zu Zeiten jetzt,
00:32:02: im Zeitpunkt des Wahlkampfes fragen, was machen die Politiker da oben? Das ist weit weg von Gewaltfreiheit,
00:32:09: das ist Gewalt pur. Das ist den anderen Beschämen, den anderen Niedermachen. Und ja, ich will jetzt
00:32:19: nicht sagen, muss sich keiner wundern, dass die Gesellschaft in Anführungszeichen so verrot,
00:32:24: jeder ist ja auch immer noch selbst verantwortlich für sein eigenes Verhalten. Und ich glaube,
00:32:28: genau da müssen wir ansetzen. Wir können nicht immer sagen, mein Chef hat aber auch,
00:32:32: oder meine Eltern haben aber auch, oder die Politiker machen ja auch. Sondern selbst wenn die das machen,
00:32:37: liegt es an mir, ob ich das, also es ist meine freie Entscheidung, ob ich das Nachfolge oder nicht,
00:32:46: oder dem Nachfolge oder nicht. Ich sage mal ganz provokant, es ist ja eine Gesellschaft des
00:32:51: Fressen oder des Gefressenwerdens. Und ich kann das Spiel nicht mitspielen, aber dann werde ich
00:32:58: unter Umständen gefressen. Vielleicht. Das weiß ja keiner. Das ist ja, dieses Fressen und
00:33:04: Gefressenwerden ist ja auch ein Narrativ, was immer sehr verbreitet wird. Wer weiß das? Natürlich
00:33:10: nicht. Das ist jetzt, ich wollte, dass du mal aus der Reserve kommst und ein wenig Argumente
00:33:18: bringst, wie ich das verhindern kann. Also ich sage mal, ich kann natürlich hingehen in Diskussionen.
00:33:23: Also wenn man als Gesprächspartner ausgewählt wird, ich sage mal Opfer von Beschimpfungen wird,
00:33:30: von Erabwürdigungen, von Erabwertungen, das Spiel nicht mitspielen. Genau. Das fällt mir
00:33:35: als erstes ein. Genau. Dann kann ich mir überlegen, schaffe ich es irgendwie auf der Argumentativen
00:33:40: Ebene eben zu sagen, pass mal auf. Ich sehe dich als Mensch, aber das, was du jetzt gerade zu mir
00:33:44: gesagt hast, das ist nicht in Ordnung. Damit bin ich nicht einverstanden. Oder der nächste Schritt
00:33:50: ist, wenn das nicht hilft, dann ziehe ich eine Grenze und vermeide diesen Menschen oder lasse
00:33:59: ihn quasi ziehen aus meinem Leben. Und wenn man sich mal überlegt, wem hört man denn lieber zu?
00:34:06: Politiker oder Menschen in einer Runde, in einer Talkshow, in einer Runde, die wirklich sachlich,
00:34:14: fachlich sprechen und ganz ruhig bleiben. Ohne, wie heißt denn jetzt das Wort?
00:34:23: Phrasengedresche. Ja, aber auch ohne diese Polemik und also die einfach sachlich bleiben und die
00:34:33: Dinge beim Namen nennen, so wie sie sind, unaufgeregt, ohne damit irgendwas populistisch
00:34:39: aufzutreten. Das ist auch noch, also den höre ich doch viel lieber zu. Weshalb ich glaube,
00:34:45: dass dieses Fris oder Stieb, so nach dem Motto, dass das kein gängiges Konzept mehr ist. Das ist
00:34:54: ein Konzept, das was nicht wirklich funktioniert, sondern es geht also in sämtlichen Bereichen,
00:35:00: stellt man auch vor allen Dingen in Gesundheitsbereichen, stellt man fest, dass das Miteinander,
00:35:05: dass das Beziehungen gestalten das Wichtigste ist. Und wir können ja die sämtliche Probleme,
00:35:11: die wir auf der Welt haben, können wir nur gemeinsam lösen und das sagen sämtliche Forscher,
00:35:17: nur die Politiker, also nur die Politiker, aber nur wenige sagen dann wieder, nein,
00:35:23: wir brauchen eine starke XY-Partei, eine starke diespartei und die löst das dann. Nein, das muss
00:35:29: im Gesamtkonzept auch passen. Und auch da, das was wir erleben, glaube ich, gerade bei der Regierung,
00:35:39: wir schreien doch alle danach, dass die Parteien miteinander zusammenarbeiten. Und zwar ist es
00:35:46: nicht gerade genau das Gegenteil, dass die, die am lautesten brüllen, vermutlich die meisten
00:35:51: Stimmen bekommen. Ja, ja, ja, ja, aber wir wollen, also wir als Volk, sage ich jetzt mal, als Gesellschaft
00:35:57: wünschen uns doch eigentlich, dass da oben eine sehr, oder das da oben, das bei den Politikern und
00:36:04: in der Politik eine konstruktive Lösungssuche und Problemlösungsmaschinerie, vor allem,
00:36:11: dass die Probleme gelöst werden, lautlich ist das Ding. So, und das funktioniert nur miteinander,
00:36:16: dass man, also warum dieses Parteidünkel, warum nicht Fachleute aus den einzelnen Parteien
00:36:23: zusammenarbeiten lassen, ohne dieses, also jetzt kommen wir in ein ganz anderes Thema, aber die Frage
00:36:29: ist doch, warum hat man überhaupt so ein Parteiensystem und wählt nicht nach Fähigkeiten? Ja, ich
00:36:37: befürchte, klingt verlockend. Wäre gewaltfreier. Klingt verlockend, da haben wir ja einen ganz
00:36:44: prominenten Martin Magandy, der das ja versucht und? Ja, jetzt können wir, wer ist gestorben
00:36:56: irgendwann? Ja, nein, ich hatte ihn als Beispiel gewalt, weil er ja völlig zu unserem Thema jetzt
00:37:00: passt, das ist mir direkt durch. Und jetzt überleg mal, was er für eine Vorbildfunktion hat, wie viele
00:37:08: Menschen bis heute leben. Ja, ja. Und was ein Einzelner, als der das wirklich konsequent versucht
00:37:16: zu leben, was ein Einzelner bewirken kann. Und jetzt stelle mir vor, das würden viel mehr Leute
00:37:24: darauf achten und das muss dann auch nicht mal so allumfassend sein oder so so so so stark sein
00:37:32: oder so intensiv sein wie bei Martin Magandy. Aber wenn wir alle mal viel mehr darauf achten,
00:37:37: wo bringe ich Gewalt in die Welt im Kleinen, mir gegenüber oder indem ich andere vielleicht
00:37:46: abwerte oder kritisiere oder eben in deren Raum eintrete? Dann würde eigene Gewaltlosigkeit
00:37:52: natürlich in die Gesellschaft ausstrahlen. Auf der anderen Seite ist natürlich viel einfacher
00:37:58: geworden, Gewalt in der Welt zu verbreiten und wie ich sage mal, Beleidigungen im Social Media
00:38:06: Bereich bis hin zu Morddrohungen, die werden da verbreitet. Und das kann ich ohne Gewalt lösen,
00:38:16: das Thema, ohne da mal drauf zu hauen? Also für mich persönlich, wenn so was passieren würde,
00:38:22: könnte man sich ja wieder entscheiden, bleibe ich bei Social Media und tue ich mir diesen Kanal
00:38:26: an, wo das so möglich ist oder nicht. Und ansonsten, ja, also gerade bei Social Media ist es ja diese
00:38:35: eigene Entscheidung, es ist ja nicht lebensnotwendig im Social Media irgendwie kanal vertreten zu sein.
00:38:43: Klar kann ich das lösen, gewaltfrei. Oder ich kann sagen, okay, also da gehen wir dann ins
00:38:51: Mitgefühl, wo Verständnis herrscht, da gibt es keinen Ärger. Ich kann sagen, okay, dieser Mensch,
00:38:56: der mir das geschrieben hat, der muss es echt schlecht gehen, dass er meint, dass das, was er
00:39:00: gerade da tut, das Richtige für ihn ist, wenn er sich so ausdrücken muss. Kann man ihm dann hier
00:39:05: mal schreiben, dem Menschen? Ja. Und dann könnte man mal machen. Ja. Mal gucken, wie er reagiert.
00:39:11: Denn also wenn es Menschen, Menschen, die zufrieden mit sich sind, Menschen, denen es gut geht und die
00:39:18: auch gewaltfrei im größeren oder im großen und im engeren Sinne gewaltfrei sind, die äußern sich
00:39:25: nicht beleidigend. Die schreiben keine Morddrohungen. Die Gewalt, die nach außen transportieren durch
00:39:32: ihre Verhalten, durch ihre Worte, die erleben die im Innen gegen sich selbst ja auch und haben die
00:39:39: auch gegen sich selbst vielleicht vom Außen erlebt. Das ist quasi wie so ein Kanal,
00:39:42: der es dann weiter gibt. Und da sich das klar zu machen, dass wenn jemand anders mich beleidigt,
00:39:48: mich abwertet, dass er das Problem trägt und nicht ich. Jetzt kommen wir ja zum Ende unserer
00:39:56: ruhige Wuselfolge noch wieder auf uns selbst. Das ist ja ganz gut, nachdem wir, ich glaube,
00:40:01: ja schon weltpolitisch gerade unterwegs waren, zumindest ganz große Geister in unserer Diskussion
00:40:10: mit einem Berufen haben. Ja, was macht Gewalten, Gewaltfreiheit mit unserem Selbstbild? Was macht
00:40:18: das mit uns? Frieden. Ich bin friedlich. Ich bin zufrieden. Also alles, was mit Frieden,
00:40:26: mit Akzeptanz zusammenhängt, macht das mit uns. Wenn ich mir selbst gegenüber keine Gewalt mehr
00:40:32: anwende, wenn ich keine gewaltvollen Gedanken mehr hege, wenn ich meinen Bedürfnissen entsprechend
00:40:41: handle und nicht über meine eigenen Grenzen hinaus gehe, wenn ich gut für mich sorge,
00:40:46: also all diese Geschichten, dann führt es zu einem sehr, sehr tiefen Frieden, weil ich auch keine
00:40:52: Angst mehr vor mir selbst vielleicht haben muss. Der innere Kritiker, der diese abwertenden Gedanken
00:40:57: quasi ja in mir ausbreitet oder in mir laut ruft, vor denen haben wir meistens viel mehr
00:41:05: Angst als vor dem äußeren Kritiker. Ja, also die Stimmen uns, die uns ständig niedermacht,
00:41:11: die ist manchmal viel schlimmer als wenn jemand von außen sagen würde, würde ich noch mal überdenken,
00:41:15: ob das so richtig war. Jetzt haben wir heute ja vielleicht Impuls gegeben,
00:41:22: überhaupt Gewalt zu erkennen, aber wie, also ohne aber, welche Techniken helfen vielleicht oder
00:41:30: was hilft Gewaltfreiheit zu leben in uns jetzt nochmal zum Ausklang in uns, ich sage mal,
00:41:42: ja, zu festigen. Ich glaube, das Wichtigste ist sich immer wieder mit der Frage zu beschäftigen,
00:41:50: bin ich friedvoll mir gegenüber, bin ich friedvoll anderen gegenüber oder umgekehrt. Das, was ich
00:41:55: jetzt tue, schadet das mir oder schadet das jemand anderen. Ist glaube ich eine,
00:42:00: ist glaube ich eine ganz, ganz wichtige Idee, damit umzugehen und sich damit näher zu beschäftigen.
00:42:10: Halte ich meine Grenzen ein, kann ich meinen Bedürfnissen nachkommen. All das ist ja,
00:42:18: sind ja Impulse und das immer wieder zu hinterfragen, zu reflektieren und es fängt zum Beispiel
00:42:25: aber an oder auch eine Möglichkeit ist zu schauen, wie kann ich anstatt mich auf das,
00:42:31: was ich heute nicht geschafft habe, anstatt mich heute selbst zu kritisieren, wie kann
00:42:35: ich mir mal positives Feedback geben für das, was ich schon hinbekommen habe heute,
00:42:39: was ich bereits schon geleistet habe. Also wertschätzend zu sein, meine körperlichen
00:42:45: Grenzen zu achten, ist ein ganz wichtiger, ganz wichtiger Punkt. Bevor ich eingreife,
00:42:51: zum Beispiel dieses Thema zu viel Sorgen machen, andere zu viel unterstützen,
00:42:56: bevor ich eingreife, vielleicht mal zu reflektieren, okay, was nehme ich dem anderen vielleicht für
00:43:02: eine Entwicklungschance, für eine Lernchance. Natürlich halte ich mein Kind fest, wenn es
00:43:06: auf die Straße rennt und da kommt ein Auto, darum geht es ja nicht, sondern muss ich
00:43:10: dem wirklich direkt immer auf die Schaukel helfen, zum Beispiel. Oder kann ich mal versuchen,
00:43:14: dass es alleine versucht und eben nicht klappt und erst später hinrennen und sagen, komm,
00:43:19: ich setze dich drauf, damit du schaukeln kannst. Vergebung ist auch ein großes Thema der Gewaltlosigkeit.
00:43:27: Und ich habe gelesen und dachte, ich gehe damit so positiv und es sorgt für
00:43:38: Reduzierung von stressgewaltfreies Leben. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
00:43:43: Ja, total. Und damit geht es unserem Mindset wieder besser.
00:43:48: Ja, wir müssen, also es sorgt für Stress, weil wir aufhören.
00:43:52: Es sorgt sogar für Stress?
00:43:53: Nein, es sorgt nicht für Stress. Jetzt war ich ja so, ich habe mich auch so. Es sorgt dafür,
00:43:58: dass Stress reguliert wird, weil wir, je mehr wir das üben, ein Stück weit Gleichmut und
00:44:04: Vertrauen kommt. Wir hören auf, alles, was geschieht, zu kritisieren und kommen in diese
00:44:12: Idee, dass ich Dinge eben nicht immer kontrollieren kann und auch nicht kontrollieren muss. Und
00:44:22: ich komme in eine Akzeptanz. Und das ist auch gewaltfrei. Wenn ich eben nicht im Widerstand
00:44:28: bin, auch Widerstand gegen etwas, was da ist, ist quasi schon ein Stück weit Gewalt.
00:44:32: Oder wenn ich gegen etwas ankämpfe, wenn man so sagt, letztens hat mir das noch jemand
00:44:38: gesagt, die hat eine Krebserkrankung und die fand das ganz fürchterlich, dass ihr gesagt
00:44:44: wurde, du musst dagegen ankämpfen. Das hat sie ganz schlimm gefunden. Gegen was soll ich
00:44:49: denn da kämpfen? Also auch damals zu gucken, was geben wir den Leuten mit? Und wie oft
00:44:57: nutzen wir Vokabeln der Gewalt, obwohl wir eigentlich etwas anderes wollen? Wir wollen
00:45:03: ja unterstützen und ermutigen und so. Und kann man da andere Worte wählen, die nichts
00:45:08: was mit Druck, mit Kampf, mit Krieg zu tun haben? Also gewaltfreie Vokabeln in unser Leben.
00:45:17: Was garantiert gewaltfrei ist, ist davor, da habe ich noch eine Schale aufgestellt. Kannst
00:45:22: es dir mal, ich glaube zum finalen, möchte du noch was sagen zu unserem Thema? Weil so
00:45:25: langsam, ich befürchte, die Wuslons wollen weiter joggen.
00:45:30: Wir hatten vorhin das Thema Konflikte. Und da ist mir nochmal so eingefallen, wie wichtig
00:45:35: es ist, dass es auch, also das Gewaltfreiheit auch zusammenhängt mit Mut. Mut, die eigenen
00:45:41: Bedürfnisse und die eigenen Wünsche, die eigenen Werte, friedvoll quasi dazu bringen
00:45:47: und darzustellen. Das ist so nochmal was mir gerade nochmal so eingefallen ist. Dass
00:45:53: wir eben, also es ist ja gar nicht mutig aus der Emotion des Ärgers oder der Wut heraus
00:45:59: rumzubröhlen und den anderen niederzumachen. Das ist ja nicht mutig. Sondern ruhig zu bleiben
00:46:05: und meine Klarheit rüberzubringen oder meine Werte rüberzubringen und standhaft zu bleiben
00:46:14: und mich trotz eines eventuellen Angriffes eben auch da, nicht dagegen zu steuern, dagegen
00:46:21: zu schießen, sondern auch da zu erkennen, okay, der andere hat gerade eine innere Not, deswegen
00:46:27: reagiert er so und es war da vielleicht unfair. Ich gehe aber nicht auf dieser Ebene mit.
00:46:32: Ich erkenne das an und ich versuche, diese Gewalt zwischen uns zu beenden, indem ich
00:46:38: anders reagiere. Ruhig. Provoziert den anderen dann gar nicht. Da geht die Person gegenüber.
00:46:44: Naja, ich muss ja nicht sagen, jetzt komme ich runter. Das wird ihn provozieren, aber wenn
00:46:48: ich sage, ich sehe, dass du, also es ist ja so ein Bilderbuchding, aber wo ich merke
00:46:54: echt, dass du total aufgebracht ist, das finde ich ganz schön schwierig. Lass uns mal drüber
00:46:57: in Ruhe sprechen. Ah ja, also im Grunde erst mal die Situation so stehen zu lassen und
00:47:03: sagen, mal Ruhe nochmal. Na klar, schlafen wir eine Nacht rüber und treffen uns nochmal.
00:47:08: Ja oder lass uns mal eben beide auf Toilette gehen. Ich liebe die Toilette und dann treffen
00:47:12: wir uns wieder. Das muss ja nicht so lange dauern. Aber das erste Mal, eine Emotion
00:47:16: verpflicht ja noch 90 bis 180 Sekunden. Dann ist die ja einfach nicht mehr so da, wie
00:47:21: sie da ist. Und danach können wir viel besser argumentieren, wir sind auch wieder klarer
00:47:26: im Kopf, wenn wir nicht so voller Wut sind. Ich glaube, der Buddha hat mal gesagt, in
00:47:30: der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz. Oder ob es ja Deil Alama gewesen ist. Ach,
00:47:35: das ist ja so, dass er ihn vielleicht wirklich hat. Genau, aber sich klar zu machen, gerade
00:47:40: bei Wut, das ist ja auf dem Grunde der Ärger, mal eben sacken lassen. Der Ärger darf
00:47:45: da sein, die Wut darf da sein und dann, wenn das so ein bisschen abgekühlt ist, dann erst
00:47:51: ins Gespräch gehen und dann mutig zu sein. Komm, dem dem mutig, da vorne noch so ein
00:47:55: Gebäck raus, ob es denn aus der Schale. Mir, darf ich denn auch rein? Danke. Aber wenn
00:48:02: das jetzt deiner gewesen wäre, also wir öffnen doch ganz schnell zum Finale einen Gluckskicks.
00:48:07: Und wir stellen uns mal vor, also du wirst jetzt, Thelon Zilder, das öffnet. Ach nee,
00:48:13: wir kommen ja aus hier. Ich mal als Bad Spencer. Oh, das größt es ja schon, super, ich hab
00:48:19: hier heute extra gesagt. Hau ich dir das jetzt um den Ohren, um die Ohren, was ich heute
00:48:23: finde. Jetzt muss ich hier erst mal wieder lesen können. Soll ich es wirklich vorlesen?
00:48:37: Ja. Herzlichen Glückwunsch, du bist auf dem richtigen Weg. Du wirst ja jetzt nicht ein
00:48:46: Glückwunsch. Es waren auch welche im Angebot. Die würde ich jetzt nicht. Ja, den werden wir
00:48:52: noch teilen. Das ist ja schon wieder super. Verbrauche weniger, teile mehr. Mählich. Mählich.
00:48:59: Machen wir mal an anderer Stelle, passt dir jetzt nicht so richtig zu. Nee, das stimmt.
00:49:06: Also Glückwünsche, nee, wie was? Herzlichen Glückwunsche. Ja, herzlichen Glückwunsch da
00:49:12: draußen für die nächste Woche. Ihr seid auf dem richtigen Weg. So. Liebe Wuselons.
00:49:17: Jetzt weiter Ruhe im Gewusel und empfiehlt uns weiter. Tschüss. Tschüss.
00:49:25: Ruhe im Gewusel. Der neue Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von
00:49:32: Hinsehen Kamp. Technik und Schnitt Tobias Schulze. Immer Freitags und überall, wo es Podcasts gibt.
00:49:37: [Musik]
Neuer Kommentar