RUHE IM ADVENTSGEWUSEL FOLGE 2 Spezial zum zweiten Advent
Shownotes
Ruhe im Adventsgewusel – Spezial FOLGE 2
Konsumrausch, Terminflut und Vorweihnachtsaction- Die Adventszeit ist voller Gewusel.
Maike & Helge schenken Euch zum zweiten Advent noch ein kurzes, feines Spezial: „Ruhe im Adventsgewusel“. Klickt rein für Gedanken und Impulse, die Euch mitten im Trubel ein Stück Gelassenheit schenken.
Happy zweieieieiten Advent…. mit Ruhe im Gewusel
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Buchtipp: Die Geschichte "Alte Mönche lügen nicht" ein kurzer Auszug aus "Der Elefant, der das Glück vergaß" von Ajahn Brahm- Buddhistische Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden.
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„Ruhe im Gewusel“ Der Podcast mit Maike Hewing und Helge Hinsenkamp produziert von HinSEHENkamp
Technik und Schnitt: Tobias Schultze
Alle zwei Wochen Freitags. Überall wo es Podcasts gibt.
Musik Intro: Mit Unterstützung von https://www.udio.com/ und kurz im Intro, lang im Outro: Jazzy Spot von Serge Quadrado Music über www.Pixabay.com Vielen Dank für den coolen Sound! Thanks a lot!
Transkript anzeigen
00:00:02: Ja, ich freue mich, dass wir uns wieder zu so einer besinnlichen Stunde zusammengefunden haben.
00:00:08: Advent.
00:00:09: Zweiter Advent.
00:00:11: Zwei Kerzchen brennen.
00:00:12: Und eigentlich wollte ich beginnen mit Wir sagen euch an den lieben Advent.
00:00:18: Weil ich wollte singen.
00:00:19: Eigentlich müssten wir singen.
00:00:20: Maike, du bist total besiehlt, weil du gerade auf einer Großveranstaltung gesungen hast.
00:00:25: Ja, das war total schön.
00:00:27: Ich war letztes Wochenende.
00:00:29: Sonntag in Dortmund im Westfalen Stadion und da haben da um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit um die Zeit.
00:00:56: Und eigentlich wollen alle das Gleiche zusammen singen, Gemeinschaft fühlen.
00:01:00: Und ich fand es spannend, wie unterschiedliche, also was für unterschiedliche Menschen da waren.
00:01:05: Es waren jetzt nicht nur Familien, sondern auch, ich sag mal, junge Kerle, achtzehn, zwanzig Jahre, die haben sich irgendwie einen coolen Hut aufgesetzt und eine Lichterkette umgebunden und haben da mitgesungen.
00:01:17: Das war so schön.
00:01:19: Also... Das war ein ganz, ganz tolles Erlebnis und das hat mich wirklich im wahrsten Sinne des Wortes beseelt, so wie du es schon gesagt hast.
00:01:28: Ich
00:01:28: kann es mir vorstellen, ich habe ja dann nachdem du es gesagt hast, so ein bisschen im Netz mal links und rechts geklickt, da findet man ja einige Videos.
00:01:35: Ich hätte mein Handy vielleicht dann ausgelassen, aber das ist schön, dass es diese Videos gibt.
00:01:40: So konnte ich wirklich die Stimmung, da konnte man ja, habe ich gesagt, nächste Mal muss ich da auch hin, also einer von den.
00:01:46: Muss das schnell sein mit den
00:01:47: Menschen sein?
00:01:48: Muss man die jetzt schon wieder buchen?
00:01:49: Die kann man, glaube ich, noch nicht.
00:01:50: so dies, das wird angekündigt, wenn man die buchen kann, wenn das quasi der Vorverkauf losgeht.
00:01:56: Genau.
00:01:56: Aber was ich gedacht habe ist, warum machen wir das in unseren Städten nicht vielleicht auch mal so zur Weihnachtszeit und organisieren vielleicht mal eine Stadt oder ein kreisweites Singen irgendwo?
00:02:08: Hier und da gibt
00:02:09: es das ja, ne?
00:02:09: Also ich Weihnachts singe, glaube ich in Münster.
00:02:12: Ja, in Münster, genau.
00:02:13: Aber vielleicht auch noch mal hier auf dem Land.
00:02:15: Also Münster ist ja schon, dass man das ein bisschen niedrigschwelliger hält, vielleicht auch jede Stadt für sich, wo alle Vereine mit angeschrieben werden und Das finde ich total toll.
00:02:25: Ich gehe
00:02:26: ja vor Weihnachtszeit auch sogar in die Kirche.
00:02:30: Da wird auch gesungen.
00:02:31: Auch Weihnachtslieder, im Grunde Adventslieder.
00:02:34: Das ist auch schön.
00:02:35: Das ist auch schön.
00:02:37: Ich glaube, wenn gesungen wird, das macht immer Freude, wenn da noch Instrumente dabei sind, die das unterstützen.
00:02:44: Da wäre ich doch noch kurz eine Frage, wenn ich dich hier schon sitzen habe.
00:02:48: Singen macht doch glücklich, oder?
00:02:51: Auf jeden Fall.
00:02:52: Wir können also singen.
00:02:53: Stimuliert ja auch wieder unseren Vargosnerv.
00:02:55: Und das wird dazu, dass wir uns einfach Wohler empfühlen.
00:03:00: Wenn wir den Vargosnerv veransprechen, dann wird auch so ein Gefühl von Sicherheit in uns breitet sich aus.
00:03:05: Und was wir haben, ist diese große Gemeinschaft, wenn wir im Chor singen, im Einklang sind, wenn wir übereinander übereinstimmen.
00:03:12: So, es gibt ja eine Harmonie mit anderen, auch mit ganz Fremden.
00:03:17: Das ist das Gefühl von Verbundenheit, was sich da sehr stark zeigt und man hat das ja tatsächlich auch wissenschaftlich überprüft.
00:03:24: und man hat Menschen, oder habe ich das schon mal erzählt hier im Podcast, auf jeden Fall hat man Menschen in einem Chor, den hat man EKG oder bei denen hat man EKG geschrieben und man hat gemerkt, dass sich während der Chorprobe die Herzfrequenzen aneinander angleichen.
00:03:41: Also, dass sie immer ähnlicher werden.
00:03:44: Das
00:03:44: fand ich mir, das war ganz, ganz spannend.
00:03:47: Eben aufgrund dieser Verbundenheit und gemeinsam singen, macht glücklich.
00:03:52: Und ja, ich glaube daran, oder ich glaube, wir werden alle gut daran, wenn wir mehr gemeinsam singen würden.
00:04:01: Ich glaube, man muss erst über so einen Schatten springen, wenn man so merkt, dass man so...
00:04:05: Aber bei seventy-tausend fünfhundert ist das total egal, ob man... Das gleicht sich wieder aus.
00:04:10: Also
00:04:10: ab in die Fußgängerzonen, liebe Leute, oder im Lidl.
00:04:14: Einfach mal loslegen.
00:04:15: Ja.
00:04:15: Maldi.
00:04:16: Webe.
00:04:17: Edeka.
00:04:17: Das googelt mal alles nach, welche Supermärkte es so auf dieser Welt gibt.
00:04:20: Und du hast mir schon ein Buch in die Hand gedrückt, denn wir haben ja um euch ein wenig Ruhe zu bringen, hat Maike immer eine Geschichte rausgesucht und das ist in diesem Fall aus dem Buch von...
00:04:34: Ah,
00:04:35: Jan Brahm.
00:04:36: Habe ich das richtig ausgesprochen?
00:04:37: Fast.
00:04:38: Ah, Jan Brahm.
00:04:39: Ah,
00:04:39: Jan.
00:04:40: Der Elefant, der das Glück vergaß.
00:04:41: Ich glaube, du hast einen leichten Hang zu Elefanten.
00:04:44: Im letzten Buch
00:04:44: ging es
00:04:45: auch um Elefanten.
00:04:47: Aber vielleicht ist das, es geht hier um buddhistische Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden.
00:04:51: Das Buch sieht schon mal sehr gut aus.
00:04:53: Und jetzt sagt man in den Sechzehn, warum hast du es ausgewählt?
00:04:56: Ja, weil dann eine schöne Geschichte drin ist, weil dieses Buch auf eine sehr schöne Art und Weise ... Wissenswertes oder Weisheiten vermittelt über wirklich ansprechende Geschichten oder Begebenheiten, die dieser Arjan Brahm selber erfahren hat.
00:05:10: Das ist ein buddhistischer Lehrer, ein buddhistischer Meister.
00:05:13: Und das ist sehr inspirierend, dieses Buch.
00:05:16: Und wenn man das liest, dann kommt man eben auch in so einer Harmonie, in so ein Gefühl, wenn es irgendwie findet, alles einen guten Weg.
00:05:25: So, das ist ganz schön.
00:05:28: Und daraus hast du eine Geschichte rausgesucht, die du wie du vorlesen möchtest, denn bei hohem Adventsgewusel, liebe Leute, liebe Wooslons, geht es ja darum am Schluss noch Reflexionsfragen, bekommt ihr gestellt und könnt ihr dann für euch beantworten.
00:05:43: Wenn
00:05:43: ihr möchtet.
00:05:44: Denn ihr möchtet natürlich und ihr könntet, wenn ihr jetzt merkt, ich bin ja jetzt hier mit dem zweiten Advent eingestartet, auch mit dem ersten Advent anfangen, aber die kann man auch, glaube ich, Maike jetzt in Ruhe erstmal hier zu Ende hören.
00:05:56: Ja.
00:05:57: und dann wieder in die erste und wir versprechen euch es wieder und dritten und vierten Advent noch was geben.
00:06:02: Also mit lauter besinnlichen sage ich jetzt mal mit meinen Worten Texten.
00:06:07: Ich reiche das Buch wieder zu dir zurück, denn du liest ja schließlich und ich höre nur zu.
00:06:12: Was heißt nur auch in Zuhören ist ja genau die Aufgabe.
00:06:16: Ja, die Geschichte heißt alte Mönche lügen nicht.
00:06:21: Einmal im Jahr stellen die buddhistischen Mönche meiner Traditionslinie ihre Wandertätigkeit ein.
00:06:27: Um während der Regenszeit drei Monate an ein und demselben Ort zu bleiben.
00:06:32: Wenige Tage vor dem Beginn dieses Regen retreats klopfte ein alter Wandermönch an die Tür der Karte eines armen Bauern.
00:06:41: Da dieser ein gläubiger Buddhist war, putte er dem alten Mönch etwas zu essen und ein Obdach in der Nähe an, obwohl er und seine Familie selbst so gut wie nichts besaßen.
00:06:53: Ich kann euch auf einer ruhigen, visamen Fluss eine einfache Hütte bauen, Ehrenwerter her, und meine Frau wird glücklich sein, euch mit Nahrung versorgen zu dürfen.
00:07:02: Alles, was wir dafür bitten, ist, dass sie uns lehren und uns hin und wieder bei der Meditation erleiten.
00:07:11: Der alte Mönch war einverstanden.
00:07:14: Im Laufe der folgenden drei Monate gewann der Bauer seine Frau und sogar die Kinder diesen weisen, freundlichen Mann lieb.
00:07:21: So sehr, dass die ganze Familie zu Weiden begann und ihn zum Bleiben drängte, als der alte Mönch mitteilte, er müsse nun wieder aufbrechen.
00:07:31: Ich kann nicht länger bleiben, sagte der alte Mönch.
00:07:35: Weil ihr euch aber alle so gut um mich gekümmert habt, würde ich mich gern revanchieren.
00:07:41: Vor ein paar Tagen habe ich in tiefer Meditation einen riesen großen Schatz gesehen.
00:07:46: Den könnt ihr euch holen.
00:07:48: Bitte hört mir jetzt genau zu.
00:07:51: Wenn ihr euch genau an meine Anweisung haltet, werdet ihr nie mehr arm sein.
00:07:58: Alle hörten auf zu weinen und lauschten, was der Mönch zu sagen hatte.
00:08:03: Sie glaubten ihm denn alte Mönche lügen nicht.
00:08:07: Stellt euch beim Morgengrauen mit dem Bogen und einem einzigen Pfeil auf die Schwelle eurer kleinen Karte.
00:08:15: Richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus und lasst den Pfeil in dem Moment los.
00:08:21: indem sie am Horizont auftaucht.
00:08:23: Wo er hinfällt, dort werdet ihr den Schatz winden.
00:08:28: Noch am selben Abend brach der alte Mönch auf.
00:08:31: Am nächsten Morgen war die ganze Familie so aufgeregt, dass schon alle weit vortagesanbruch aufstanden.
00:08:43: Mit seinem Bogen und einem einzigen Pfeil stellte sich der Bauer auf die Schwelle der kleinen Karte, seine Frau nahm den Spaten zur Hand.
00:08:51: An diesem Morgen schien die Sonne eine Ewigkeit zu brauchen, bis sie über dem Horizont aufging.
00:08:57: Als es aber dann, endlich soweit war, schoss der Bauer den Pfeil in eben diese Richtung und alle randen ihm nach.
00:09:05: Als sie die Stelle erreicht hatten, an dem er auf den Boden gefallen war, forderte der Bauer seine Frau auf, ein Loch zu graben.
00:09:13: Tiefer und immer tiefer buddelte sie.
00:09:17: Worauf sie stieß?
00:09:19: Auf gar nichts, nur auf Ärger.
00:09:22: Der Pfeil war nämlich auf dem Acker eines reichen Mannes gelandet, der sie prompt dort erwischte.
00:09:29: Du kannst doch nicht einfach einen Loch auf meinem Grundstück graben, das dir nicht gehört, brüllte der Reiche die arme Frau an.
00:09:35: Ich werde dich verklagen, im Gefängnis wirst du landen.
00:09:40: Er ist schuld, verteidigte sich die Frau und deutete auf ihren Mann.
00:09:46: Er hat gesagt, ich solle hier graben.
00:09:49: Der alte Mönch ist schuld.
00:09:51: entgegnete der Mann.
00:09:52: Er hat uns versprochen, dass wir hier einen Schatz finden.
00:09:56: Ein alter Mönch?
00:09:58: Die Neugier des Reichen war geweckt.
00:10:00: Nun, alte Mönche lügen nicht.
00:10:03: Was genau hat er gesagt?
00:10:06: Stellt euch beim Morgengrauen mit dem Bogen und einem einzigen Pfeil auf die Schwelle eurer kleinen Karte.
00:10:12: Richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus und lasst den Pfeil in dem Moment los, in dem sie am Horizont auftaucht.
00:10:19: Wo er hinfällt, dort werdet ihr den Schatz finden.
00:10:26: Nachdem er die Anweisung des alten Mönchs vernommen hatte, rief der Reiche aus.
00:10:30: Ah, jetzt weiß ich, was das schiefgegangen ist.
00:10:34: Schau dich doch an, Bauer.
00:10:36: So schlecht genährt wie du bist, hast du doch gar nicht genug Kraft, um einen Pfeil so abzuschießen, wie es sich gehört.
00:10:43: Ich mache dir einen Vorschlag.
00:10:45: Morgen früh komme ich zu eurer Karte, lasse den Pfeil fliegen.
00:10:50: Und wenn wir den Schatz finden, machen wir halbe halbe.
00:10:55: Dem Bauern blieb nichts anderes übrig, als zuzustimmen.
00:10:58: Also stand der Reiche am nächsten Morgen mit Pfeil und Bogen auf der Schwelle der kleinen Karte, um auf den Sonnenaufgang zu warten.
00:11:07: Der Bauer hielt den Spaten bereit.
00:11:09: An diesem Tag zu graben war sein Karma, schließlich hatte er am gestrigen seine Frau bodeln lassen.
00:11:15: Und als die Sonne über dem Horizont erschien, schoss der Reiche den Pfeil ab.
00:11:20: Diesmal flog er viel weiter.
00:11:23: Alle zusammen randen sie ihm nach und an der Stelle, an der er gelandet war, guckte der Bauer ein tiefes Loch.
00:11:30: Worauf er stieß?
00:11:32: Auf gar nichts.
00:11:33: Nur auf noch größeren Ärger.
00:11:36: Der Pfeil war nämlich auf ein Grundstück gelandet, das einem General gehörte und der erwischte sie.
00:11:43: Ihr könnt doch mein Land nicht zerstören, brüllte der General.
00:11:47: Ich lasse meine Soldaten kommen, die köpfen euch.
00:11:51: Er ist schuld, verteidigte sich der Bauer und deutete auf den Reichen.
00:11:55: Er hat gesagt, ich soll hier graben.
00:11:59: Der alte Mönch ist schuld, hielt der Reiche dagegen.
00:12:01: Er hat versprochen, dass wir hier einen Schatz finden würden.
00:12:06: Ein alter Mönch?
00:12:08: Die Neugier des Generals war geweckt.
00:12:10: Nun, alte Mönche lügen nicht.
00:12:13: Was hat genau hat er denn gesagt?
00:12:16: Stellt euch beim Morgengrauen mit dem Bogen und einem einzigen Pfeil auf die Schwelle eurer kleinen Karte.
00:12:22: Richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus und lasst den Pfeil in dem Moment los, in dem sie am Horizont auftaucht.
00:12:31: Wo er hinfällt, dort werdet ihr den Schatz finden.
00:12:37: Nachdem er die Anweisung des alten Mönchs vernommen hatte, erklärte der General, oh, mir ist klar, was da falsch gelaufen ist.
00:12:46: Was wisst ihr Zivilisten schon von Pfeil und Bogen?
00:12:50: Damit kann nur ein ausgebildeter Kämpfer wie ich richtig umgehen.
00:12:55: Ich mache euch einen Vorschlag.
00:12:58: Morgen früh schieße ich den Pfeil von der Karte aus ab und wenn wir den Schatz finden, teilen wir gerecht durch drei.
00:13:06: Also stand der General am nächsten Morgen mit Pfeil und Bogen auf der Schwelle und wartete auf dem Sonnenaufgang.
00:13:12: Der Reiche hielt den Sparten bereit.
00:13:15: An diesem Tag zu graben war sein Karma.
00:13:18: Sobald die Sonne am Horizont erschien, schoss der General Fachmanus den Pfeil ab.
00:13:24: Er flog sehr, sehr weit.
00:13:27: Alle randen ihm nach und an der Stelle an der er gelandet war, musste der Reich ein großes tiefes Loch graben.
00:13:34: Worauf er stieß?
00:13:37: Auf gar nichts.
00:13:38: Nur auf noch weit größerem Ärger.
00:13:42: Der Pfeil war nämlich im Garten des Königspalastes gelandet und die Königlichen Wachen nahmen alle fest.
00:13:48: Kurz darauf wurden sie in Ketten gelegt und zum König gebracht.
00:13:53: Die Zerstörung der Königlichen Gartenanlagen ist ein schweres Verbrechen, sagte der König.
00:13:58: Was hat es damit auf sich?
00:14:00: Er ist Schuld, Majestät, sagte der General und deutete auf den Reichen.
00:14:05: Er ist Schuld, verteidigte sich der Reich und deutete auf den Bauern.
00:14:10: Diese alte Mönche schuld eure Hoheit, entgegnete der Bauer.
00:14:13: Er hat uns einen Schatz versprochen, den wir hier finden sollten.
00:14:18: Ein alter Mönch?
00:14:20: Die Neugier des Königs war geweckt.
00:14:22: Nun, alte Mönche lügen nicht.
00:14:24: Was genau hat er gesagt?
00:14:27: Stellt euch beim Morgengrauen mit dem Bogen und einem einzigen Pfeil auf die Schwelle eurer kleinen Karte.
00:14:34: richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus und las den Pfeil in dem Moment los, in dem sie am Horizont auftaucht.
00:14:42: Wo er hinfällt, dort werdet ihr den Schatz finden.
00:14:48: Nachdem der König die Anweisung des alten Mönchs vernommen hatte, konnte er sich keinen Reim darauf machen.
00:14:55: Also schickte er seine Soldaten aus, um den alten Mönch zu finden und ihn in den Palast zu bringen.
00:15:01: Es dauerte nicht lang und der alte Mönch stand vor dem König.
00:15:05: Alter Mönch, sagte der König respektvoll, mit diesen Märchen von dem vergrabenen Schatz habt ihr all diese Leute in große Schwierigkeiten gebracht.
00:15:14: Was habt ihr zu eurer Rechtfertigung vorzubringen?
00:15:18: Eure Majestät, das war kein Märchen.
00:15:21: Alte Männchen lügen nämlich nicht, erklärte der alte Mönch.
00:15:25: Sie haben den Schatz nur deshalb nicht gefunden, weil sie nicht richtig zugehört haben.
00:15:32: Welchen Teil der Anweisung sind Sie denn nicht gefolgt, fragte der König, dessen Neugier groß war?
00:15:39: Eure Hoheit.
00:15:41: Warum kommen morgen früh nicht alle zur Karte des armen Bauerns?
00:15:44: Dann zeige ich euch, dass keiner meine Anweisung vollgegleistet hat.
00:15:50: Und ich garantiere euch, dass ihr den Schatz finden werdet.
00:15:54: Aber ich bitte darum, dass er zu gleichen Teilen zwischen eurer Majestät, dem General, dem Reichen und dem Bauern geteilt wird.
00:16:04: Der König willigte ein.
00:16:06: Und so kam es, dass sich der Bauer, nebst Familie, der Reiche, der General, der alte Mönch und der König am frühen Morgen des folgenden Tages alle in der Karte versammelten.
00:16:17: Der alte Mönch wiederholte seine Anweisung.
00:16:20: Stellt euch beim Morgengrauen mit dem Bogen und einem einzigen Pfeil auf die Schwelle eurer kleinen Karte.
00:16:27: Richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus, und lasst in dem Moment los, in dem sie am Horizont auftaucht.
00:16:36: Wo er hin fällt, dort werdet ihr den Schatz finden.
00:16:41: Als der König kurz vor Sonnenaufgang auf die Schwelle der kleinen Karte trat, wandte er sich fragen zu dem alten Mönch um.
00:16:48: Richtig, eurer Majestät, bestätigte der alte Mönch.
00:16:54: Der König griff zum Bogen und nahm den Pfeil aus dem Köcher.
00:16:57: Richtig, eurer Majestät.
00:17:01: Der König richtet den Bogen auf die aufgehende Sonne aus.
00:17:05: Auch richtig, Eurer Majestät.
00:17:08: Als die Sonne am Horizont erschien, setzte der König gerade zum Schuss an, als der alte Mönch Halt rief, falsch, Eurer Majestät.
00:17:19: Der König hielt inne und startete den alten Mönch verwirrt an.
00:17:23: Hört genau zu, Eurer Majestät.
00:17:26: Lass den Pfeil los.
00:17:31: Der König überlegte eine Weile, dann endlich Begriffe und musste lächeln.
00:17:37: Der König ließ den Pfeil los und erlandete unmittelbar zwischen seinen Füßen, genau an der Stelle an der er stand.
00:17:46: Er musste nur ein flaches Loch haben und zum Vorschein kam ein Schatz, der so gewaltig war, dass ein Viertel davon genügte, um den König zufrieden zu stellen, ganz zu schweigen vom General und dem Reichen.
00:18:01: Aber wie zufrieden machte der Schatz?
00:18:03: erst den armen Bauern und seine Familie.
00:18:08: Wenn man mit dem Ziel, das Glück zu finden, den Pfeil des Verlangs abschießt, erklärte alte Mönch, findet man gewöhnlich gar nichts, höchstens Ärger.
00:18:20: Sobald man den Pfeil des Wollens aber loslässt, landet er genau da, wo man gerade ist, ihm hier und jetzt.
00:18:30: An dieser Stelle stößt man dann auf den Schatz der Zufriedenheit.
00:18:34: Und der ist so gewaltig, dass er sogar einen König genüge tut.
00:18:40: Das kann ich nur bestätigen, denn schließlich bin ich ein alter Mönch.
00:18:44: Und alte Mönche lügen bekanntlich nicht.
00:18:49: Ja, vielleicht magst du die Geschichte nochmal so ein bisschen in dir klingen lassen, nochmal nachspüren.
00:18:55: Und dann lade ich dich wie beim letzten Mal auch wieder dazu ein.
00:18:59: Ja, vielleicht so ein bisschen gezielter zu reflektieren, nochmal nach innen zu lauschen, was so die Antworten sind, die aus seinem Inneren aufsteigen wollen.
00:19:09: Und du kannst dich zu Beginn oder als erstes mal fragen, welchem Verlangen oder welchem Wunsch läufst du denn gerade hinterher?
00:19:25: Und als nächstes dann nochmal zu schauen, zu hören, was hast du vielleicht schon in dir?
00:19:35: Was du aber immer noch im Außen suchst, also welche Lebensgefühle sind eigentlich schon in dir und du versuchst sie trotzdem noch durch Äußerlichkeiten zu finden oder zu stärken.
00:19:53: Und die letzte Frage, die du dir gerne stellen darfst, wenn du möchtest, welchen Schatz müsstest du finden, um die Gegenwart den Augenblick wirklich genießen zu können?
00:20:06: Ja, und mit diesen Fragen oder mit dieser Geschichte und dieser Idee mal in sich hineinzuhören, entlassen wir euch in den zweiten Advent und wünschen euch einen ganz, ganz wunderschönen Sonntag und auch eine schöne Adventswoche, je nachdem, wann du diese Folge hörst.
00:20:26: Ja, eine schöne Zeit.
00:20:28: Wenn ihr das Buch noch lesen wollt, Atchan Braham, der Elefante des Glückvergas, haben wir noch verlinkt in den Show-Notes.
00:20:36: Maike sagt, es lohnt sich.
00:20:38: Auf jeden Fall.
00:20:38: Dann schließe ich mich da mal an und wünsche euch eine schöne Zeit.
00:20:45: Tschüss.
00:20:48: Ruhe im Adventsgewusel.
00:20:50: Eine besondere Extrafolge von Ruhe im Gewusel.
00:20:54: Für eure achtsame Vorweihnachtszeit.
00:20:57: Ruhe im Gewusel, der Podcast mit Maike Heving und Helge Hinsenkamp.
00:21:01: Produziert von Hinsehenkamp, Technik und Schnitt, Tobias Schulze.
00:21:05: Alle zwei Wochen, frisch am Freitag, überall, wo es Podcast gibt.
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